SaarLorLux... c'est savoir vivre Herbst/Winter Edition 2020
Winter Edition IV2020
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<strong>Winter</strong>-<strong>Edition</strong> IV/<strong>2020</strong><br />
automobile&technique<br />
Klimaschutz und Mobilität<br />
Warum Deutsche eher auf Fleisch verzichten<br />
als ein Elekrofahrzeug zu fahren<br />
unberührte Natur<br />
media.daimler.com<br />
Experten streiten seit Jahren darüber, wie Klimawandel und CO 2 -Reduktion<br />
unser Leben in den nächsten Jahren beeinflussen werden. Eins steht bereits<br />
fest: Auf Autohersteller und Käufer kommen gewaltige Veränderungen zu:<br />
Seit Beginn der Industrialisierung vor rund 200 Jahren fördert die Menschheit<br />
große Mengen Kohle und Öl aus dem Boden, um sie zu verbrennen. Dabei<br />
entsteht sehr viel CO 2 in kurzer Zeit. Die CO 2 -Konzentration steigt und ab<br />
einem gewissen Punkt auch die Temperatur auf der Erde. Diese menschengemachte<br />
Komponente des Klimawandels gilt in der Wissenschaft inzwischen<br />
als gesichert. Durch zahlreiche Schutzmaßnahmen gelang es, Kohlendioxid<br />
seit 1990 um rund 23 Prozent einzusparen. Im Dezember 2019 brachte die<br />
EU-Kommission einen „Green Deal“ genannten Plan auf den Weg, der Europa<br />
bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen soll.<br />
Begrenzung des CO 2 -Ausstoßes beim Auto<br />
Der Fortschritt in der Motorentechnik ist beeindruckend, denn obwohl unsere<br />
Autos immer komfortabler und sicherer werden, sinken ihre Verbrauchswerte.<br />
Allerdings fahren wir heute auch mehr als in der Vergangenheit: Während Pkw<br />
1990 hierzulande noch 431 Milliarden Kilometer zurücklegten, sind es heute<br />
rund 50% mehr. Obwohl die Zuwächse in den letzten Jahren nur noch gering<br />
ausfielen, kann von einem Trend weg vom Auto noch längst keine Rede sein.<br />
Zudem kaufen wir größere und schwerere Autos, die den Verbrauchsfortschritt<br />
wieder verpuffen lassen. Ab 2021 dürfen alle Fahrzeuge, die ein Hersteller in<br />
Europa verkauft, im Schnitt nur noch 95 Gramm CO 2 pro Kilometer ausstoßen,<br />
sonst drohen Strafzahlungen. Dieser Zielwert kann je nach Hersteller leicht<br />
abweichen, da eine Gewichtskomponente berücksichtigt wurde. Wer leichtere<br />
Autos baut, darf weniger emittieren als der, der schwerere Autos herstellt.<br />
Obwohl die Hersteller von Luxusautos also mehr Spielraum bekommen, bleiben<br />
die Ziele ambitioniert. Denn 95 Gramm entsprechen einem Verbrauch von<br />
4,1 Litern Benzin pro 100 Kilometer – für etwas größere Autos tatsächlich<br />
illusorisch. Jedes Gramm drüber kostet knapp 100 Euro pro verkauftes Auto.<br />
Wer eine Million Autos verkauft, zahlt also knapp 100 Millionen Euro pro<br />
Gramm mehr.<br />
Und das ist nur ein Zwischenschritt: Bis zum Jahr 2030 sinkt der Richtwert<br />
nochmals um rund ein Drittel. Es braucht daher immer mehr Plug-in-Hybride<br />
und reine E-Autos, um den Durchschnitt zu senken.<br />
Elektrofahrzeuge werden wenig als<br />
CO 2 -Ersparnis anerkannt<br />
Die Ökobilanz von Elektroautos ist nach wie vor strittig: ob sie in der Gesamtbilanz<br />
weniger Emissionen verursachen als Benziner hängt von vielen Faktoren<br />
ab. Für den Klimaschutz würde laut einer aktuellen Umfrage allerdings nur<br />
jeder zweite Deutsche auf ein E-Auto umsteigen. In hohem Maße oder eher<br />
bereit zum verstärkten Kauf nachhaltiger Produkte sind nach eigenen Angaben<br />
85 Prozent, 73% würden sogar auf den Konsum von Fleisch verzichten. Viele<br />
sind nach eigenem Bekunden bereit, weniger zu fliegen (54 Prozent) oder<br />
für Flugtickets mehr auszugeben (51 Prozent). Zum Umstieg auf E-Mobilität<br />
wären jedoch nur 46 Prozent bereit - überhaupt nicht oder eher nicht 43<br />
Prozent. Demnach verzichten die Deutschen lieber auf Fleisch, als ein E-Auto<br />
zu kaufen.<br />
Protection du climat et véhicules électriques…<br />
"Pour arrêter de polluer, il faut changer de voiture". C'est ce que<br />
l'industrie automobile et le gouvernement nous font croire.<br />
Mais les voitures électriques, produisent-elles vraiment moins<br />
de CO2? Et vu les conditions de fabrication, sont-elles une alternative<br />
écologique crédible? Seulement un Allemand sur deux<br />
en est convaincu.<br />
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