Köpke, Matthias - Geheime Weltmächte, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Geheime Weltmächte, Esoterik und Okkultismus als Nachfolger des Christentums, Das schleichende Gift, Die kommende Religion, Okkultwahn als Nachfolger des Christentums, Ipares, Hermann Rehwaldt, Ludendorffs Verlag,
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diesem Zusammenhang auf meine Schrift „Das schleichende Gift“, wo ich
über die Magie und ihre Praktiken ausführlicher berichtet habe. Nicht
umsonst singt der Rosenkreuzer Mereschkowski das hohe Lied der rituellen
Unzucht, der Tempelprostitution der alten Ägypter und Babylonier.
Die Theosophie, deren Führer bis vor kurzem Frauen waren, hat eine
ähnliche Einstellung der Frau gegenüber wie das Rosenkreuzertum. Sofern
einige Zweige dieser Okkultlehre die Ausübung der Magie verwerfen,
mögen sie der Frau eine gewisse Gleichberechtigung zuerkennen. In den
„magisch“ orientierten Kreisen der Theosophie, und das ist die
überwiegende Mehrzahl der „eingeweihten“ Theosophen, wird die Frau zu
einem Versuchskaninchen und einer „rituellen Prostituierten“ herabgewürdigt,
wie ich oben angedeutet habe.
Der Ariosophenpapst Lanz v. Liebenfels ist — wohl ein Überbleibsel
aus seiner früheren Tätigkeit als römisch-katholischer Priester — ein
entschiedener Frauenfeind. Er nennt die Frauen in seinen Schriften nicht
anders wie „Weiber“ und stellt sie mit „niederen Rassen“ auf eine Stufe,
indem er z. B. in seiner „Ostara“-Schrift „Einführung in die Sexual-Physik
oder die Liebe als odische Energie“ behauptet, daß beide, das Weib und die
niederen Rassen, in gleichem Maße ein „erotisches Gehör“ besitzen. Er
steht auch auf dem Standpunkt, daß
„der Mann … ein ausgebildeteres Gehirn als das Weib und die niederen Rassen
besitzt ...“
Das die Ariosophie in dem Weib mehr oder weniger nur den
Fortpflanzungsfaktor, der zur „Züchtung“ der „arischen“ Rasse nun leider
unentbehrlich, sonst aber ziemlich minderwertig ist, braucht also nicht zu
verwundern. Eine solche Herabzerrung der Minne zwischen Mann und Frau
zu einer bloßen „Züchtung“ kennzeichnet aber die Moral der Ariosophie.
Die bereits oben mehrfach erwähnten „Magischen Briefe“, in denen
das Weib vornehmlich vom Standpunkt seiner Verwendbarkeit als Medium
betrachtet wird, predigen das Anbrechen einer neuen Moral, der Moral des
kommenden „Wassermannzeitalters“. Sie betrachten als „Vorbedingung“ die
„Veredlung des Geschlechtstriebes“,
„das Aufhören der Einehe, denn die Dauerehe bedeutet Versklavung, Knechtschaft,
eine dauernde Hinderung der geistigen Einfühlung beiderseits oder eine innerliche
Versklavung zunächst auf seiten der Frau.“
Sie schreiben dann in ihrem Sinne folgerichtig:
„Es ist also durchaus anzuraten, daß ein Mädchen vor der Ehe auch körperlich
durch die Arme und Hände mehrerer Männer geht, denen sie sich hingibt. ...“
„Eine Selbstverständlichkeit, ein Hauptmotiv der neuen Ethik muß dieses sein, daß
ein Mädchen, welches noch unverheiratet ist, auch ihrem Freunde oder Geliebten die
Treue hält, zum mindesten einen Monat lang. ...“
„Es ist wohl klar, daß bei Befolgung dieser Freizügigkeit die Liebesverhältnisse von
kürzerer Dauer sein werden und die Partner öfters wechseln. Dieses verursacht dann in
sekundärer Folge ein leichteres Hingeben des Mädchens und damit bei beiden
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