CHECK Berlin #4
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PSYCHOLOGIE<br />
DIGITAL DETOX NOW?<br />
Besonders während des Lockdowns ist das<br />
Smartphone für viele Menschen der einzige Weg,<br />
Kontakt mit der Außenwelt zu halten. Um eine<br />
COVID-19-Infektion zu vermeiden, ist die Zwangseinsamkeit<br />
im Moment sicherer, als sich wie gewohnt<br />
persönlich zu treffen. Gesund ist das Leben<br />
im digitalen Universum aber ganz sicher nicht.<br />
Auch wenn es zunächst nicht so aussieht, bietet<br />
sich dieser, hoffentlich vorerst letzte Lockdown,<br />
dazu an, die digitalen Gewohnheiten zu überdenken.<br />
– Warum, erfahrt ihr hier.<br />
SCHLAFSTÖRUNGEN<br />
Im Moment sieht es oft so aus: Man liegt abends<br />
im Bett, ein Film läuft im TV oder auf dem<br />
Tablet und nebenbei schreibt man E-Mails oder<br />
browst durch die sozialen Medien. Doch schaltet<br />
man irgendwann endlich alle Geräte ab, kann<br />
man irgendwie nicht richtig einschlafen. Eine<br />
Studie des Lighting Research Center (LRC) am<br />
Rensselaer Polytechnischen Institut in den USA<br />
zeigt, dass zwei Stunden Licht von Handy- oder<br />
Tablet-Displays den Melatonin-Wert um 22<br />
Prozent absenken. Das Hormon Melatonin wird<br />
normalerweise nachts ausgeschüttet und sorgt<br />
dafür, dass der Körper in den „Schlaf-Modus“<br />
versetzt wird.<br />
VERSPANNUNGEN<br />
Der übermäßige Gebrauch digitaler Geräte hat<br />
direkte Auswirkungen auf deine Gesundheit. Wer<br />
hatte nicht schon einmal Kopf- oder Nackenschmerzen,<br />
nachdem man den ganzen Tag lang<br />
gebeugt auf einen Bildschirm gestarrt hat? Ein<br />
digitaler Detox hilft dabei, solche Gewohnheiten<br />
zu unterbrechen.<br />
INNERE UNRUHE<br />
Mit digitalen Geräten sind wir jederzeit erreichbar.<br />
Aber manchmal brauchen wir eine Auszeit,<br />
nur für uns selbst. Es ist wichtig, solche Pausen<br />
einzulegen, um sich selbst wieder denken zu<br />
hören, die eigene Atmung wahrzunehmen und<br />
wieder mit sich selbst richtig zu connecten.<br />
Viele unserer Probleme und negativen Gedanken<br />
können wir auch gut im Zwiegespräch mit uns<br />
selbst klären. Also, mache das Handy aus und<br />
hör dir zu!<br />
WENIGER BEWEGUNG<br />
Ein übermäßiger Einsatz von Technologie macht<br />
uns faul und unbeweglich. Wir verbringen lange<br />
Zeit vor einem Bildschirm oder schauen auf ein<br />
Smartphone, wenn wir auch einen Spaziergang<br />
oder eine Yoga-Zoom-Klasse machen könnten.<br />
Ist zwar auch digital, aber wenigstens tust du<br />
dir dabei etwas Gutes. Im Moment geht ja nicht<br />
76 <strong>CHECK</strong> | AUSGABE 4