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aprikosen<br />
Aprikose: Sonnengelbe<br />
Sommerfrucht<br />
Aprikosen haben von Mai bis September<br />
Saison. Reife Früchte sollte man schnell<br />
verzehren, sie halten sich auch gekühlt<br />
nicht sehr lange. Alles über Inhaltsstoffe,<br />
Herkunft und Zubereitung<br />
Inhaltsstoffe: Da steckt viel Gesundes drin<br />
Mit 280 Milligramm Kalium, 0,7 Milligramm<br />
Eisen und 1,6 Milligramm<br />
Provitamin A (Carotin) pro 100 Gramm<br />
liefert die Aprikose reichlich Nährstoffe.<br />
Carotin kann der Körper in Vitamin A<br />
umwandeln – wichtig unter anderem für<br />
Haut und Augen.<br />
Aprikosen enthalten außerdem Vitamin<br />
B1, B2, Vitamin C, Kalzium und Phosphor.<br />
Diese Stoffe sind zum Beispiel wichtig für<br />
den Kohlenhydratstoffwechsel, den<br />
Energiestoffwechsel, das Immunsystem<br />
sowie für Zähne und Knochen.<br />
Herkunft: Wahrscheinlich aus<br />
Armenien<br />
Bereits in der Antike soll es Aprikosen in<br />
Armenien, Nordchina und Indien gegeben<br />
haben. Über den genauen Ursprung des<br />
Steinobsts sind sich die Wissenschaftler<br />
jedoch nicht einig, weil in historischen<br />
Quellen alle drei Regionen auftauchen.<br />
Der botanische Name der Aprikose<br />
gründet allerdings auf der Annahme, die<br />
Frucht stamme aus Armenien: prunus<br />
armeniaca. Dort fanden Forscher etwa<br />
4000 Jahre alte Aprikosenkerne. Alexander<br />
der Große brachte die Aprikose<br />
angeblich um 400 vor Christus in den<br />
Mittelmeerraum, die Römer verbreiteten<br />
sie in Nordeuropa. Im 18. Jahrhundert<br />
machten die Spanier sie in Amerika<br />
bekannt. Heute befindet sich das größte<br />
Anbaugebiet der Welt in der Türkei. Die<br />
Frucht hat auch mystische Bedeutung: In<br />
Europa hielt man sie früher für ein<br />
Aphrodisiakum, in China symbolisiert sie<br />
ein junges Mädchen oder den Wunsch<br />
nach Kindern.<br />
Achtung, Blausäure! Warnung<br />
vor bitteren Aprikosenkernen<br />
Vorsicht: Bittere Aprikosenkerne<br />
enthalten den Inhaltsstoff Amygdalin.<br />
Daraus wird während der Verdauung im<br />
Körper Blausäure (Cyanid) freigesetzt.<br />
Größere Mengen führen zu Vergiftungen,<br />
die schlimmstenfalls sogar tödlich sein<br />
können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />
rät deshalb dazu, maximal ein<br />
bis zwei Kerne am Tag zu essen, am<br />
besten verzichten Sie aber ganz auf<br />
bittere Kerne. Im normalen Lebensmittelhandel<br />
befindliche süße Aprikosenkerne<br />
sollten dagegen keine bedenklichen<br />
Blausäurewerte aufweisen.<br />
Botanik: Die Sonnenanbeterin<br />
Aprikosen oder Marillen gehören zur<br />
Familie der Rosengewächse. Prunus<br />
armeniaca ist eine Steinfrucht mit großem<br />
Kern. Im Kern befindet sich ein mandelförmiger<br />
Samen. Zerstößt man ihn,<br />
entfaltet er Marzipan-Aroma. Aber<br />
Vorsicht, der Kern kann giftig sein .<br />
Der Aprikosenbaum ist ein bis zu sechs<br />
Meter hoher Baum, der wie ein Strauch<br />
aussieht. Er gedeiht gut bei hohen<br />
Temperaturen und auf sandigem Boden.<br />
Seine rundliche Frucht ist vier bis acht<br />
Zentimeter groß und hat eine Naht, die<br />
vom Blütenende bis zum Stiel verläuft.<br />
Das Fruchtfleisch ist weich, bei überreifen<br />
Früchten mehlig. Bei reifen Früchten lässt<br />
sich das Fleisch leicht vom Kern lösen.<br />
Fruchtfleisch und Haut der Aprikose sind<br />
hellgelb bis orangerot. Die Seite, die der<br />
Sonne zugewandt war, ist rötlich gefärbt.<br />
Die Haut ist mit feinen Härchen<br />
überzogen, sie fühlt sich weich und samtig<br />
an. Das Fruchtfleisch schmeckt zuckersüß<br />
bis aromatisch süß-säuerlich. Unter<br />
den Aprikosen gibt es eine große Sortenvielfalt<br />
mit Arten, die zu unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten reifen und sich<br />
in Größe, Farbe, Konsistenz der Haut und<br />
im Geschmack unterscheiden.