PROMAGAZIN Mai 2020
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
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SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
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ADVERTORIAL<br />
Junge Gründer auf Erfolgskurs<br />
Die Krise als Chance nutzen<br />
Jetzt gilt es, die Digitalisierung in Unternehmen voranzutreiben.<br />
Vier IT-Spezialisten haben vor anderthalb Jahren gemeinsam den<br />
Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Beim Aufbau von Kundenbeziehungen<br />
legen sie großen Wert auf Fairness und Transparenz<br />
Digitale Tafeln für die Grundschule Michelfeld: Schulleiter Eberhard Marstaller<br />
und Bürgermeister Wolfgang Binnig werden von Volker Roth beraten (v.l.n.r.).<br />
Der Wunsch nach Veränderung<br />
und das Ziel, die IT-Branche<br />
„umzukrempeln“, trieb vier junge<br />
Fachinformatiker für Systemintegration<br />
dazu an, ihrem bisherigen Arbeitgeber<br />
den Rücken zu kehren und<br />
Anfang 2019 die Innos Systemhaus<br />
GmbH in Schwäbisch Hall zu gründen.<br />
Früher waren Daniel Fischer, Justin<br />
Schenk, Heiko Hermann und Volker<br />
Roth Angestellte und Kollegen im selben<br />
Team. Heute sind sie geschäftsführende<br />
Gesellschafter ihres eigenen<br />
Unternehmens. „Wir waren unzufrieden<br />
und haben uns gesagt, wir können<br />
das besser – also lasst uns das gemeinsam<br />
probieren“, erinnert sich Fischer.<br />
Viele Dinge anders als zuvor anzugehen,<br />
sei ein großer Antrieb. Wert lege<br />
das Team vor allem auf Fairness und<br />
Transparenz – vor allem gegenüber<br />
den Kunden. „Wir wollen unseren<br />
Kunden ein faires Ergebnis liefern“,<br />
sagt Daniel Fischer. „Unser Know-how<br />
ist durch regelmäßige Schulungen upto-date.<br />
Wir können das, was wir tun.<br />
Dafür verlangen wir einen angemessenen<br />
Stundensatz. Im Gegensatz zu anderen<br />
Dienstleistern, die auf den ersten<br />
Blick günstig erscheinen, aber viele<br />
Stunden abrechnen, lösen wir Probleme<br />
in so kurzer Zeit wie möglich.“<br />
Das Dienstleistungsangebot des<br />
Systemhauses richte sich in erster Linie<br />
an kleine und mittlere Unternehmen.<br />
„In der Größenordnung von 20<br />
Foto: Innos Systemhaus<br />
bis 50 EDV-Arbeitsplätzen liegt unsere<br />
Mitte, da fühlen wir uns derzeit zu<br />
Hause“, erklärt Fischer. Neben Firmen<br />
aus Industrie und Handwerk gehören<br />
öffentliche Einrichtungen, wie Schulen<br />
und Rathäuser, zum Kundenkreis.<br />
Schulen habe das Systemhaus in<br />
den vergangenen Wochen vor allem<br />
bei Fragen rund um digitalen Unterricht<br />
sowie die sichere Kommunikation<br />
zwischen Lehrern und Schülern<br />
unterstützt. Die Grundschule Michelfeld,<br />
die seit 2015 Referenzschule für<br />
Medienbildung ist, bietet einen einheitlich<br />
strukturierten Online-Unterricht<br />
für alle acht Klassen an. Für zeitgemäße<br />
Pädagogik mithilfe digitaler<br />
Medien werde das in Sanierung und<br />
Erweiterung befindliche neue Schulgebäude<br />
in allen Klassenräumen nun<br />
mit digitalen Tafeln ausgestattet.<br />
Eine hohe Nachfrage bestehe<br />
auch bei Cloudlösungen, insbesondere<br />
im Bereich des Handwerks. „Die Daten<br />
liegen alle in der Cloud. Die Nutzer<br />
können einfach ihr Notebook, auf dem<br />
die Software läuft, aufklappen und loslegen.<br />
Das ist komfortabel und extrem<br />
gefragt“, berichtet Fischer. Im Zuge der<br />
Corona-Pandemie sei auch die Nachfrage<br />
nach mobiler Hardware merklich<br />
in die Höhe geschnellt. „Es kam oft vor,<br />
dass Kunden angerufen haben, die auf<br />
die Schnelle mehrere Notebooks und<br />
Headsets benötigten“, erzählt Fischer.<br />
Diese kurzfristig zu beschaffen, war<br />
eine Herausforderung. „Es gab Lieferengpässe,<br />
fast wie bei Toilettenpapier“,<br />
sagt Fischer. „Manchmal mussten<br />
Kunden sich mit einem 14- statt<br />
15-Zoll-Modell begnügen, aber wir haben<br />
es immer ermöglicht, dass sie in<br />
kurzer Zeit arbeitsfähig waren.“ In<br />
puncto Sicherheit habe es natürlich<br />
keine Abstriche gegeben. „Wir haben<br />
alles im Vorfeld so konfiguriert, dass<br />
sich Mitarbeiter einfach und sicher<br />
von zu Hause über verschlüsselte Verbindungen<br />
ins Firmennetzwerk einwählen<br />
konnten“, sagt Fischer. dt<br />
Der Lockdown und die verordneten<br />
Kontaktbeschränkungen durch die<br />
Covid-19-Pandemie haben zahlreiche<br />
Unternehmen nicht nur vor finanzielle,<br />
sondern auch vor organisatorische Herausforderungen<br />
gestellt. Viele Betriebe<br />
haben die Arbeitsweise auf Homeoffice<br />
und bei Außenarbeiten auf<br />
Schichtmodelle umgestellt.<br />
Hierbei sind digitale Systeme von<br />
Vorteil, die die Zusammenarbeit von<br />
verschiedenen Orten ermöglichen und<br />
den Zugriff auf Informationen erleichtern.<br />
Unternehmen, die hier schon erste<br />
Digitalisierungen der Prozesse vorgenommen<br />
haben, tun sich in der<br />
jetzigen Lage leichter. Andere, die noch<br />
nicht optimal aufgestellt sind, können<br />
sich aber begleitet und mit einer<br />
80%-Förderung für die Zukunft rüsten.<br />
Das Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales fördert die Digitalisierung<br />
in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen. Dabei bekommen die geförderten<br />
Unter nehmen eine Methode<br />
an die Hand, die es ihnen auch zukünftig<br />
erleichtern soll, sich zusammen<br />
mit ihren Beschäftigten weiterzuentwickeln<br />
und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern.<br />
Lern- und Experimentierraum<br />
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
des Landkreises Schwäbisch Hall (WFG)<br />
ist als Erstberatungsstelle im Förderprogramm<br />
unternehmensWert:Mensch<br />
plus für die Ausgabe von Beratungsschecks<br />
zuständig. Mit diesen Schecks<br />
können Betriebe ihren Ausbau der Digitalisierung<br />
beginnen.<br />
Die Methode, die der Umsetzung<br />
der Projekte zugrunde liegt, ist der<br />
Lern- und Experimentierraum. Hierbei<br />
handelt es sich um einen beteiligungsorientierten<br />
und agilen Prozess. Letztlich<br />
sind es die Beschäftigten, die an<br />
der digitalen Transformation im Unternehmen<br />
arbeiten. Durch diese hohe Eigenverantwortlichkeit<br />
stoßen die Digitalisierungsprojekte<br />
auf eine hohe<br />
Akzeptanz, die Beschäftigten werden<br />
dadurch Teil der digitalen Transformation.<br />
Beispiele von Projekten sind das<br />
papierlose Büro, die Dokumentation<br />
und der mobile Abruf von wichtigen Informationen<br />
zu Auftrag oder Baustelle<br />
sowie die flexible und mobile Kommunikation.<br />
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<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
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