PROMAGAZIN Mai 2020
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Heilbronn-Franken digital | SPEZIAL<br />
Den Spagat zwischen Kinderbetreuung und Arbeiten bekommt Kim Wagner von ihrem Büro zu Hause aus gut hin.<br />
Neuer Arbeitsplatz: Zuhause<br />
Foto: Denise Fiedler<br />
handen gewesen. „In der Corona-Krise<br />
haben wir sofort reagiert: Es wurden<br />
zusätzliche VPN-Zugänge eingerichtet<br />
und weitere mobile Endgeräte bereitgestellt“,<br />
so Voigt weiter. „Sie wurden<br />
sehr schnell verteilt, sodass viele Mitarbeiter<br />
seit Wochen von zu Hause aus<br />
arbeiten können.“ Kommuniziert werde<br />
weiterhin per E-<strong>Mai</strong>l und Telefon,<br />
aber nun zusätzlich auch per Chat sowie<br />
Telefon- oder Videokonferenz.<br />
Die Kunden der Kreissparkasse<br />
Heilbronn können seit vielen Jahren<br />
mobile Wege nutzen, um ihre Bankgeschäfte<br />
zu erledigen, etwa die Internet-Filiale,<br />
eine Banking-App oder die<br />
Chat-Funktion. Die Voraussetzungen<br />
standen also schon gut, erläutert Isabell<br />
Voigt: „Gerade das Kunden-Center<br />
haben wir aufgrund der Corona-Pandemie<br />
stark ausgeweitet und zudem<br />
mehr Kapazitäten in der Online-Beratung<br />
geschaffen.“<br />
Beim Wertheimer Weltmarktführer<br />
für Musikzubehör König und Meyer<br />
wurde die Produktion und die Logistik<br />
auf ein strikt getrenntes Schichtsystem<br />
umgestellt. „Wo es möglich ist, arbeiten<br />
wir im Homeoffice“, erklärt Geschäftsführerin<br />
Gabriela König. Technisch<br />
war das Unternehmen schon gut<br />
ausgestattet. „Es wurden nur weitere<br />
Lizenzen für eine größere Anzahl an<br />
gleichzeitigen Nutzern benötigt“, sagt<br />
König. Homeoffice gab es vor Corona<br />
nur sporadisch. Nun arbeiten täglich<br />
bis zu 15 Mitarbeiter parallel aus dem<br />
Homeoffice. „Dies funktioniert reibungslos<br />
und mit guter Akzeptanz aller<br />
Beteiligten.“<br />
NACHSCHUB GESICHERT<br />
Das IT-Unternehmen Bechtle aus Neckarsulm<br />
hat zunächst stark von der<br />
Krise profitiert. „Zu Beginn der Krise<br />
erlebten wir eine Art Sonderkonjunktur<br />
im Bereich der IT-Ausstattung“, berichtet<br />
Unternehmenssprecher Jürgen<br />
Schrank. „Die Nachfrage ist derzeit<br />
noch deutlich höher als vor Corona,<br />
flacht jedoch inzwischen wieder ab.“<br />
Zwar sei das Unternehmen präferierter<br />
Partner vieler Hersteller und Händler,<br />
dennoch habe es zwischenzeitlich<br />
kleinere Engpässe gegeben.<br />
In den vergangenen Wochen<br />
habe die Nachfrage nach cloudbasierten<br />
Collaboration-Lösungen zugenommen,<br />
berichtet Schrank. „Die<br />
Kunden verstärken ihre strategischen<br />
Überlegungen, wie sie die neue Technik<br />
in Zukunft oder in einer eventuell<br />
drohenden zweiten Pandemie-Welle<br />
nutzen können.“ Auch Schulen nutzen<br />
die Collaboration-Tools für den Austausch<br />
zwischen Schulleitung, Lehrern,<br />
Schülern und Eltern. Bechtle unterstützt<br />
sie dabei. Jürgen Schrank<br />
sieht hier auch den positiven Aspekt<br />
der Krise: „In Summe – davon sind wir<br />
überzeugt – hat die Digitalisierung der<br />
Schulen einen nachhaltigen Schub erhalten.“<br />
<br />
Denise Fiedler<br />
Das Corona-Virus hat Unternehmen vor die Herausforderung gestellt,<br />
innerhalb kürzester Zeit ihre Arbeitsweise und Kommunikation umzustellen,<br />
auch was die technische Seite anbelangt. Wie sind Unternehmen<br />
aus der Region damit umgegangen?<br />
Morgens, halb sechs im Kellergeschoss<br />
eines Einfamilienhauses<br />
in Kupferzell: Kim Wagner wirft<br />
ihren Laptop an und beginnt zu arbeiten.<br />
Die 31-Jährige ist bei der Arbeiterwohlfahrt<br />
(AWO) Schwäbisch Hall für<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Personal und<br />
Qualitätssicherung zuständig. Seit Beginn<br />
der Corona-Restriktionen arbeitet<br />
sie komplett von zu Hause aus,<br />
ebenso wie ihr Mann Sven, der sich ab<br />
sieben Uhr mit ihr das Büro teilt. „Das<br />
funktioniert eigentlich recht gut, solange<br />
wir nicht gleichzeitig eine Telefonkonferenz<br />
haben“, erklärt die zweifache<br />
Mutter. „Dann weicht einer von<br />
uns ins Zimmer unseres Sohnes aus.“<br />
Die AWO habe sich zu Beginn der<br />
Restriktionen darum bemüht, alle Mitarbeiter<br />
mit Handys und Laptops zu<br />
versorgen, erklärt Kim Wagner. „Das<br />
waren aber nur noch einige Handys.<br />
Wir waren schon vor der Krise<br />
EDV-technisch gut ausgestattet.“ Alle<br />
Verwaltungsmitarbeiter und Führungskräfte<br />
hätten auch vorher schon<br />
die Möglichkeit auf Homeoffice gehabt,<br />
aktuell arbeiten alle Mitarbeiter<br />
von zu Hause aus.<br />
Das Sozialunternehmen habe<br />
sich einen zusätzlichen Kommunikationsweg<br />
mit Microsoft Teams erschlossen,<br />
was sehr gut funktioniere, berichtet<br />
Wagner. Ihre aktuelle Aufgabe ist<br />
die Implementierung einer App für<br />
alle Mitarbeiter. So soll die Kommunikation<br />
und Verbindung zwischen den<br />
über den ganzen Landkreis verstreuten<br />
Mitarbeitern noch enger werden.<br />
„Das Projekt ist seit letztem Herbst in<br />
Planung. Seit vergangener Woche läuft<br />
die App bei rund 50 unserer 200 Mitarbeiter<br />
in der Testphase“, erzählt<br />
die studierte Politikwissenschaftlerin.<br />
„Uns war wichtig, dass die App konform<br />
mit der DSGVO ist und auch von<br />
unserem Betriebsrat befürwortet wird.“<br />
Damit will die AWO als modernes Unternehmen<br />
auftreten. „In dieser Krise<br />
profitieren meiner Meinung nach ganz<br />
klar familienfreundliche und innovative<br />
Arbeitgeber“, sagt Wagner.<br />
MOBILE WEGE<br />
Auch die Kreissparkasse Heilbronn bemüht<br />
sich, als Arbeitgeber attraktiv zu<br />
sein und zu bleiben. Das mobile Arbeiten<br />
sei daher schon seit Längerem<br />
möglich, berichtet Pressesprecherin<br />
Isabell Voigt. Insofern seien die technischen<br />
Voraussetzungen bereits vor-<br />
16 <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
ARBEITEN VON ZU HAUSE?<br />
WIR LIEFERN DAS EQUIPMENT!<br />
Second IT Store<br />
Steinbeisweg 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10 - 18 Uhr / Sa: 10 - 17 Uhr<br />
www.second-it-store.de<br />
www.ebaystores.de/seconditstore<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Fachgeschäft<br />
in Schwäbisch Hall, oder in einem unserer Online-Shops.