der-Bergische-Unternehmer_07:2020
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann
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TITEL TREFFSICHER AN DEN BÖRSEN
Die Schwächen unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft, die durch Corona offensichtlich
wurden, sollten auch bei der Geldanlage nachdenklich stimmen. Es
lohnt ein Blick auf nachhaltige Produkte.
Knie. Nach einer längeren Konsolidierungsphase
hat sie sich aber auch damals wieder erholt.
Des Deutschen liebstes Kind
Corona hat einen Abwärtstrend verstärkt, von
dem die Autobauer schon seit längerem betroffen
sind. Hohe Investitionskosten in neue Technologien
vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und
der Digitalisierung, demzufolge Unsicherheit bei
den Verbrauchern, Handelsstreitigkeiten und sicher
auch der Dieselskandal setzen die Branche
unter Druck. Und dann auch noch die Pandemie.
Bei der Kaufentscheidung an der Börse sollte man
daher genau beobachten, wie sich die einzelnen
Unternehmen neu aufstellen, welche Veränderungen
sie wagen und mit wie viel Innovationskraft
sie punkten wollen.
Ob die Kaufprämie für Elektroautos zu neuen Erfolgen
beiträgt, bleibt abzuwarten. Denn nach wie
vor schlägt dem E-Auto seitens der Verbraucher
Skepsis und Zurückhaltung entgegen. Eine Tendenz,
die man auch bei Autohändlern immer wieder
hört. Dass sich der chinesische Markt indes
relativ schnell erholt hat, lässt Hoffnung für die
Autobauer aufkeimen. Genau hinschauen heißt
also hier beim Aktienkauf die Devise.
Nachhaltigkeit
Die Schwächen unserer Gesellschaft und auch unserer
Wirtschaft weltweit, die durch die Corona-
Pandemie offensichtlich wurden, sollten auch bei
der Geldanlage nachdenklich stimmen. So lohnt
sich durchaus ein Blick auf nachhaltige Produkte.
Darüber sollten sich Anleger informieren oder ihren
Vermögensberater darauf ansprechen. Ein
Einstieg könnten Aktien-Indexfonds (ETFs) sein,
die Unternehmen mit fairen Produktionsbedingungen
und einer ökologisch ausgerichteten Strategie
berücksichtigen.
Indem man auf ETFs setzt, verteilt sich die Investition
und damit das Risiko auf eine Vielzahl von
Unternehmen und Branchen. Was man nicht unterstützen
will – zum Beispiel Kriegswaffen, Kinderarbeit
oder gentechnisch veränderte Lebensmittel
– kann man ausschließen. Es gibt in diesem
Bereich Rankings, auf die sich ein näherer Blick
lohnt. Neben einer guten Anlage sollte sich ein
gutes Gefühl einstellen, wenigstens ein bisschen
zu einer besseren Welt beigetragen zu haben.
Investieren mit Mut, Bedacht
und Geduld
Börsenexperten raten generell, ein Depot gleichmäßig
zu gewichten. Niemals auf einzelne Aktien
oder Positionen setzen, auch wenn die Vorgaben
und Prognosen noch so gut sind. Fonds oder die
kostengünstigen ETFs sind zumeist eine gute
Wahl, gerade dann, wenn man nicht über profundes
Börsenwissen verfügt und nicht die Zeit oder
auch Lust hat, sich fortdauernd mit dem eigenen
Portfolio zu beschäftigen. Mit Blick in die Vergangenheit
haben Aktien Erträge von durchschnittlich
sieben Prozent abgeworfen. Dies sollte
auch nach Corona wieder möglich sein, auch wenn
es sicherlich gesellschaftliche Veränderungen geben
wird, die auf die Börsen Einfluss nehmen
werden. Außerdem bleibt die Entwicklung der
Pandemie ein Unsicherheitsfaktor. Wenn Infektionsausbrüche
lokal oder zumindest regional nicht
gestoppt werden können, wird dies fatale Auswirkungen
auf die Gesundheit der betreffenden Bevölkerung
und auf die Wirtschaft haben. Geduld
und ein gewisses Maß an Vorsicht ist bei der Geldanlage
also nach wie vor gefragt, vielleicht aktuell
mehr denn je.
Anmerkung: Unsere Titelgeschichte gibt einen
gut recherchierten Überblick über die
Situation an den Märkten derzeit und ist
nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf
einzelner Aktien zu verstehen. Für die
Richtigkeit der Daten wird daher keine Haftung
übernommen.
28 www.bvg-menzel.de