DER KONSTRUKTEUR 6/2020

EDITORIAL
DAS DORF UND DIE WELT
Manchmal fühlt es sich so an, als ob die Welt ein Dorf ist, weil man überall
Menschen trifft, die man kennt. Fakt ist: Die Welt ist in den letzten
Jahrzehnten kleiner geworden. Wir reisen, exportieren, importieren – über
alle Grenzen hinweg. Kaum ein Ort auf dem Globus, der heute für uns nicht
innerhalb eines Tages zu erreichen wäre.
Ein Vorteil für das Virus, denn dadurch konnte es sich schnell und stark
ausbreiten. Aber der Mensch hat reagiert, seinen Radius eingeschränkt,
mehrere Gänge heruntergeschaltet. Jetzt ist plötzlich wieder das Dorf die
Welt. Ich wohne in einer knapp 400-Seelen-Gemeinde. Hier gibt es Hühner,
Schafe, Schweine. Im Garten wächst das Gemüse. Und man kann tagelang
kaum einem Menschen begegnen, wenn man nicht will. Seit ich nicht mehr
zur Arbeit fahre, bin ich hier abgetaucht. Und es tut gut.
Leben wie früher? Nicht ganz, denn ich bin trotzdem mit der Welt vernetzt.
Dank unserer leistungsfähigen Datenverbindung (und des Einsatzes unserer
Verlags-IT) arbeite ich seit acht Wochen nahezu problemlos mobil von zu
Hause aus. Per Videokonferenz bin ich mit Kollegen und Freunden in Kontakt.
Das Internet macht in diesen Tagen vieles leichter. So bauen die meisten
Unternehmen in der Krise nicht nur in puncto Homeoffice auf das www,
sondern erschließen auch neue Kommunikationsmöglichkeiten: Online-
Beratungsangebote, Blogs und virtuelle Messen schießen aus dem digitalen
Boden (Meldungen dazu finden Sie auf Seite 7 und Seite 32).
Nutzen Sie die Angebote, bleiben Sie vernetzt, denn das ist für uns Menschen
essenziell – und ein Erfolgsrezept!
Unsere Zeitschrift können Sie übrigens auch als E-Paper lesen unter:
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Ausgabe und zum Stöbern gibt es ein Archiv.
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