SPORT-VEREIN(t) Verden
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auf die Renndiagonalen. Der so entstehende
freie Raum erlaubt es, das gesamte Areal neu
zu sortieren. Der Landschaftscharakter bleibt
dabei zwar bestehen, aber alle Nutzer erhalten
einen eigenen geschützten Bereich, sodass sie
sich nicht mehr gegenseitig behindern und die
Zuschauer zudem näher am Geschehen sind.
Gleichzeitig werden die Verkehrswege von
Zuschauern, Reitern, Ausstellern und Versorgern
weitgehend voneinander getrennt, um so
die Sicherheit und Übersichtlichkeit auf dem
Gelände zu erhöhen.
Im Fokus der Baumaßnahmen, die 2019
begannen, steht die Multifunktionalität des
Geländes, die eine flexible Nutzung für internationale,
nationale und regionale Turniere
erlaubt. Alles wird so gestaltet, dass es sowohl
vom Flächenbedarf als auch von der Ausstattung
die Anforderungen für internationale
Turniere erfüllt. Schließlich soll das neu konzipierte
Stadion- und Rennbahngelände für
die nächsten zehn, zwanzig Jahre Standards
setzen, es ist also eine echte Investition in die
Zukunft als Sportstadt. Und das lässt sich die
Stadt Verden, die Eigentümerin des Geländes
ist, etwas kosten. Der Umbau wird von der
Stadt unter Beteiligung eines Zuschusses des
Landkreises Verden in Höhe von bis zu 300.000
Euro finanziert. „Insgesamt ist für die Baumaßnahme,
die im Sommer 2020 beendet sein
wird, mit Kosten in Höhe von rund 2,2 Millionen
Euro zu rechnen“, so Bastian Ehlers. „Die
Entwicklung des Stadionareals ist ein weiterer
Schritt, um die Stadt noch attraktiver für den
Sport zu machen. Insbesondere für die Leichtathleten
steht nunmehr zusätzlich ganzjährig
ein Stadion mit hochmodernen Anlagen
zur Verfügung. In ganz Norddeutschland gibt
es hiervon nur noch sehr wenige. Insoweit
sind die Voraussetzungen geschaffen, dass
zukünftig regelmäßig größere Veranstaltungen
der Leichtathleten im Verdener Stadion
stattfinden können. Zusätzlich können hier
auch wieder besondere Fußballspiele wie Testspiele
von Profimannschaften oder Spiele von
DFB-Juniorinnen- oder Juniorenmannschaften
ausgerichtet werden. Entsprechende Anfragen
mussten in den letzten Jahren aufgrund der
regelmäßigen Nutzung durch die Reiter/innen
im Sommer leider häufig verneint werden.“
Optimistisch in die Zukunft schaut auch Wilken
Treu, der Geschäftsführer des Hannoveraner
Verbandes. Der Pferdezuchtverband hat
die Nutzungsfläche für Reitsportveranstaltungen
von der Stadt Verden gepachtet: „Mit
dem modernisierten und neu organisierten
Rennbahngelände sind wir gut aufgestellt und
bereit für Championate, Landesmeisterschaften
und Profiturniere. Alles Veranstaltungen
rund ums Pferd, diese sind schließlich unsere
Kernkompetenz. Angedacht sind etwa 40 Turniertage
pro Jahr, das wäre schön, auch Stützpunkttrainings
anderer Vereine sind eine Möglichkeit.“
Verden hat also beste Chancen, auch
in Zukunft große überregionale oder sogar
internationale Reitveranstaltungen ausrichten
zu dürfen.
Damit rücken weitere Zukunftsvisionen wie
zum Beispiel ein Sporthotel, Trainingslager von
Bundesligisten, Open-Air-Konzerte oder ähnliches
in den Bereich des durchaus Realisierbaren.
Sicher ist dies noch Zukunftsmusik, doch
mit dem neu gestalteten Stadion- und Rennbahngelände
ist Verden perspektivisch gut
aufgestellt, um sich als Sportstadt mit überregionaler
Bedeutung weiter zu etablieren.
Verden ist bereit für die große Bühne.
Wilken Treu
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