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2020/48 |Unternehmen #75 |Dezember 2020

Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten. Ausgabe 75 - Dezember 2020

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So ein Eltern-Kind-Büro weckt Begehrlichkeiten. Bei Vetter in Ravensburg kann es daher nur stunden- oder tagesweise gebucht werden.<br />

FOTOS: MATHIS LEICHT PHOTOGRAPHY<br />

Den Nachwuchs im Blick<br />

Eltern-Kind-Büro Arbeiten und gleichzeitig für das Kind da sein. Mit speziellen Büros geht<br />

das auch im Unternehmen. Es gilt aber rechtliche Aspekte zu beachten.<br />

An ihrem ersten Arbeitstag<br />

zieht Leia ihre<br />

Büroschuhe an, packt<br />

ihren kleinen Trolley<br />

und los geht‘s. Acht Stunden im<br />

Büro. Am Abend erzählt sie ihrer<br />

Mutter stolz: „Mama, heute<br />

haben wir richtig was geschafft!“<br />

Leia ist bald vier Jahre alt und<br />

ihre Mutter Birgit Szielasko<br />

Teamleiterin bei Vetter Pharma<br />

in Ravensburg.<br />

Aber ein Kind im Büro, womöglich<br />

sogar im Großraumbüro<br />

– das kann zu Ärger führen.<br />

Mit Kollegen, Mitarbeitern und<br />

Vorgesetzten. Im Lärm oder der<br />

Unordnung, die die Kinder<br />

eventuell machen, liegt Konfliktpotenzial.<br />

Ebenso wie darin,<br />

dass dieses „Recht“, den Nachwuchs<br />

mitzubringen, dann gegebenenfalls<br />

auch andere für<br />

sich beanspruchen möchten.<br />

Auf der anderen Seite ist Homeoffice<br />

aber nicht immer uneingeschränkt<br />

möglich und die Anwesenheit<br />

im Betrieb aus verschiedenen<br />

Gründen erforderlich<br />

oder erwünscht.<br />

Ganz abgesehen davon, dass<br />

Kinder am Arbeitsplatz zunächst<br />

nichts zu suchen haben.<br />

„In rechtlicher Hinsicht ist es<br />

Wenn Eltern<br />

kurzfristig<br />

arbeiten müssen,<br />

ist das eine gute<br />

Unterstützung.<br />

Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

Landeswirtschaftsministerin<br />

grundsätzlich nicht erlaubt, Kinder<br />

mit an den Arbeitsplatz zu<br />

bringen“, sagt Theo Rezbach,<br />

Anwalt für Arbeitsrecht. „Davon<br />

kann man abweichen, wenn der<br />

Arbeitgeber explizit einverstanden<br />

damit ist.“<br />

Die kleine Leia hat ihren Arbeitstag<br />

daher in einem Eltern-Kind-Büro<br />

verbracht. Dabei<br />

handelt es sich um spezielle<br />

Einzelbüros, die in Betreuungs-Notfällen<br />

stunden- oder<br />

tageweise in Anspruch genommen<br />

werden können. Im Idealfall<br />

sind diese mit allem ausgestattet,<br />

was arbeitende Eltern

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