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Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage<br />
1945 stark zerstört. Vom Hauptbau<br />
blieben lediglich die westliche Hoffassade<br />
bis zum zweiten Obergeschoss mit<br />
großen Teilen des Treppenturms, die<br />
Straßenfassade mit dem Sandsteinchörlein<br />
sowie die Erdgeschossgewölbe<br />
weitgehend erhalten. Dagegen waren die<br />
Nebengebäude fast völlig zerstört.<br />
Der Wiederaufbau erfolgte 1967–69,<br />
dabei wurden die Nebengebäude in etwas<br />
veränderter Form wiedererrichtet.<br />
Museum Tucherschloss mit<br />
Hirsvogelsaal<br />
Das Tucherschloss in<br />
Nürnberg<br />
Soviel steht fest: Jeder Nürnberg-<br />
Besucher muss die Kaiserburg gesehen<br />
haben – sie ist das Wahrzeichen der<br />
fränkischen Stadt. Beim nächsten Ausflug<br />
könnten Sie aber zum Beispiel das<br />
Museum Tucherschloss besuchen. Viele<br />
Ausstellungsstücke – Möbel, Gemälde,<br />
Tafelservice und Kunsthandwerk – stammen<br />
aus dem Besitz der Patrizierfamilie<br />
Tucher. Nach dem Rundgang kann im<br />
Renaissancegarten gepicknickt werden.<br />
Tipp: Jeden Sonntag führt eine Schauspielerin<br />
als ehemalige Hausherrin<br />
„Katharina Tucher“ durch das Schloss und<br />
erzählt Geschichten von früher.<br />
Das Tucherschloss ist ein Museum in der<br />
Hirschelgasse 9/11 im Stadtteil St. Sebald<br />
der Nürnberger Altstadt.<br />
Anlehnung an französische Renaissanceschlösser<br />
entworfen hatte. Das<br />
Gebäude ist ein dreigeschossiger Bau<br />
aus Sandsteinquadern mit zur Gasse<br />
geschlossener Front. Im ersten Geschoss<br />
befindet sich zur Gasse hin ein kleiner<br />
Chor mit einer Sandsteinbrüstung, an der<br />
ein Relief des Sündenfalls angebracht ist.<br />
Der Eingang von der Hofseite weist zwei<br />
Bögen mit einer toskanischen Säule in der<br />
Mitte auf. Im Erdgeschoss befindet sich<br />
eine Halle mit einem spätgotischen<br />
Netzrippengewölbe.<br />
Das Tucherschloss ist heute Museum,<br />
gehört aber immer noch zum Besitz eines<br />
Nürnberger Zweiges der Freiherrlichen<br />
Familie Tucher von Simmelsdorf. Das<br />
Museum wird zu gleichen Teilen vom<br />
Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg<br />
betreut. Gezeigt werden Exponate zur<br />
Geschichte der Familie Tucher.<br />
Neben wertvollen Möbeln und Tapisserien<br />
zeigt das Museum das berühmte, eigens<br />
in Limoges emaillierte Tuchersche<br />
Gießgeschirr und einen silbernen<br />
Doppelpokal von Wenzel Jamnitzer sowie<br />
ein Porträt von Hans VI. Tucher, gemalt<br />
von Albrecht Dürers Lehrmeister Michael<br />
Wolgemut.<br />
In den Nebengebäuden ist der Verwaltungssitz<br />
der Museen der Stadt Nürnberg<br />
untergebracht.<br />
Das Tucherschloss wurde als<br />
Stadtschloss der Nürnberger<br />
Patrizierfamilie Tucher<br />
errichtet.<br />
Das Schloss wurde unter Lorenz (II.)<br />
Tucher zwischen 1533 und 1544 erbaut.<br />
Wahrscheinlich geht der Bauplan auf<br />
Paulus Beheim zurück, der ihn in