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Reiseziele und Sehenswürdigkeiten<br />
in Bayern und Tschechien<br />
Germanisches<br />
Nationalmuseum Nürnberg<br />
Viel Spaß beim Zählen: Gut 1,3 Millionen<br />
Objekte umfasst die kulturgeschichtliche<br />
Sammlung des Museums – und ist damit<br />
die größte im deutschsprachigen Raum.<br />
Das Museumsgebäude selbst ist<br />
steingewordene Geschichte: Kern ist ein<br />
Kartäuserkloster aus dem späten<br />
Mittelalter. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
entstanden neue Gebäudeteile<br />
im neugotischen Stil. Nach Zerstörungen<br />
im Zweiten Weltkrieg erfolgte der<br />
Wiederaufbau in den 50er- und 60er-<br />
Jahren im Bauhaus-Stil: klare Linien,<br />
keine Schnörkel. In den 80er- und 90er-<br />
Jahren kamen dann der künstlerische<br />
Anbau „Straße der Menschenrechte“ und<br />
das gläserne Forum mit der weitläufigen<br />
Eingangshalle hinzu. Ein gelungener<br />
Stilmix für Architekturfans, nur zehn<br />
Minuten vom Bahnhof entfernt.<br />
Das Germanische Nationalmuseum in<br />
N ü r n b e r g i s t d a s g r ö ß t e k u l t u r -<br />
geschichtliche Museum des deutschsprachigen<br />
Raums. Es beherbergt rund<br />
1,3 Millionen Objekte (von denen 25.000<br />
ausgestellt sind] von der Frühzeit bis zur<br />
unmittelbaren Gegenwart.<br />
Das Museum ist eine Stiftung des<br />
öffentlichen Rechts und wird anteilig von<br />
der Bundesrepublik Deutschland, dem<br />
Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg<br />
getragen. Als Forschungseinrichtung ist<br />
es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.<br />
Name, Gründungsgedanke<br />
und Leitbild<br />
Der Schriftzug „Eigenthum der deutschen<br />
Nation“ über dem Haupteingang stammt<br />
aus der Gründungszeit des Museums<br />
nach 1852 und wurde von Hans von und<br />
zu Aufseß in Auftrag gegeben<br />
Der Name Germanisches National-<br />
museum ist aus dem historischen Kontext<br />
der Gründung 1852 zu verstehen. 1846<br />
fand in Frankfurt am Main ein Kongress<br />
deutscher Sprach- und Geschichtsforscher<br />
statt, an dem u. a. die Brüder<br />
Grimm, Leopold Ranke und Jacob<br />
Burckhardt teilnahmen. Sie nannten dort<br />
ihr Studienfach Germanistik und<br />
etablierten die erste Lautverschiebung als<br />
Ausgangspunkt für ihr Forschungsfeld.<br />
Der Name des Museums repräsentiert die<br />
Idee eines sprachlich-kulturell definierten<br />
Raumes, dessen enge kulturelle Beziehungen<br />
vor dem Hintergrund der