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LE-1-2021

LOGISTIK express Ausgabe 1/2021

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suchten die Experten Brennstoffzellenanwendungen<br />

als Alternative im Fernverkehr sowie<br />

das Potenzial weiterer alternativer Kraftstoffe.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie aus<br />

dem Bereich Energie:<br />

Der Bedeutung der Elektromobilität wird weiter<br />

steigen. 2019 betrug die Zahl der Elektrofahrzeuge<br />

(BEV, PHEV, FCEV, etc.) weltweit<br />

4,79 Millionen. Bis zum Jahr 2030 kann sich<br />

diese Zahl bis auf 150 Millionen Fahrzeuge<br />

verdreißigfachen. Batterien sind für den Einsatz<br />

in den Bereichen Mobilität und Logistik<br />

bereits hinreichend gut entwickelt. Weitere<br />

Optimierungen im Bereich der Herstellungsund<br />

Materialkosten sind u.a. durch optimierte<br />

und automatisierte Produktionsabläufe sowie<br />

durch neue Materialinnovationen, welche<br />

oftmals auch eine Energiesteigerung mit sich<br />

bringen, zu erwarten.<br />

Brennstoffzellen stellen vor allem für den<br />

Schwerlast- und Fernverkehr bis 2030 eine flexible<br />

und technisch ausgereifte Antriebsenergie<br />

dar. Die Durchdringung des Marktes mit<br />

Wasserstofffahrzeugen erfolgt voraussichtlich<br />

ab 2030 bis 2050. Auch 2030 werden noch<br />

Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen betrieben,<br />

denn weitere alternative Kraftstoffe stehen<br />

bis 2030 noch nicht in ausreichendem Maße<br />

zur Verfügung, um Verbrennerfahrzeugen zu<br />

ersetzen. Der Energiemarkt wird in Zukunft heterogener.<br />

Unterschiedliche Antriebsenergien<br />

existieren 2030 nebeneinander. Ein grundlegender<br />

Transformationsprozess hin zur Batterie-<br />

und Brennstoffzellennutzung sollte aber<br />

erfolgt sein.<br />

Auf die veränderten Rahmenbedingungen<br />

hin muss auch die Infrastruktur ausgerichtet<br />

werden. So werden Ladetechnologien und<br />

-infrastruktur sowohl für batterieelektrische<br />

Fahrzeuge als auch für Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

ausgebaut werden müssen, um den<br />

steigenden Bedarfen gerecht zu werden. Für<br />

das Stromnetz 2030 stellt die stetige Zunahme<br />

an Elektrofahrzeugen eine anspruchsvolle,<br />

aber bewältigbare Herausforderung dar.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie aus den<br />

Bereichen Mobilität und Logistik:<br />

Die Verkehrsleistung wird bis 2030 stetig zunehmen.<br />

Angesichts der steigenden Transportleistung<br />

ist unabhängig vom Verkehrsträger eine<br />

bessere Auslastung anzustreben. So werden<br />

die wichtigsten Straßen- und Schienenwege,<br />

insbesondere rund um Ballungsräume, zunehmend<br />

überbelegt. Da kein unbegrenzter Ausbau<br />

möglich ist, muss an einer Optimierung<br />

der Auslastung bestehender Netze gearbeitet<br />

werden. Konzepte und Technologien zur<br />

dichteren Belegung sind erforderlich. Andernfalls<br />

wird das Transportvolumen aufgrund von<br />

Staus auf Autobahnen, stehender Güterzüge<br />

und festsitzender Binnenschiffe nicht mehr<br />

wachsen können. Um bei gleichbleibenden<br />

Verteilnetzen und infrastrukturellen Voraussetzung<br />

Mobilität und Logistik zu ermöglichen,<br />

müssen die vorhandenen Verkehrsträger besser<br />

ausgelastet werden.<br />

Die Anzahl und Gestalt von Logistikakteuren<br />

und Mobilitätsdienstleistern wird 2030 vielfältiger.<br />

Die Angebote werden zukünftig maßgeblich<br />

von der Digitalisierung bestimmt. Insgesamt<br />

ermöglicht diese eine noch bessere<br />

Abstimmung von Angebot und Nachfrage<br />

des Personenverkehrs. Angesichts der zu erwartenden<br />

Bevölkerungszunahme insbesondere<br />

in den deutschen Metropolregionen<br />

von aktuell rund 16 Prozent auf 19 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung bis 2030 müssen innovative<br />

Lösungen für die weiter steigende Verkehrsnachfrage<br />

gefunden werden.<br />

Über die Studie:<br />

Die Metastudie „Logistik, Energie und Mobilität<br />

2030“ ist im Rahmen der Begleitforschung<br />

des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Energie (BMWi) entstanden. Ziel des<br />

Programms ist die Förderung von intelligenten<br />

Anwendungen für Mobilität, Logistik und<br />

Energie. Das Programm besteht (in leicht veränderter<br />

Form) seit 2010 und hat in dieser Zeit<br />

zahlreiche Projekte im gesamten Bundesgebiet<br />

gefördert. (RED)<br />

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