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transplantation aktuell - Sonderheft 2006<br />
Nachsorge von Kindern nach<br />
Organtransplantation<br />
Dünndarmtransplantationszentren<br />
Die Nachsorge von transplantierten Kindern nimmt in Deutschland<br />
einen zentralen Stellenwert ein. Diese wird durch<br />
niedergelassene Kinderärzte und die Transplantationsambulanz<br />
des Transplantationszentrums sicher- Aktive Dünndarm-Tx-Zentren im Jahre 2005:<br />
gestellt. Ziel der Nachsorge ist zum einen die Schu- Charité – Universitätsmedizin Berlin; Campus<br />
lung der Kinder im Umgang mit dem Transplantat Virchow<br />
und der immunsuppressiven Medikamente sowie Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplanta-<br />
zum anderen die frühzeitige Erkennung von Abstotionschirurgießungen, Infektionen und Nebenwirkungen der Im- Dünndarm- und Multiviszeraltransplantationsmunsuppression.<br />
Zur Patientenschulung wurde kürzprogrammlich an der Medizinischen Hochschule Hannover ein Direktor: Prof. Dr. med. Peter Neuhaus<br />
Computerunterstütztes Schulungssystem (OTIS = Charité, Campus Virchow<br />
Organtransplantationsinformationssystem) zur Ver- Augustenburgerplatz 1<br />
besserung der Selbstverantwortung für Kinder ≥ 14 13353 Berlin<br />
Jahren eingeführt.<br />
http://www.charite.de/avt/<br />
TRANSPLANTATIONSMEDIZIN<br />
Zusammenfassung<br />
Die Nieren- und Lebertransplantation bei Kindern ist<br />
heute an speziellen Zentren soweit etabliert, dass exzellente<br />
Patienten- und Transplantatüberlebensraten<br />
erzielt werden können. Bei der Lebertransplantation<br />
haben die Split- und die Lebendspende-Transplantationen<br />
eine besondere Bedeutung, um ein Versterben<br />
auf der Warteliste zu vermeiden. Ohne diese<br />
Techniken wären die Lebertransplantationen bei Kindern<br />
nahezu unmöglich. Die meisten Kinder müssen<br />
im Alter zwischen 0 und 2 Jahren transplantiert werden.<br />
Postoperative technische Komplikationen sind<br />
die wichtigsten Ursachen für ein vorzeitiges Transplantatversagen<br />
und die Retransplantation.<br />
Bei Kindern mit chronischem Nierenversagen stellt<br />
die Nierentransplantation das Verfahren der Wahl<br />
dar. Ziel sollte es sein, durch eine frühzeitige NTx eine<br />
Dialysebehandlung gänzlich zu vermeiden. Dies<br />
ist jedoch derzeit meist nur durch eine Lebendspende<br />
realisierbar.<br />
Akute Abstoßungen lassen sich heute mit der modernen<br />
Immunsuppression beherrschen. Langfristige<br />
Komplikationen betreffen die Nebenwirkungen der<br />
Immunsuppression mit erhöhten Risiken für Infektionen,<br />
bösartige Erkrankungen und Nierenfunktionsstörungen.<br />
Trotz aller vorhandenen Probleme sind<br />
die langfristigen Ergebnisse in Bezug auf die psychische,<br />
physische und soziale Entwicklung und Rehabilitation<br />
sehr gut.<br />
Kontakt:<br />
PD Dr. med. Michael Neipp<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Carl-Neuberg-Str. 1<br />
30625 Hannover<br />
Tel: (0511) 532 - 6534<br />
E-Mail: Neipp.Michael@MH-Hannover.de<br />
http://www.mh-hannover.de/ach.html<br />
Weitere Dünndarm-Tx-Zentren:<br />
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-,<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Direktor: Prof. Dr. Andreas Hirner<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />
Sigmund-Freud-Straße 25<br />
53127 Bonn<br />
http://www.uniklinik-bonn.de/quick2web/inter<br />
net/internet.nsf/vwWebPagesByID/A8D2680D<br />
606AAEE1C1256EC30058A0FA<br />
Klinik für Allgemeine Chirurgie und<br />
Thoraxchirurgie<br />
Direktor: Prof. Dr. Bernd Krämer<br />
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein<br />
Campus Kiel<br />
Arnold-Heller-Str. 7<br />
24105 Kiel<br />
http://www.chirurgie-kiel.uk-sh.de<br />
Klinik und Poliklinik für Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Direktor: Prof. Dr. Arnulf H. Hölscher<br />
Medizinische Fakultät der Universität zu Köln<br />
Kerpenerstr. 62<br />
50931 Köln<br />
http://www.medizin.uni-koeln.de/kliniken/vgc/<br />
Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und<br />
Transplantationschirurgie<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Alfred Königsrainer<br />
Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />
Hoppe-Seyler-Straße 3<br />
72076 Tübingen<br />
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/kliniken/allgem_chir_kl/index.html<br />
Homepage des Internationalen Dünndarmtransplantationsregisters:<br />
http://www.intestinaltransplant.org/<br />
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