29.07.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 07/08-2020

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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Foto: Blum<br />

Blum wächst trotz Corona-Krise<br />

Auch für das Vorarlbeger Unternehmen Blum waren die letzten<br />

Monate besonders herausfordernd. Nach einem sehr<br />

guten Start ins gerade abgelaufene Wirtschaftsjahr folgte<br />

ab Mitte März der Einbruch. Im April und Mai sogar in einem<br />

„noch nie erlebten Umfang“, wie Geschäftsführer Philipp<br />

Blum in der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens berichtete.<br />

In der Folge wurde die Produktion vorübergehend<br />

heruntergefahren, Kurzarbeit genutzt und unternehmensweit<br />

auf „Notbetreuung“ umgestellt. Der Schutz von Mitarbeitern<br />

und Kunden hatte oberste Priorität, gleichzeitig<br />

wurde aber auch die Liefersicherheit gewahrt. Ein Balanceakt,<br />

der die Flexibilität des gesamten Unternehmens extrem<br />

beanspruchte. Seit Juni entspanne sich die Situation<br />

wieder, sagte Philipp Blum. Er betonte aber auch: „Die<br />

Krise ist längst nicht vorbei.“ Im Herbst werde sich zeigen,<br />

wie stabil die jetzige Situation sei. Entsprechend verhalten<br />

sind die Prognosen. Angesichts vieler Unsicherheiten sei<br />

im Grunde kein seriöser Ausblick möglich. Und so wird ein<br />

prägender Satz der Blum‘schen Rückschau gleichzeitig ein<br />

Blick nach vorn: „Die Krise hat den Wert langjähriger Partnerschaften<br />

aufgezeigt.“ Ein weiterer bedeutender Satz<br />

von Philipp Blum: „Wir haben durch Corona gelernt, nichts<br />

mehr selbstverständlich zu nehmen.“<br />

Blick in die Bilanz<br />

Für das nun abgelaufene Wirtschaftsjahr (1. Juli 2019 bis<br />

30. 6. <strong>2020</strong>) meldet Blum einen positiven Abschluss – trotz<br />

der Verwerfungen in den weltweiten Märkten und starken<br />

eigenen Umsatzrückgängen im Frühjahr dieses Jahres.<br />

Der Gruppenumsatz stieg im Berichtszeitraum leicht um<br />

14,9 Mio. Euro oder 0,8 % auf jetzt 1.906,92 Mio. Euro. Dabei<br />

konnte der Beschlägehersteller seine Kunden in über<br />

120 Ländern durchgängig beliefern. Das Unternehmen hat<br />

mittlerweile 32 Tochtergesellschaften und Repräsentanzen<br />

Die Geschäftsführer Philipp<br />

und Martin Blum leiten<br />

den Beschlägespezialisten<br />

in 3. Generation.<br />

weltweit. 97 % des Umsatzes wird außerhalb Österreichs<br />

erwirtschaftet, davon 44 % in der EU und 15 % in den USA.<br />

Die Betrachtung einzelner Märkte zeigt eine uneinheitliche<br />

Entwicklung. In Westeuropa waren Märkte wie Italien,<br />

Frankreich, England oder Spanien zum Teil wochenlang im<br />

Lockdown. Dies hat auch für Blum in dieser Region zu einem<br />

Umsatzrückgang geführt, der durch die relativ stabile Lage<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) nicht<br />

ausgeglichen werden konnte. In Osteuropa konnte das Unternehmen<br />

hingegen trotz zum Teil erheblicher wirtschaftlicher<br />

Einschränkungen ein Wachstum verzeichnen.<br />

Der Umsatz in Nordamerika blieb auf dem Niveau des<br />

Vorjahres, in den Märkten Südamerikas musste Blum einen<br />

deutlichen Rückgang zum Vorjahresniveau hinnehmen. Im<br />

asiatisch-pazifischen Raum erzielte der Beschlägehersteller<br />

dank der weiterhin sehr positiven Entwicklung Chinas auch<br />

im abgelaufenen Wirtschaftsjahr eine Steigerung.<br />

Investitionen und Mitarbeiter<br />

Die Gesamtinvestitionen für die Blum-Gruppe beliefen sich<br />

im Wirtschaftsjahr 2019/<strong>2020</strong> auf 327 Mio. Euro. Ein zentrales<br />

Projekt ist die Erweiterung im Werk 4 in Bregenz. Hier<br />

entsteht bis Sommer 2021 eine neue Produktionshalle mit<br />

49 000 m 2 Nutzfläche und einem Hochregallager. Gleichzeitig<br />

wird international investiert, um die Kunden lokal<br />

noch flexibler beliefern zu können. So entsteht in China bis<br />

Ende 2022 ein neuer Produktionsstandort inklusive automatischem<br />

Hochregallager. Konzipiert ist das Projekt als lokales<br />

Montagewerk.<br />

Die Zahl der Beschäftigten lag mit Stichtag 30. Juni <strong>2020</strong><br />

bei 8349 weltweit, davon 6180 in Vorarlberg. Das sind 262<br />

mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr feiert das Unternehmen<br />

50 Jahre eigene Lehrlingsausbildung. https://www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/blum-waechst-trotz-corona-krise/<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>

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