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Familienmagazin Oktober 2020

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Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />

in Bayern und Tschechien<br />

Germanisches<br />

Nationalmuseum Nürnberg<br />

Viel Spaß beim Zählen: Gut 1,3 Millionen<br />

Objekte umfasst die kulturgeschichtliche<br />

Sammlung des Museums – und ist damit<br />

die größte im deutschsprachigen Raum.<br />

Das Museumsgebäude selbst ist<br />

steingewordene Geschichte: Kern ist ein<br />

Kartäuserkloster aus dem späten<br />

Mittelalter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

entstanden neue Gebäudeteile<br />

im neugotischen Stil. Nach Zerstörungen<br />

im Zweiten Weltkrieg erfolgte der<br />

Wiederaufbau in den 50er- und 60er-<br />

Jahren im Bauhaus-Stil: klare Linien,<br />

keine Schnörkel. In den 80er- und 90er-<br />

Jahren kamen dann der künstlerische<br />

Anbau „Straße der Menschenrechte“ und<br />

das gläserne Forum mit der weitläufigen<br />

Eingangshalle hinzu. Ein gelungener<br />

Stilmix für Architekturfans, nur zehn<br />

Minuten vom Bahnhof entfernt.<br />

Das Germanische Nationalmuseum in<br />

N ü r n b e r g i s t d a s g r ö ß t e k u l t u r -<br />

geschichtliche Museum des deutschsprachigen<br />

Raums. Es beherbergt rund<br />

1,3 Millionen Objekte (von denen 25.000<br />

ausgestellt sind] von der Frühzeit bis zur<br />

unmittelbaren Gegenwart.<br />

Das Museum ist eine Stiftung des<br />

öffentlichen Rechts und wird anteilig von<br />

der Bundesrepublik Deutschland, dem<br />

Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg<br />

getragen. Als Forschungseinrichtung ist<br />

es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.<br />

Name, Gründungsgedanke<br />

und Leitbild<br />

Der Schriftzug „Eigenthum der deutschen<br />

Nation“ über dem Haupteingang stammt<br />

aus der Gründungszeit des Museums<br />

nach 1852 und wurde von Hans von und<br />

zu Aufseß in Auftrag gegeben<br />

Der Name Germanisches National-<br />

museum ist aus dem historischen Kontext<br />

der Gründung 1852 zu verstehen. 1846<br />

fand in Frankfurt am Main ein Kongress<br />

deutscher Sprach- und Geschichtsforscher<br />

statt, an dem u. a. die Brüder<br />

Grimm, Leopold Ranke und Jacob<br />

Burckhardt teilnahmen. Sie nannten dort<br />

ihr Studienfach Germanistik und<br />

etablierten die erste Lautverschiebung als<br />

Ausgangspunkt für ihr Forschungsfeld.<br />

Der Name des Museums repräsentiert die<br />

Idee eines sprachlich-kulturell definierten<br />

Raumes, dessen enge kulturelle Beziehungen<br />

vor dem Hintergrund der

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