29.07.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 07/08-2020

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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2,58 (Sofort-Hilfe) und 2,03 (Steuerstundungen) dabei<br />

durchaus positiv bewertet. Durchgefallen ist für die<br />

Mitglieder hingegen das KfW-Darlehen. Lediglich 12 %<br />

nahmen es in Anspruch, die Zufriedenheit mit der Antragsbearbeitung<br />

stellte mit der Note 3,14 das Schlusslicht<br />

der Bewertung dar.<br />

Weniger düster als befürchtet<br />

Ihre aktuelle Liquiditäts- und Ertragssituation bewerteten<br />

die Teilnehmer mit den Noten 2,42 bzw. 2,88. Die<br />

Zukunft sieht dabei für viele nicht so düster aus, wie<br />

zunächst befürchtet. Jens Hölper: „40 % unserer befragten<br />

Mitglieder gaben an, weder gestärkt noch geschwächt<br />

aus der Krise hervorzugehen. 50 % – und damit<br />

die Hälfte – sind gar der Meinung, eher ge stärkt<br />

aus ihr hervorzugehen. Das lässt nicht nur hoffen,<br />

sondern bestätigt auch unsere Wahrnehmung aus direkten<br />

Gesprächen mit unseren Handelspartnern. Unabhängig<br />

davon: Ja, die Lage ist ernst, aber Pessimismus<br />

hat noch keinen Unternehmer weitergebracht. Wir<br />

sind jedenfalls weiterhin eng an der Seite unserer Mitglieder,<br />

um den weiteren Weg mitzugehen – und auch<br />

einige neue Pfade zu beschreiten. Für uns steht fest,<br />

dass der mittelständische Fachhandel seine Stärken<br />

und Vorteile nun stärker denn je ausspielen muss –<br />

und sich das auch bestimmt bezahlt macht. Zahlreiche<br />

„Support your local“ Initiativen während des Lockdowns<br />

haben gezeigt, dass die Verbraucher keinesfalls<br />

wollen, dass ihre lokalen Händler – sei es der Bäcker,<br />

das Café oder eben das Möbelhaus – von der Bildfläche<br />

verschwinden. Solidarität zeigt sich in der Krise<br />

nun einmal am stärksten – und das gilt natürlich auch<br />

für uns als Verband. Wir haben jedenfalls festgestellt,<br />

dass die Bindung zu unseren Partnern wechselseitig<br />

noch stärker geworden ist. Das zeigen auch die hervorragenden<br />

Umfrage-Ergebnisse zur Verbandsunterstützung<br />

in der Corona-Krise. Und darauf bauen wir nun<br />

weiter auf und bieten weiterhin ein umfassendes Angebot<br />

von der Digital Marketing Unterstützung bis hin<br />

zur Betriebsberatung.“<br />

Zum Geschäft „nach Corona“<br />

In einigen Tagen will die Garant Gruppe einen zweiten<br />

Teil zur Konjunkturumfrage <strong>2020</strong> veröffentlichen<br />

– dann geht es auch um die Frage, wie die Handelspartner<br />

ihr Geschäft künftig in der Zeit „nach Corona“<br />

ausrichten wollen, wie die Corona-Krise die Digitalisierung<br />

des Handels deutlich vorangetrieben hat und wie<br />

die verbandsseitige Unterstützung in der Krisenzeit<br />

von den Mitgliedern bewertet wurde.<br />

Mehr Budget für digitale Maßnahmen<br />

Gefragt wurden die Teilnehmer in der Umfrage auch,<br />

ob sie ihre Werbeaktivitäten im weiteren Jahresverlauf<br />

verstärken würden. Knapp 30 % der Befragten bejahten<br />

dies, der Großteil (35,6 %) plant keine Verstärkung<br />

und 15,6 % sowie 19,4 % gaben an, ihre Aktivitäten<br />

nur wenig oder gar nicht verstärken zu wollen. Dennoch<br />

ist eine Umverteilung der vorhandenen sowie geplanten<br />

Budgets für viele Händler wohl fest geplant.<br />

Ganze 53 % wollen künftig verstärkt in digitale Maßnahmen<br />

investieren und für 42,4 % steht fest, dass digitale<br />

Beratungs- und Verkaufswege schon jetzt enorm<br />

an Bedeutung gewinnen. Im Zuge der Krise nutzten so<br />

auch zahlreiche Händler entsprechende Digital-Maßnahmen,<br />

um ihre Kunden auf ihre Wiederöffnung aufmerksam<br />

zu machen. Für 72 % war die eigene Website<br />

ein wichtiger Kanal und 52 % investierten in Online-<br />

Kampagnen bei Google sowie in den sozialen Medien,<br />

während beispielsweise nur 11 % Prospekte nutzten.<br />

Die klassische Zeitungsanzeige ergänzte für 46 % der<br />

Händler den Kommunikationsmix. „Schon längst gilt<br />

die Corona-Krise als der Digitalisierungstreiber überhaupt<br />

– da bildet auch der stationäre Handel keine Ausnahme“,<br />

so Jens Hölper, Geschäftsführer der Garant<br />

Gruppe.<br />

Zunehmende Spezialisierung<br />

Die wohl größten Treiber für die Zukunftssicherung<br />

des eigenen Geschäfts sind für 66,9 % der Befragten der<br />

Ausbau des Dienstleistungsangebots sowie eine zunehmende<br />

Spezialisierung (68,8 %), „Ebenso – und das ist<br />

für mich persönlich sehr erfreulich – planen 84,8 % unserer<br />

Teilnehmer trotz Corona keinen Personalabbau,<br />

was einmal mehr beweist, dass der mittelständische<br />

Möbel- und Küchenfachhandel grundsätzlich auf soliden<br />

Füßen steht“, so Jens Hölper.<br />

Mehr Video und Webinare<br />

Ebenfalls Bestnoten erhielt das Webinar-Angebot der<br />

Verbundgruppe. Die Teilnehmer bewerteten es mit einer<br />

Durchschnittsnote von 1,74. Für Jens Hölper stand<br />

schon zu Beginn der Aktivitäten fest, dass darauf – unabhängig<br />

von der Pandemie – weiter aufgebaut wird.<br />

„Video-Konferenzen im Allgemeinen und Webinare im<br />

Besonderen haben ihre Praxis-Tauglichkeit während<br />

der Corona-Krise eindrucksvoll bewiesen. Natürlich<br />

ist der persönliche Kontakt langfristig durch nichts zu<br />

ersetzen, aber Wissensvermittlung oder ein situativer<br />

Austausch zu akuten Themen funktionieren auch ohne,<br />

dass jemand stundenlang im Auto sitzt.“<br />

Die überwiegend digitale Marketing-Unterstützung<br />

während der Krise – und vor allem auch im Rahmen<br />

der Wiedereröffnung nach dem Lockdown – wurde mit<br />

einer Durchschnittsnote von 1,85 durch die teilnehmenden<br />

Händler ebenfalls sehr positiv bewertet.<br />

Zufrieden mit dem Krisenmanagement<br />

Zudem wollte die Garant Gruppe von ihren Mitgliedern<br />

wissen, wie zufrieden sie mit der verbandsseitigen Unterstützung<br />

im Zuge der Krise waren. Das Ergebnis<br />

freute Jens Hölper stellvertretend für sein gesamtes<br />

Team besonders. Die Aspekte Erreichbarkeit und<br />

Schnelligkeit bewerten 43 % der Teilnehmer jeweils<br />

mit der Schulnote 1, die Note 2 gab es von knapp 50 %.<br />

Ebenfalls enorm positiv wurden die Informationsfrequenz<br />

und Informationsauswahl bewertet – hier lagen<br />

die Durchschnittsnoten bei 1,79 und 1,74. „Spitzenreiter“<br />

der GARANT Unterstützungsmaßnahmen war – wenig<br />

überraschend – die vorzeitige Bonus-Ausschüttung.<br />

62 % bewerteten die Hilfe mit Note 1, 30 % mit Note 2,<br />

die Durchschnittsnote lag bei 1,5. Der Geschäftsführer<br />

kommentiert diese Zahlen so: „Für unser Mitarbeiter-<br />

Team ist das hervorragende Gesamtergebnis eine tolle<br />

Bestätigung der intensiven Arbeit insbesondere in den<br />

ersten Wochen der Corona-Krise.“<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65

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