Bildungspraxis 02/2020

EDITORIAL
DIE KRISE ALS
ANSPORN
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Foto: © Sascha Kreklau
die Corona-Pandemie hat
die berufliche Bil dung
wie die gesamte Gesellschaft
auf eine schwere
Probe gestellt: Von einer
Woche auf die andere mussten Berufsschullehrkräfte,
Ausbilderinnen und Ausbilder
sowie Auszubildende ihre Lehr- und Lerngewohnheiten
völlig umstellen – plötzlich
von zu Hause aus, oft ohne Zugang zu
Arbeitsgeräten und ohne direkten persönlichen
Kontakt, musste die Ausbildung neu
gedacht werden. Ausbilder/-innen und
Lehrkräfte müssen die Jugendlichen per
Telefon- oder Videokonferenz unterweisen,
laden Arbeitsaufgaben in Cloud-Anwendungen,
unterrichten mit Online-Trainings
und Webinaren. Bei allen Problemen: Die
Flexibilität und der Tatendrang, mit dem
sich die Beteiligten an der Berufsbildung
auf die Ausnahmesituation einstellen, ist
bewundernswert.
Die Monate des Fernlernens und des
Homeoffice weisen aber auch den Weg in
die Zukunft. Selbst jetzt, wo sich die Lage
in Betrieben und Bildungseinrichtungen
langsam wieder normalisiert, wird deutlich,
dass Prozesse in der Ausbildung mit klugem
Einsatz digitaler Tools vereinfacht und effizienter
gestaltet werden können. Denn eines
ist klar: Der technologische Wandel, der
Handel, Handwerk und Industrie gleichermaßen
verändert, wird sich nicht mit Lernformen
aus dem 20. Jahrhundert gestalten
und nutzen lassen.
Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende
Lektüre. Bleiben Sie gesund, Ihr
Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis
Chefredakteur Bildungspraxis
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