SaarLorLux... c'est savoir vivre Herbst/Winter Edition 2020
Winter Edition IV2020
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<strong>Winter</strong>-<strong>Edition</strong> IV/<strong>2020</strong><br />
Nach Berechnungen der Wissenschaftler liegt derzeit die bundesweite<br />
mittlere Reproduktionszahl bei 1,43. Diese sagt aus, wie<br />
viele Menschen ein Infi zierter im Durchschnitt ansteckt, derzeit<br />
übertragen also zehn Infi zierte das Coronavirus auf etwas mehr<br />
als vierzehn Personen. „Wenn es uns gelingen würde, den R-Wert<br />
wieder auf das gleiche Niveau wie bei dem ersten Lockdown im<br />
Frühjahr, also auf etwa 0,6 zu drücken, würde ein Monat nicht<br />
ausreichen, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.<br />
Es gäbe auch dann noch bei über der Hälfte der Stadt- und<br />
Landkreise mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im<br />
Schnitt der letzten sieben Tage gerechnet“, warnt Thorsten Lehr.<br />
Selbst bei dem sehr niedrigen und derzeit äußerst unrealistischen<br />
R-Wert von 0,3 lägen nach einem Monat noch knapp 20 Prozent<br />
der Stadt- und Landkreise über dem 7-Tages-Inzidenzwert von 50.<br />
Die Saarbrücker Forscher veröffentlichen regelmäßig detaillierte<br />
Prognosen für alle Bundesländer, die der Politik und dem Gesundheitswesen<br />
als Entscheidungshilfe dienen sollen. Das Besondere<br />
des Covid-19-Simulators ist die breite Datenbasis, die für die<br />
aufwändigen Berechnungen verwendet wird: Neben den Erhebungen<br />
des Robert-Koch-Instituts sowie der Kreis- und Landesgesundheitsämter<br />
werden beispielsweise die recherchierten<br />
Corona-Fallzahlen der „Berliner Morgenpost“ ergänzt. Zudem<br />
werden klinische Daten von über 8000 stationär behandelten<br />
Covid-19-Patienten aus über 100 deutschen Kliniken und verschiedene<br />
Angaben der Gesundheitsministerien ausgewertet.<br />
An dem Covid-19-Simulationsprojekt sind neben dem Team von<br />
Professor Thorsten Lehr auch Forscherinnen und Forscher am<br />
Universitätsklinikums des Saarlandes beteiligt. Dazu zählen die<br />
Teams um Professorin Sigrun Smola und Dr. Jürgen Rissland am<br />
Institut für Virologie, und um Professor Thomas Volk und Professor<br />
Sascha Kreuer am Institut für Anästhesiologie, Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie.<br />
COVID 19 - Simulateur révolutionnaire<br />
Avec le simulateur Covid 19, des chercheurs calculent<br />
le développement du nombre de cas d'infections de corona<br />
afin d'adapter des scénarios de confinement. Actuellement,<br />
le nombre de cas de corona augmente en<br />
Allemagne. Et même avec un semi-confinement, les cas<br />
d'infections ne diminuent pas suffisamment. Des chercheurs<br />
de l'Université de Sarre ont envisagé plusieurs<br />
scénarios, comment réduire la reproduction des cas<br />
d'infections pour éviter une surcharge dans les hôpitaux<br />
voire les salles de réanimation. Le simulateur peut<br />
aussi être utilisé par chaque ville des Länder de toute<br />
l'Allemagne, afin d'avoir des chiffres précis d'infections.<br />
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