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architektur Fachmagazin Ausgabe 4 2020

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

37<br />

Dehlin Brattgård Arkitekter<br />

Mit der “Boxen Studio Gallery”<br />

haben Dehlin Brattgård<br />

Arkitekter einen völlig neuen<br />

und vielschichtigen Ausstellungsraum<br />

für das Schwedische<br />

Architekturmuseum<br />

“ArkDes” geschaffen. Als<br />

Raum im Raum grenzt sich<br />

die minimalistische Struktur<br />

aus Stahlträgern aber nicht<br />

vom restlichen Ausstellungsbereich<br />

ab, sondern tritt<br />

vielmehr auf vielfache Art<br />

und Weise mit ihr und den<br />

Besuchern in Kontakt.<br />

Das Schwedische Zentrum für Architektur und Design<br />

“ArkDes” befindet sich auf der Insel Skeppsholmen<br />

in Stockholm. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen<br />

- dem Exercishuset, der alten Exerzierhalle der<br />

Marine, und einem moderneren Bauwerk des spanischen<br />

Architekten Rafael Moneo, welches 1997 fertiggestellt<br />

wurde. Architekturgeschichte in geballter<br />

Form: Historismus trifft Funktionalismus und Minimalismus.<br />

Für Letzteres zeichnen die ortsansässigen<br />

Dehlin Brattgård Arkitekter verantwortlich, die das<br />

Architekturmuseum 2018 um einen temporären Ausstellungsbereich<br />

ergänzen durften.<br />

Die neue Studio Gallery trägt den trefflichen Namen<br />

Boxen, zu Schwedisch wie zu Deutsch “Die Box”, und<br />

wurde ähnlich einem Haus im Haus in eine der bestehenden<br />

Ausstellungshallen implementiert. Die Besonderheit<br />

liegt in der Konzeption der Struktur dieser<br />

Box, die sich in ihrer Gesamtheit nutzen lässt: von<br />

innen wie von außen, vom Boden bis zur Decke. Dabei<br />

sind es nicht nur die Aussteller und Kuratoren, die<br />

diese Box bespielen und befüllen, auch die Besucher<br />

sollen in direkten physischen Kontakt treten können.<br />

Die Gestalter übersetzten das Bedürfnis, Architektur<br />

mit allen Sinnen zu erleben, in eine eigens dafür<br />

konzipierte, robust gefertigte Ausstellungsmaschine.<br />

Die leeren Leinwände des als White Box gestalteten<br />

Innenraums stehen in scharfem Kontrast zu der mit<br />

Maschendrahtdrahtgeflecht versehenen Außenhaut.<br />

Die Hülle ist als informelle Ausstellungsfläche gedacht,<br />

die zusätzlichen Platz für Exponate bietet. u

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