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Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

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CORONA SPEZIAL

planet toys 21

Jede Woche treffe ich meine Kund*innen in einer

Videokonferenz. Engagierte Händler*innen, die sich

über den Stand der Dinge austauschen, ihr Wissen

teilen und konkrete Tipps für eine erfolgreiche Zeit

als Unternehmer*in geben – gerade weil diese Wochen

und Monate so besonders sind. Von Jörg Winter.

Aus meiner Sicht ist ein deutliches Muster

erkennbar, was diejenigen konkret tun,

die mehr Umsatz erzielen, ihre Liquidität

vergleichsweise entspannt im Griff haben

– und mit sich selbst gut umgehen. Das

Gemeinsame dieser Unternehmer*innen

lässt sich wie folgt beschreiben: Sie sind

inhabergeführte Einzelbetriebe mit einer

großen Kundennähe. Sie sind weniger

von Laufkundschaft und Frequenz abhängig.

Das wesentliche Element ist aus meiner

Sicht ihre Offenheit und Neugier, sich

auf Entwicklungen und äußere Umstände

konstruktiv einzulassen. Sonst wären sie

auch nicht in einer Erfa-Gruppe, in der Bereitschaft

zum Dialog und Lust auf neue

Erfahrungen die tragenden Säulen des

Erfolges sind. Ein Erfahrungsbericht aus

dem Buch- und Spielzeughandel.

Moderne Kanäle nutzen

Was machen nun diese Unternehmer*innen

anders als die anderen? Ein ganz klares

Merkmal ist der in normalen Zeiten aufgebaute

Online-Shop bzw. Online-Präsenz.

Diese Erreichbarkeit – mit Abholstation

und/oder Lieferservice – ist Kundenorientierung

pur. Nicht wenige sprechen

von erstaunlich vielen Neukunden, die

ab sofort ihre Kundendatei bereichern.

Die offensive Bewerbung, dass auch mit

WhatsApp angefragt, kommuniziert und

bestellt werden kann, ist ebenfalls ein

unübersehbarer Unterschied, der zu Umsatzunterschieden

führt. Ein Beispiel: Eine

Kundin fragt nach einem Puzzle oder

einer Lernlektüre. Die Anfrage kommt per

WhatsApp rein. Sie gehen zum Regal und

fotografieren Ihr Angebot (gut sichtbar für

die Kunden) und senden ihr Ihre Auswahl,

worauf sich die Kundin entscheidet. Wer

WhatsApp als bedeutenden Kommunikationskanal

nicht offensiv nutzt, versäumt

eine klare Chance zur Kundenbindung

und messbare Umsätze.

Comeback des Telefons

Seit Jahren wird Omnichannel propagiert

– heute sehen wir die Bedeutung dieser

Strategie. Dazu gehört mehr denn je das

Telefon. Wer das Telefon besetzt hat oder

sogar ein Callcenter für Spitzenzeiten einsetzt,

ist viel näher an seinen Kunden dran

als diejenigen, die das Telefon zunehmend

als Last empfinden statt als willkommener

Draht zum Kunden. In der Tat, dieses

neue Arbeiten ist anstrengend. Nicht alles

klappt perfekt – schon gar nicht mit den

Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

Eine klasse Gelegenheit,

sich vom Perfektionsdenken zu verabschieden,

das deutlich mehr Hindernisse

mit sich bringt als mal 5 gerade sein

zu lassen.

Wertschätzung zeigen

Schließlich noch ein Punkt: Durch die

nicht mehr flächendeckende Verfügbarkeit

von Wunschprodukten sind immer

mehr Kunden bereit, sich auf Alternativen

einzulassen. Wenn Sie das auch für

sich feststellen, gebe ich Ihnen den Tipp,

mit Ihren Mitarbeiter*innen auf diesen

Punkt besonders hinzuarbeiten: Tauschen

Sie Ihr Wissen und inspirieren Sie

sich, welche Alternativprodukte zu welchen

oft gesuchten Produktwünschen

angeboten werden können. Auch wenn

Sie in getrennten Teams arbeiten, halten

Sie die Bereitschaft wach, aktiv Ihre

Kund*innen zu beraten. Apropos Team:

Die Mitarbeiter*innen in den Geschäften,

von denen hier die Rede ist, zeigen ein hohes

Maß an Einsatzbereitschaft und Loyalität.

Die wichtigsten Hinweise aus dem

Kreis der Erfa-Unternehmen: Zeigen Sie

Wertschätzung, wie immer es geht. Danke

sagen ist nie zu viel. Verständnis für die

Strapazen, für ein vielleicht geringeres

Gehalt und auch für Ängste im Umgang

mit Kund*innen gehören genauso dazu

wie eine überraschende Prämie, die in

der Regel zu einer ungewohnt freudvolle

Reaktion den Chef*innen gegenüber führt.

Können nicht alle aufgrund der Umsatzsituation

beschäftigt werden, halten Sie

Kontakt. Rufen Sie ab und zu mal an und

lassen von sich hören – und hören Sie

zu, was am anderen Ende berichtet wird.

Alle Optionen ausloten

Noch einmal zu den separaten Teams:

Teaminterne WhatsApp-Gruppen haben

Jörg Training - Impulse zum Erfolg!

sich vielfältig bewährt, dass sich die

Kolleg*innen selbst abstimmen und organisieren.

Ob mit oder ohne Chef*in – dazu

gibt es unterschiedliche Modelle –, fragen

Sie dazu einfach Ihre Mitarbeiter*innen.

Was höre ich darüber hinaus von den etwas

mehr Erfolgreichen? Sie haben Ihre

Zahlen im Blick und im Griff. Sie sind

sicher in Ihren Daten. Sie beschäftigen

sich damit, wie Ihre Liquidität in den kommenden

Wochen und Monaten sein wird.

Auch wenn der Kontostand aktuell überraschend

entspannt sein sollte – die valutierten

Rechnungen werden irgendwann

fällig. Solche Zahlungen im Kalender stehen

zu haben, ist einfach wichtig. Aus diesem

Grund sind auch zinsgünstige Darlehen

durchaus eine Option, wenn der Rest des

Jahres schwierig bleiben sollte. Dazu bieten

die Verbände gute Informationen, oder

auch unter meiner Website www.joergwinter.com

abrufbar.

Schützen Sie sich selbst

Was komplettiert das Erfolgs-Puzzle derjenigen,

die besser durch diese Zeit kommen?

Sie finden einen Weg, sich selbst

gutzutun. Sie schaffen es bei allen Turbulenzen,

sich konstruktiv mit den aktuellen

Herausforderungen zu befassen.

Wer hätte gedacht, dass für viele Unternehmen

die Umsatzsituation weit besser

abgelaufen ist als zu Beginn des Shutdowns

befürchtet? Nehmen Sie diese Erfahrung

mit für die Zukunft. Halten Sie es

für möglich (!), dass Sie durch diese Zeit

besser durchkommen als gedacht. Denn

die Ansteckungsgefahr durch negative

Meldungen und Nachrichten (ohne nennenswerten

Informationsgehalt) ist aus

meiner Sicht bedeutend höher, als sich

Covid-19 einzufangen. Haben Sie

Lust, sich über die Arbeitsweise

einer Erfa-Gruppe zu

informieren? Kontaktieren

Sie mich gern.

Jörg Winter ist seit über 30 Jahren als Coach und Trainer im Buch- und Spielzeughandel

tätig. Unternehmer wie Mitarbeiter profitieren von seinen Erfa-Gruppen, Verkaufsseminaren,

Vorträgen sowie seiner langjährigen Erfahrung und motivierend-inspirierenden

Art. Dank der vielen praxisnahen Beispiele öffnet Jörg Winter neue Wege und

macht Mut, sie auch zu gehen. Iris Keller steht als Co-Moderatorin an seiner Seite. Als

langjährige Angestellte eines großen Handelsunternehmen weiß sie, dass es für Mitarbeiter

und Führungskräfte aus unterschiedlichsten Gründen nicht immer leicht ist,

an einem Strang zu ziehen. Iris Kellers Stärke: Auf behutsame und zugleich deutliche

Weise auf ungenutzte Chancen und Möglichkeiten hinzuweisen, die Führungskräfte

und Mitarbeiter für sich nutzen können, um erfolgreicher zu arbeiten. Mehr Informationen

unter: www.joerg-winter.com

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