8. Dezember 2018
- Ganz Graz im Einkaufswahn - Feinstaub hat Graz fest im Griff - Absage für Flüsterbims - Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle - In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren - Restaurant Opatija schließt - Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
- Ganz Graz im Einkaufswahn
- Feinstaub hat Graz fest im Griff
- Absage für Flüsterbims
- Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle
- In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren
- Restaurant Opatija schließt
- Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
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20 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Vinzi-Wunder – Danke!<br />
Anfang der 90er-Jahre haben<br />
zwölf junge Menschen gesehen,<br />
dass Not und Elend auf den Straßen<br />
von Graz oftmals unbemerkt<br />
bleiben. Mit diesen Menschen<br />
hat begonnen, was ich heute ein<br />
Wunder nenne – das VinziWunder.<br />
Täglich finden hunderte<br />
Menschen in Österreich und darüber<br />
hinaus in unseren Einrichtungen<br />
ein kleines Zuhause und<br />
werden liebevoll und wertschätzend<br />
begleitet. Das für mich<br />
jedoch noch größere Wunder<br />
bzw. Geschenk sind die über 800<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die in den<br />
VinziWerken mitwirken, sei es<br />
beim VinziBus, in unseren Notschlafstellen,<br />
den VinziDörfern<br />
oder unseren VinziMärkten und<br />
-Shops. Ohne die viele Zeit, die<br />
ihr uns schenkt, die Energie und<br />
Kraft, mit denen ihr die Vinzi-<br />
Werke bereichert, oder eure offenen<br />
Herzen, eure Liebe zu Menschen<br />
am Rande der Gesellschaft<br />
wären die 39 VinziWunder nicht<br />
vorstellbar. Gemeinsam ist es<br />
uns möglich, den Menschen ihre<br />
Würde zu bewahren und trotz<br />
aller Schwierigkeiten stets im<br />
Zeichen der Barmherzigkeit und<br />
Nächstenliebe zu wirken. Ihr seid<br />
unsere kostbarsten Schätze und<br />
an einem Tag wie heute – dem<br />
internationalen Tag des Ehrenamts<br />
– möchte ich euch dies in<br />
Vertretung für alle Stunden, Tage<br />
und Nächte, in denen ihr eure<br />
Freizeit in den Dienst an unseren<br />
Mitmenschen stellt, danken. Ein<br />
herzliches „Vergelt’s Gott“!<br />
Pfarrer Wolfgang Pucher, Graz<br />
* * *<br />
Graz ist (k)eine grüne Stadt<br />
Unser s. g. Hr. Bürgermeister<br />
verwechselt leider – trotz seiner<br />
nur ihm bekannten Studie<br />
– immer wieder objektiv und<br />
subjektiv. Objektiv besitzt die<br />
Gesamtfläche der Stadt Graz<br />
selbstverständlich noch einen<br />
beträchtlichen Grünanteil.<br />
Subjektiv verringert sich dieser<br />
leider beängstigend in der<br />
„Kernstadt“. Als Bewohner im<br />
Bezirk Straßgang – also Grazer<br />
Südwesten – müssen wir beobachten,<br />
wie fast monatlich, gerade<br />
dort, wo Einfamilienhäuser<br />
stehen, oft mehrgeschoßige<br />
Wohnbauten als Anleger- bzw.<br />
Eigentumswohnungen hochgezogen<br />
werden. Also kaum<br />
mehr Grünfläche(n) und fast<br />
alles versiegelt. Der aktuelle Flächenwidmungsplan<br />
unterstützt<br />
dies und hat keine „Spielregeln“,<br />
sanften Wohnbau in Siedlungsflächen<br />
betreffend, aufgestellt.<br />
Dies gehört rasch geändert und<br />
wir drücken Herrn Bügermeister<br />
die Stafette in die Hand, nun<br />
„grünbewegt“ zu handeln. Übrigens,<br />
das mit dem Nachsetzen<br />
von Bäumen ist auch so eine<br />
Sache. Welche? Jahrzehntealte<br />
Bäume, teilweise richtige Wahrzeichen<br />
in den Bezirken, werden<br />
umgehauen und gegen „Bonsaipflanzerln“<br />
ausgetauscht oder<br />
gar nicht nachgepflanzt. Prost<br />
Feinstaub!!<br />
Verena und Kurt<br />
Lutten berger, Graz<br />
* * *<br />
Die Bodenversiegelung<br />
Ein einmal versiegelter Boden<br />
kann nie mehr landwirtschaftlich<br />
genutzt werden! Aber das<br />
kümmert den steirischen Landtag<br />
nicht, der ausnahmslos und<br />
mit seiner vollzähligen Mehrheit<br />
von 29 Abgeordneten der beiden<br />
Koalitionsparteien, der SPÖ<br />
und der ÖVP, am 11. <strong>Dezember</strong><br />
dafür stimmen will, aus dem<br />
ohnehin schon sehr kleinen und<br />
bereits höchst amputierten, aber<br />
sehr wertvollen Ackerboden in<br />
der Größe von ca. 27 Hektar der<br />
Landwirtschaftsschule Grottenhof<br />
in Graz-Wetzelsdorf ein weiteres<br />
Fünftel abzuschneiden und<br />
zu verkaufen.<br />
Man nimmt also keine demokratische<br />
Rücksicht darauf, dass<br />
96,5 Prozent der Wetzelsdorfer<br />
Wähler für den Erhalt dieses<br />
Grundstückes gestimmt haben,<br />
und nimmt in Kauf, dass in dem<br />
auch schon höchst feinstaubbelasteten<br />
Graz der CO 2<br />
-Gehalt<br />
und die Gefahr für Überflutungen<br />
zunehmen und vor allem<br />
der für unsere Ernährung lebensnotwendige<br />
Ackerboden<br />
auf ewige Zeiten vernichtet wird.<br />
Rainer Hauer, Graz<br />
„Radraser“ in<br />
KRITISCH. Viel Leserkritik<br />
in dieser Woche:<br />
Rasende Essenszusteller<br />
ärgern, wie auch<br />
eine miese Gehsteigsanierung.<br />
Und was ist<br />
mit Alexander Girardi?<br />
S E R V I C E<br />
Grazer<br />
Hotline<br />
Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr<br />
Wenn Sie sich über etwas in<br />
der Stadt ärgern oder wenn<br />
Sie etwas loben wollen,<br />
greifen Sie zum Telefon! Wir<br />
hören Ihnen zu und versuchen<br />
Ihnen zu helfen. Rufen Sie<br />
einfach die Grazer-Hotline<br />
0 316/23 21 10<br />
Girardi vergessen<br />
–<br />
Die „Grazer“-Leserin Anita<br />
Brunner versteht nicht,<br />
dass die Stadt Graz ihren großen<br />
Schauspieler Alexander<br />
Girardi einfach vergisst. Als hätte<br />
er nie in dieser Stadt gelebt und<br />
gewirkt. „Am 5. <strong>Dezember</strong> wäre<br />
Girardi 168 Jahre alt geworden.<br />
Das Girardihaus in der Leonhardstraße<br />
ist eine Schande für<br />
die Kulturstadt Graz. Zum Glück<br />
gibt es noch Leute wie Manfred<br />
Grössler (Bild), die für den großen<br />
Sohn der Stadt einstehen.“