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Köpke, Matthias - Geheime Weltmächte, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Geheime Weltmächte, Esoterik und Okkultismus als Nachfolger des Christentums, Das schleichende Gift, Die kommende Religion, Okkultwahn als Nachfolger des Christentums, Ipares, Hermann Rehwaldt, Ludendorffs Verlag,

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Geheime Weltmächte, Esoterik und Okkultismus als Nachfolger des Christentums, Das schleichende Gift, Die kommende Religion, Okkultwahn als Nachfolger des Christentums, Ipares, Hermann Rehwaldt, Ludendorffs Verlag,

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Die „kommende Religion“

Okkultwahn als Nachfolger des Christentums

Warum und wem ist „kommende

Religion“ nötig?

Betrachtet man die heutige Wirklichkeit oberflächlich, so scheint das

Bild des kulturellen und religiösen Lebens der Völker seit dem Weltkriege

nur wenig verändert zu sein. Vielleicht fallen einem solchen Beobachter die

zahlreich aufblühenden Sekten, ein Anwachsen der „Gottlosen“-Heere, ein

mangelhafter Kirchenbesuch als Zeichen der Gleichgültigkeit der Christen

in Glaubensdingen auf. Aus der steigenden Zahl der Kirchenaustritte —

trotz wirtschaftlichem und manchmal auch staatlichem Terror in einigen

Ländern — schließt man allgemein aus den Verfall des „Abendlandes“, auf

einen sittlichen Niedergang, der „seine Strafe noch finden würde“. Im

allgemeinen aber erscheinen die christlichen Kirchen immer noch als

gewaltige, alle Stürme der Zeit überdauernde Felsen, die auch aus dieser

Zeit des Niederganges siegreich hervorgehen würden. Als hätte sich für

diese für alle Ewigkeit bestimmten Gebilde im wesentlichen nichts geändert

— mit Ausnahme vielleicht der protestantischen Kirche in Deutschland,

deren Spaltung in „Bekenntnis“- und „Deutsche“ Christen Bedenken in

gläubigen Seelen aufkommen läßt.

Geht man aber den Dingen aus den Grund und nimmt sie aufmerksam

unter die Lupe, so zeigt es sich, daß in dem Kern des Christentums eine

gewaltige Veränderung seit dem Weltkriege vor sich gegangen ist. Man

erkennt, daß die nach außen in Erscheinung tretende Festigkeit des

Christentums nur eine Kulisse ist, die einen erschreckenden Verfall und eine

tödliche innere Leere notdürftig verdeckt, deren äußere Merkmale eben die

immer zunehmenden Kirchenaustritte und die ebenso stetig zunehmende

Laschheit in der Beobachtung der kirchlichen Vorschriften sind. Und eine

Erkenntnis dämmert nach dieser Feststellung auf: daß das Christentum in

den Stürmen des Weltkrieges die Todeswunde empfangen hat, an der es nun

langsam eingeht. Das Erlebnis des Weltkrieges weckte mit Donnerstimme

die in den Seelen der Menschen unter einem Wust artfremder Suggestionen

und zähen Alltagsschlammes schlummernde Volksseele auf. Und plötzlich

empfanden die besten Vertreter der kriegführenden Völker, wie artfremd die

seit der frühesten Kindheit aufsuggerierte Christenlehre ihnen ist, und wie

wenig sich die „Religion der Liebe“ mit der „rauhen Wirklichkeit“ verträgt.

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