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Familienmagazin Oktober 2020

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GESUNDHEIT<br />

GESUNDHEIT<br />

des Menschen<br />

höchstes Gut<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

Was Sie über das Gute-Laune-Fett wissen sollten<br />

Fett ist bekanntlich ungesund. Nicht<br />

aber, wenn es gesunde Fettsäuren wie<br />

z.B. Omega-3 enthält. Doch warum sind<br />

genau diese Fettsäuren so gesund?<br />

Omega-3-Fettsäuren sind ungesättigte<br />

Verbindungen, welche für uns Menschen<br />

von essenzieller Bedeutung sind, vom<br />

Körper allerdings nicht selbst produziert<br />

werden können. Bevor Omega-3-Fettsäuren<br />

ihre Bezeichnung erhielten, nannte<br />

man sie Vitamin F. In manchen Veröffentlichungen<br />

ist auch von n-3-Fettsäuren die<br />

Rede.<br />

Was sind Omega-3-Fettsäuren?<br />

Fettsäuren sind Bestandteile von Fetten.<br />

Es existieren gesättigte und ungesättigte<br />

F e t t s ä u r e n . W e l c h e F e t t s ä u r e n<br />

v o r h e r r s c h e n , k a n n a n h a n d d e r<br />

Konsistenz bestimmt werden. Fette<br />

tierischen Ursprungs, wie Butter oder zum<br />

Teil gehärtete Pflanzenfette, sind fest.<br />

F e t t e , d e r e n H a u p t b e s t a n d t e i l<br />

ungesättigte Fettsäuren sind, zum Beispiel<br />

Rapsöl oder Olivenöl, sind flüssig. Es gibt<br />

jedoch weitere Unterschiede, die sich<br />

äußerlich nicht erkennen lassen. Es<br />

existieren einfach ungesättigte Fettsäuren<br />

und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.<br />

Omega-3- contra Omega-6-<br />

Fettsäuren<br />

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

sind nach Omega-3-Fettsäuren und<br />

Omega-6-Fettsäuren zu unterscheiden.<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch, Leinöl,<br />

Rapsöl, Walnussöl<br />

Omega-6-Fettsäuren<br />

Sonnenblumenöl, Distelöl, Fleisch, Eier,<br />

Milch<br />

Beide Fettsäuren werden vom Körper<br />

benötigt, da er sie nicht selbst herstellen<br />

kann. Allerdings sollte dies in einem<br />

entsprechenden Verhältnis geschehen.<br />

Die Empfehlungen hierzu gehen teils weit<br />

auseinander. Einige Empfehlungen lauten<br />

1:1. Oft wird auch von einem Verhältnis<br />

Omega-6 zu Omega-3 von 7:1 ausgegangen.<br />

In den USA hat sich das Verhältnis bis<br />

auf 25:1 verschoben. Auch in Japan sind<br />

Zahlen bekannt geworden, wonach der<br />

Anteil an Omega-6 weit höher als<br />

empfohlen ausfiel. Damit in Zusammenhang<br />

gebracht werden kann das Auftreten<br />

von Depressionen oder der Anstieg von<br />

Herzerkrankungen.<br />

Welche Aufgaben besitzen<br />

Omega-3-Fettsäuren im Körper?<br />

Als Bestandteile der Zellmembran wirken<br />

sich EPA und DHA unterstützend auf die<br />

Zellfunktion aus. Daraus resultiert ein<br />

breiter Aufgabenkomplex, der sich auf<br />

viele Bereiche des Organismus bezieht.<br />

Omega-3-Fettsäuren sind z.B. wichtig für:<br />

Zellstoffwechsel<br />

Hormonhaushalt<br />

Immunsystem und Abwehr<br />

gesunde Haare und reine Haut<br />

Eiweißsynthese<br />

Gelenke<br />

Omega-3-Fettsäuren für ein<br />

gesundes Herz<br />

Eine ganze Reihe von Studien hat<br />

mittlerweile bewiesen, das Omega-3-<br />

Fettsäuren die Herz-Kreislauf-Funktion<br />

unterstützen können. So kann die gezielte<br />

Zuführung von Omega-3-Fettsäuren laut<br />

einer schwedischen Studien:<br />

Entzündungen lindern<br />

den Blutdruck senken<br />

die Blutfettwerte senken<br />

den Blutfluss verbessern<br />

All diese Eigenschaften können in ihrer<br />

Komplexität das Risiko minimieren, an<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden.<br />

Wer regelmäßig ausreichend Omega-3-<br />

Fettsäuren zu sich nimmt, kann die Gefahr<br />

eines Herzinfarktes minimieren. Die<br />

bereits erwähnte, an der Universität in<br />

Lund durchgeführte Studie hat bestätigt,<br />

dass sich durch die ausreichende<br />

Versorgung des Körpers mit Omega-3-<br />

Fettsäuren das Risiko, einen Herzinfarkt<br />

zu erleiden, bis um die Hälfte vermindern<br />

lässt.<br />

Omega-3-Fettsäuren gegen<br />

Entzündungen<br />

Vielen Erkrankungen liegen chronische<br />

Entzündungen zu Grunde. Dies ist zum<br />

Beispiel bei Erkrankungen wie<br />

Bluthochdruck<br />

Diabetes<br />

Parodontitis<br />

Tinnitus<br />

Multipler Sklerose<br />

nicht auf den ersten Blick ersichtlich.<br />

Omega-3-Fettsäuren können gegen<br />

Entzündungen vorgehen, indem sie<br />

ausgleichend auf das Immunsystem, den<br />

Hormonhaushalt oder den Stoffwechsel<br />

einwirken. Die Entzündungswerte im Blut<br />

lassen sich dadurch deutlich senken und<br />

damit fällt auch das Risiko, an einer der<br />

genannten Krankheiten zu erkranken,<br />

bzw. es tritt eine Verbesserung bei bereits<br />

aufgetretenen Krankheiten ein.<br />

Omega-3-Fettsäuren in der<br />

Schwangerschaft<br />

In der Schwangerschaft ist eine ausreichende<br />

Versorgung mit Omega-3-<br />

Fettsäuren besonders wichtig, denn der<br />

Körper besitzt einen erhöhten Bedarf an<br />

Nährstoffen, da der heranwachsende<br />

Fötus mitversorgt werden muss. Bei einer<br />

frühzeitigen Versorgung mit Omega-3-<br />

Fettsäuren lassen sich Frühgeburten<br />

reduzieren. Studien sprechen auch von<br />

reduzierten Wochenbettdepressionen. Es<br />

wurden auch Tests bezüglich der<br />

Hirnentwicklung des Kindes durchgeführt.<br />

Ist die Mutter ausreichend mit Omega-3-<br />

Fettsäuren versorgt, nimmt diese einen<br />

positiven Verlauf.<br />

Eine ausreichende Versorgung mit<br />

Omega-3-Fettsäuren ist auch während der<br />

Stillzeit wichtig. Studien haben Kindern,<br />

die mit Omega-3-reicher Muttermilch<br />

ernährt werden, komplexere Hirnleistungen<br />

bescheinigt. Zwei Portionen Fisch<br />

wöchentlich dürften Schwangere und

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