Geschäftsbericht 2008 - LBS
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LAGEBERICHT<br />
Kreditrisikoparameter fi nden Eingang in die Messung des<br />
Kreditportfoliorisikos (Credit-value-at-risk).<br />
Für die in den Spezialfonds befi ndlichen Unternehmensanleihen<br />
wird mittels dezidierter Anlagerichtlinien für das Fondsmanagement<br />
eine ausreichende Streuung und Limitierung des<br />
Kreditrisikos erreicht. Das Adressenausfallrisiko der im Eigenbestand<br />
befi ndlichen Geldanlagen ist von der Struktur als risikoarm<br />
zu bezeichnen. Es wird durch ein Limitsystem begrenzt,<br />
über dessen Auslastung quartalsweise im Kreditrisikobericht an<br />
den Vorstand berichtet wird.<br />
Die <strong>LBS</strong> Nord tätigt ihre Geldanlage- und Geldaufnahmegeschäfte<br />
derzeit ausschließlich über Kreditinstitute des<br />
S-Finanzverbundes. Daher bestehen nur sehr geringe Kontrahentenrisiken,<br />
welche einer entsprechenden Limitierung und<br />
Überwachung unterliegen.<br />
Länderrisiken können in diesem Zusammenhang ausgeschlossen<br />
werden. Da das Bausparkassengesetz keine Finanzierungen<br />
außerhalb der Europäischen Union gestattet, liegen diese<br />
Risiken im Kundengeschäft der <strong>LBS</strong> Nord nicht vor. Die Geldanlagen<br />
werden derzeit ausschließlich in Ländern der Zone A mit<br />
hoher Länderbonität getätigt.<br />
Aufgrund der sehr risikoarmen Struktur und der hohen<br />
Diversifi kation der Geldanlagen ergaben sich für die <strong>LBS</strong> Nord<br />
im Jahr <strong>2008</strong> nur geringfügige Belastungen durch die Finanzmarktkrise.<br />
Weiterer Bestandteil des Adressenausfallrisikos ist das Anteilseignerrisiko,<br />
welches für Bausparkassen nach den gesetzlichen<br />
Vorgaben nur in begrenztem Umfang zulässig ist. Dementsprechend<br />
lag der Bilanzwert der gehaltenen Beteiligungen per<br />
31.12.<strong>2008</strong> unter Euro 0,5 Mio.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Als Marktpreisrisiko werden die potenziellen Verluste bezeichnet,<br />
die sich aus Veränderungen von Marktparametern ergeben.<br />
Die <strong>LBS</strong> Nord unterliegt lediglich Zinsänderungsrisiken<br />
aus Veränderungen der Zinsen am Rentenmarkt.<br />
Zur Ermittlung des Zinsänderungsrisikos werden quartalsweise<br />
Cash-Flow-Bilanzen auf Basis der Bilanzbestände erstellt. Die<br />
Risikomessung erfolgt durch Ermittlung der Barwertänderung<br />
unter der Annahme von in der Vergangenheit beobachteten<br />
Zinssatzänderungen. Das Zinsänderungsrisiko wird mittels<br />
eines Value-at-Risk-Kalküls ermittelt. Die Bewertung des Zinsänderungsrisikos<br />
erfolgt über ein Limitsystem auf der Grundlage<br />
der Risikotragfähigkeit.<br />
Daneben werden u. a. die Auswirkungen eines standardisierten<br />
Zinsschocks von +130 / -190 Basispunkten gemäß Rundschreiben<br />
07-2007 der BaFin vom 06.11.2007 ermittelt. Per 31. Dezember<br />
<strong>2008</strong> führt dieser Zinsschock zu einem Risiko (Barwertänderung)<br />
in Höhe von 15 Prozent des haftenden Eigenkapitals<br />
der <strong>LBS</strong> Nord.<br />
Im Bausparkollektiv ist das Kundenverhalten abhängig von<br />
Marktzinsänderungen. In Phasen niedriger Zinsen kann es zu<br />
einer einseitigen Inanspruchnahme der Sparphase eines Bausparvertrages<br />
durch die Kunden kommen. Die Darlehensinan-