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Bildungspraxis 02/2020

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IM FOKUS<br />

vation und fördern Eigeninitiative. Mögliche<br />

Projektideen sind zum Beispiel:<br />

» IT-Features entwickeln, etwa Lern-Apps,<br />

Lernnuggets, Imagevideos, Lernvideos<br />

oder sogar ein E-Learning-Seminar für die<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

» Soziale Projekte oder Veranstaltungen<br />

planen, etwa den Ausbildungsbeginn der<br />

neuen Azubis oder einen Betriebsausflug<br />

» Berufsbezogene Fachthemen an die Azubis<br />

verteilen. Diese erarbeiten sich die fachlichen<br />

Inhalte mit bereitgestellten Büchern<br />

oder sonstigen Ressourcen, bereiten das<br />

Gelernte auf und bringen es den anderen<br />

Auszubildenden und Kollegen bei.<br />

» Wissensdatenbank im Intranet erarbeiten<br />

und aktualisieren<br />

» Beratungen durch die Azubis zu PC-, Tablet-,<br />

Handy- oder Internet-Problemen<br />

organisieren<br />

» Büroorganisation und Ablagesysteme<br />

überarbeiten und optimieren<br />

„Viele Prüfungen mussten verschoben<br />

werden. Verlängert sich dadurch<br />

die Ausbildungszeit?“<br />

Im Regelfall nicht. Das Ausbildungsverhältnis<br />

endet mit Erreichen des vertraglich vereinbarten<br />

Ausbildungsendes, auch wenn die<br />

Abschlussprüfung noch nicht abgelegt ist. Auf<br />

Antrag des Azubis bei der IHK kann jedoch<br />

eine Verlängerung der Ausbildungszeit beantragt<br />

werden. Dies könnte bei einer längeren,<br />

durch Corona bedingten Ausfallzeit der Berufsausbildung<br />

im Betrieb oder in der Berufsschule<br />

durchaus der Fall sein. Bei rechtlichen<br />

Fragen dazu sollte sich das Ausbildungspersonal<br />

an den oder die Ausbildungsberater/-in<br />

bei der zuständigen Kammer wenden.<br />

„Unsere Auszubildenden arbeiten<br />

teils von zu Hause aus, die Berufsschule<br />

ist ebenso nach Hause verlegt.<br />

Durch diese Situation und die<br />

verschobenen Prüfungen sind viele<br />

verunsichert und besorgt. Wie kann<br />

ich sie in dieser Lage unterstützen?“<br />

Dass die derzeitige Lage für Verunsicherung<br />

sorgt, ist verständlich. Fragen Sie die<br />

Auszubildenden direkt, was ihnen in dieser<br />

Situation hilft. Antworten aus unserem Unternehmen<br />

waren beispielsweise:<br />

» genug Aufgaben und Arbeit erhalten<br />

» Ressourcen zur Verfügung stellen<br />

» Rettungsanker zeigen, also klar machen,<br />

wer in welcher Situation helfen kann<br />

» Kontrollpunkte einbauen<br />

» außergewöhnliche Aufgaben geben, die<br />

sich von der täglichen Arbeit unterscheiden<br />

» besprochene Projekte durchführen<br />

» Arbeitsaufträge und Projekte klar besprechen,<br />

aber dann auch Freiraum geben, sie<br />

durchzuführen<br />

» ausreichend Zeit geben<br />

» darin bestärken, dass sie gebraucht werden,<br />

dass sie und ihre Arbeit wichtig sind<br />

» den Sinn von Aufgaben und Maßnahmen<br />

erklären<br />

Man sieht: Das sind Wünsche, auf die man als<br />

Führungskraft der Auszubildenden auch in<br />

„normalen Zeiten“ eingehen sollte. Überhaupt,<br />

am Ziel der Ausbilderarbeit ändert sich auch<br />

durch Corona gar nicht so viel: gute Nachwuchskräfte<br />

zu entwickeln, die die berufliche<br />

Handlungsfähigkeit besitzen. Jetzt ist die Zeit,<br />

diese Handlungsfähigkeit einzuüben! ■<br />

Ausbilden im Homeoffice<br />

» Kostenlose Webinare mit Tipps und<br />

Anregungen für gute Ausbildung sowie<br />

digitale Lernformate für Ausbilder<br />

und Azubis gibt es auf:<br />

» www.ausbilder-akademie.de<br />

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