8. Dezember 2018
- Ganz Graz im Einkaufswahn - Feinstaub hat Graz fest im Griff - Absage für Flüsterbims - Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle - In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren - Restaurant Opatija schließt - Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
- Ganz Graz im Einkaufswahn
- Feinstaub hat Graz fest im Griff
- Absage für Flüsterbims
- Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle
- In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren
- Restaurant Opatija schließt
- Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
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12 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Lokale Designprodukte stehen<br />
beim Grieskindlmarkt im Fokus. KK<br />
Grieskindlmarkt<br />
ist wieder da<br />
■■<br />
Ein kreativer Wind weht<br />
bald über den Nikolaiplatz,<br />
gleich neben dem Hotel Weitzer.<br />
Das Team von „Omas Teekanne“<br />
veranstaltet am 14. und<br />
15. <strong>Dezember</strong> bereits zum dritten<br />
Mal den „Grieskindlmarkt“.<br />
Lokale Designer und Künstler<br />
werden ihre handgemachten<br />
Produkte fernab von Mainstream<br />
präsentieren. Selbstgemachtes,<br />
Kulinarik, Nachhaltiges,<br />
Mode und Lifestyle stehen<br />
im Fokus. Dazu gibt’s Punsch<br />
und Glühwein sowie Mehlspeisen<br />
und Weihnachtskekse.<br />
Mit Jahresende sperrt das Café Haas zu. Außerdem werden zwei Postpartner zu einem zusammengefasst. SCHERIAU (2)<br />
Mariatrost geht weiter<br />
Infrastruktur verloren<br />
SCHLUSS. Mit Jahresende sperrt das einzige Café im Zentrum des zweitgrößten<br />
Bezirks, außerdem werden zwei Postpartner zu einem zusammengelegt.<br />
LH Hermann Schützenhöfer, Hans<br />
Roth, LH-Vize Michael Schickhofer,<br />
ORF-Chef Gerhard Draxler (v.l.)<br />
bei Roth-Auszeichnung FKK<br />
Ein zweites Mal<br />
Freude schenken<br />
■■<br />
Gemeinsam mit der Grazer<br />
Winterwelt unterstützt Saubermacher<br />
heuer im Rahmen<br />
der jährlichen Weihnachts-<br />
Charity-Aktion wieder „Licht<br />
ins Dunkel“. Für Kinder, die<br />
nichts unter dem Christbaum<br />
liegen haben, werden in der<br />
Saubermacher Christkindl<br />
Box Secondhand-Geschenke<br />
gesammelt. Saubermacher<br />
Hans Roth: „Ich sehe es als<br />
Aufgabe, Kindern, denen es<br />
nicht so gut geht, eine Weihnachtsfreude<br />
zu bereiten.“<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Flächenmäßig ist Mariatrost<br />
(nach Andritz) der zweitgrößte<br />
Bezirk der Stadt. Kaffeehäuser<br />
und Geschäfte gibt es<br />
auf den fast 14 Quadratkilometern<br />
aber weitaus weniger als in anderen<br />
Gebieten. Und jetzt werden<br />
es noch weniger: Mit Jahresende<br />
geht Gerhard Haas in Pension<br />
und schließt das einzige Café im<br />
Zentrum, das Café Haas. Bis zum<br />
nächsten – der Konditorei Kern –<br />
sind es dann zweieinhalb Kilometer.<br />
Ein weiteres gibt es nicht.<br />
Und auch wer ein Paket abholen<br />
möchte, wird in Zukunft weiter<br />
fahren müssen. Ebenfalls mit<br />
dem neuen Jahr werden die beiden<br />
Postpartner-Filialen – die<br />
im „Zentrum“, beim ehemaligen<br />
Kaufmann „Pflüger“, und die in<br />
Mariagrün – zu einer zusammengelegt.<br />
Zwar stehen am neuen<br />
Standort Mariatrosterstraße<br />
142, neben dem Billa, neunzig<br />
Quadratmeter für den Postpartner<br />
samt Kindergeschäft zur Verfügung,<br />
es ist aber eben der einzige<br />
für fast 10.000 Bewohner. Und<br />
aufgrund unzähliger Großbauprojekte<br />
entlang der Mariatrosterstraße<br />
werden es in Zukunft<br />
wohl noch einige mehr werden.<br />
Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger<br />
sieht das Problem nicht.<br />
„Die Konditorei Kern ist ein großartiges<br />
Unternehmen und auch<br />
der Poststandort wird vergrößert.“<br />
Warum es in Mariatrost so wenige<br />
Lokale und Geschäfte im Vergleich<br />
zu anderen Bezirken gibt,<br />
erklärt er sich durch die Hauseigentümer:<br />
„Die Besitzer lassen oft<br />
kein Gewerbe zu, außerdem sind<br />
viele Räumlichkeiten für Unternehmer<br />
unzumutbar.“<br />
Dennoch sind die Mariatroster<br />
mit der mangelnden Infrastruktur<br />
in ihrer Umgebung unglücklich<br />
– das zeigte auch die große<br />
Befragung zur Lebensqualität,<br />
die die Stadt dieses Jahr in Auftrag<br />
gegeben hatte. Die Mariatroster<br />
sind zwar grundsätzlich<br />
die zufriedensten in ganz Graz<br />
(97,8 Prozent leben sehr gerne<br />
oder gerne dort), bemängeln<br />
aber vor allem Öffi-Angebot und<br />
Infrastruktur. Nur 41,7 Prozent<br />
sind etwa mit dem Angebot an<br />
Sporteinrichtungen und Freizeitmöglichkeiten<br />
zufrieden.<br />
Neuer Ortskern<br />
Die Lösung soll der Umbau des<br />
ehemaligen Gasthauses „Einkehr“<br />
durch die Firma Hammerl<br />
bringen. Links und rechts davon<br />
soll gebaut werden und ein neuer<br />
Ortskern mit Wohnungen, aber<br />
auch ein paar Gewerbeflächen<br />
entstehen – gestartet wird aber<br />
frühestens im Jahr 2020 („der Grazer“<br />
berichtete). Langfristig denkt<br />
auch das Stadtplanungsamt daran,<br />
den Bereich neu zu gestalten.<br />
„In diesem Bereich soll eine bekannte<br />
Bäckereikette einziehen,<br />
außerdem arbeiten wir an einem<br />
Bauernmarkt“, verweist Wurzinger<br />
auf einen späteren Zeitpunkt.