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Bildungspraxis 02/2020

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AUSBILDUNG<br />

BILDUNG BRAUCHT PARTNER<br />

Unternehmen, die gemeinsam Ausbildungszentren einrichten, Betriebe und Kammern,<br />

die in Schulen Berufsbilder vorstellen: Berufsbildungskooperationen können<br />

ungeahnte Potenziale freilegen. Ein neues Gütesiegel soll nun das Beste aus<br />

diesen Kooperationen herausholen.<br />

Text Michael Kamann<br />

Bildung kommt in der heutigen Zeit<br />

ohne Netzwerkarbeit nicht mehr aus.<br />

Um erstklassige Bildungsqualität zu<br />

gewährleisten, müssen Akteure in der Aus- und<br />

Weiterbildung über den Tellerrand hinausschauen<br />

und sich mit Partnern zusammentun.<br />

Doch was macht gute Bildungskooperationen<br />

aus? Um Kooperationspartner bei der Beantwortung<br />

dieser Frage zu unterstützen, hat die<br />

Firma Zeus in Paderborn es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Bildungsarbeit im Bereich Bildung<br />

und Bildungsdienstleistungen mit dem Gütesiegel<br />

„Exzellente Bildungskooperation“ zu<br />

zertifizieren. Gleichzeitig wollen die Initiatoren<br />

durch dialogische Assessments vor Ort auch<br />

Reflexionsprozesse über mögliche Probleme<br />

oder Unklarheiten im Netzwerk anstoßen. Das<br />

Ziel der Zertifizierung ist die Stärkung von<br />

Bildungskooperationen, das Sichtbarmachen<br />

guter Bildungsarbeit in der Öffentlichkeit, die<br />

nachhaltige und langfristige Verbesserung der<br />

Qualität von Bildungsdienstleistungen sowie<br />

die Stärkung von Bildungskooperationen.<br />

MARKUS KAMANN,<br />

Vertriebsleiter der BANG Netzwerke<br />

und Geschäftsführer der Gesellschaft für<br />

Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement<br />

hat bis heute 13 Netzwerke<br />

. gegründet, vier weitere sind mit lokalen<br />

Partnern im Aufbau. Die BANG Netzwerke<br />

sind als Preisträger des Wettbewerbes<br />

„Innovatives Netzwerk 2017“ ausgezeichnet,<br />

den der DIHK und das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales ausrichten.<br />

Evaluation in vier Schritten<br />

Der Zertifizierungsprozess, der einer möglichen<br />

Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Exzellente<br />

Bildungskooperation“ voransteht, ist in<br />

vier Phasen gestaltet:<br />

Phase 1<br />

Online-<br />

Fragebogen<br />

Phase 2<br />

Dialogisches<br />

Assessment<br />

Phase 3<br />

Auswertung<br />

In der ersten Phase füllen die Akteure der<br />

Bildungskooperation Online-Fragebögen zum<br />

Aufbau der Organisation und zur Qualität<br />

ihrer Angebote aus.<br />

Nach der Sichtung und Auswertung der<br />

Fragebögen besuchen in der zweiten Phase<br />

Auditorenteams die Leiterinnen und Leiter<br />

der Bildungskooperation ebenso wie Kooperationspartner<br />

und -nutzer. In Interviews<br />

versuchen die Auditoren, ein möglichst umfassendes<br />

Bild der Kooperation, ihrer Ziele und<br />

ihrer Methoden zu erhalten.<br />

Anschließend führen die Auditoren in der<br />

dritten Phase des Zertifizierungsprozesses alle<br />

gesammelten Informationen von Fragebögen<br />

und Interviews zusammen und werten sie aus.<br />

So entsteht ein Gesamtbild, das die Beschaffenheit<br />

der Bildungskooperation in vielen<br />

einzelnen Prozessen darstellt und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sichtbar macht. Hieraus<br />

entwickeln die Auditorenteams Handlungsempfehlungen<br />

für die Bildungskooperation. In<br />

der vierten und abschließenden Phase führen<br />

sie einen Präsentationsworkshop durch,<br />

Phase 4<br />

Workshop<br />

Fotos: © Aksoy / Kamann; Markus Kamann; dotshock / Shutterstock.com<br />

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