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Familienmagazin Oktober 2020

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WASSER<br />

das Lebenselixier<br />

Sind zwei Liter Wasser wirklich<br />

die richtige Menge?<br />

Der menschliche Körper besteht<br />

ungefähr 70 Prozent aus Wasser.<br />

Durch Flüssigkeitsverluste aller<br />

Art ist es wichtig für den Menschen,<br />

genug davon im Alltag<br />

wieder zu sich zu nehmen. Doch<br />

wie viel ist eigentlich richtig?<br />

Was ist die empfohlene Menge an<br />

Wasser, die Du trinken solltest?<br />

Wie viel ist zu viel? Das fragst Du<br />

Dich wahrscheinlich, wie die<br />

meisten anderen Menschen, seit<br />

vielen Jahren. Die Debatte über<br />

diese Thematik scheint nicht zu<br />

enden. Australische Forscher<br />

veröffentlichten ihre neusten<br />

Ergebnisse und klären auf!<br />

Die Regel lautet:<br />

Als Frau solltest Du durchschnittlich<br />

2,2 Liter und als Mann<br />

rund 3 Liter trinken pro Tag<br />

trinken. Wasser oder Getränke<br />

anderer Art begleitet uns täglich<br />

und rund um die Uhr. Trotzdem<br />

sind viele Menschen überfordert<br />

mit der empfohlenen Tagesmenge<br />

und schaffen es nur an<br />

wenigen Tagen, sich an dieser zu<br />

orientieren und sie zu erreichen.<br />

Viele trinken ohne Durst und weil<br />

sie es „müssen“ – So geht es<br />

dann besonders Menschen ohne<br />

viel körperliche Belastung, die<br />

demnach kaum schwitzen. So<br />

ungesund ein Leben, in dem man<br />

zu wenig trinkt, auch zu sein<br />

scheint, fragt man sich, wie<br />

ungesund ein Körper lebt, der<br />

sich das Wasser aus Pflichtgefühl<br />

einflößt?<br />

Mit dieser Frage beschäftigten<br />

sich australische Forscher von<br />

der Monash University. Sie<br />

verglichen das Trinkverhalten<br />

von Menschen, die zum einen<br />

nach einer ausgiebigen Sporteinheit<br />

sehr durstig waren und zum<br />

anderen Menschen ohne Bewegung<br />

und ohne Durst, später am<br />

Tag. Das angenehme Empfinden<br />

danach, wie es war, Wasser zu<br />

sich zu nehmen, war wie erwartet<br />

bei den schwitzenden Probanden<br />

wesentlich höher. Auch im<br />

Gehirn konnten unterschiedliche<br />

Beobachtungen gemacht werden.<br />

Es wurde per Magnetresonanztomo-graphie<br />

untersucht, was<br />

mit und ohne Durst kurz vor dem<br />

Trinken im Gehirn zu beobachten<br />

ist. Bei sitten Probanden kam es<br />

beim Trinken zu deutlichen Aktivitäten,<br />

die darauf hinwiesen,<br />

das Schlucken des Wassers<br />

verhindern zu wollen. Ein Forscher<br />

erklärt das mit einem<br />

Aufhalten des Schluckreflexes,<br />

das das Gehirn durchsetzen will.<br />

Trinken sollte man<br />

nur bei Durst.<br />

Dies ist das grundlegende Ergebnis<br />

aus den Untersuchungen der<br />

Australier. Ein Zeitplan für das<br />

Zunehmen von Flüssigkeit ist<br />

nicht angebracht. Ungesund ist<br />

auf der anderen Seite nämlich<br />

auch, wenn man zu viel trinkt.<br />

Das lässt den Natriumspiegel im<br />

Blut sinken und führt zu Übelkeit,<br />

Krämpfe, Ohnmacht oder sogar<br />

zur tödlichen Gehirnschwellung.<br />

Durst ist also entscheidend für<br />

das Trinken und dann reicht auch<br />

eine geringe Trinkmenge, solange<br />

dieser stets gestillt wird.<br />

Durch das tägliche Essen wird<br />

schon viel Flüssigkeit zu sich<br />

genommen. Viele Obst- und<br />

Gemüsesorten wie auch Fleisch<br />

enthalten Wasser und geben es<br />

dem menschlichen Körper bei<br />

Nahrungsaufnahme. Folgestudien<br />

sollen weiter aufklären,<br />

ob die Anweisung, erst zu<br />

trinken, wenn der Durst da ist,<br />

tatsächlich ratsam ist und auf<br />

den Großteil der Menschen<br />

zutrifft.

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