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Automationspraxis 02.2021

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Bild: Fanuc Deutschland GmbH<br />

SMC-Material liegt im<br />

Leichtbautrend,<br />

erfordert aber viel<br />

Know-how in der<br />

Handhabung, vor<br />

allem vor der thermischen<br />

Verfestigung.<br />

Anlage für amerikanischen Automotive-Zulieferer<br />

Pressenautomation<br />

mit Robotern<br />

Um die SMC-Anlagen zur Verarbeitung von faserverstärkten<br />

Kunststoffen für einen Automotive-Zulieferer zu automatisieren,<br />

setzt Schmidt & Heinzmann je zwei Fanuc-Roboter ein.<br />

Bei seinen Anlagen zur Herstellung von Material<br />

oder Bauteilen aus SMC (Sheet Moulding<br />

Compound) sieht Michael Ochs, Executive<br />

Vice President Vertrieb und Marketing bei<br />

Schmidt & Heinzmann, einen klaren Trend zur<br />

Automation. Auch für einen Hersteller von Pickup<br />

und Truck-Bauteilen in Nordamerika hat<br />

Schmidt & Heinzmann daher die ersten beiden<br />

von mehreren SMC-Pressen automatisiert. Denn<br />

steigende Stückzahlen und Qualitätsansprüche<br />

sind nur noch automatisiert zu bewältigen.<br />

Die Anlage beginnt mit Halbzeug in Rollenform,<br />

das zwischen zwei Folien eingepackt ist. Beim Einziehen<br />

in die Anlage werden die Folien abgezogen<br />

und das Halbzeugmaterial gelangt in die Schneidmaschine.<br />

Dabei kommt die neu entwickelte Ultraschallschneidtechnik<br />

mit einem hochfrequent<br />

angeregten Messer zum Einsatz.<br />

Die fertigen Zuschnitte greift der Stacking-Roboter<br />

und legt sie auf einem Tisch mit integrierter<br />

Waage ab. Wo der Roboter genau greifen muss,<br />

teilt ihm die Steuerung der Schneidmaschine automatisch<br />

mit. Das spart enorm viel Zeit beim Einrichten.<br />

Die biegeschlaffen Zuschnitte nimmt der<br />

Roboter mit einem selbstentwickelten Nadelgreifer<br />

auf. Die Nadeleinheiten sind variabel ausgelegt,<br />

sodass bei unterschiedlichen Zuschnitten der<br />

Greifer nicht gewechselt werden muss.<br />

Integrierte Gewichtskontrolle<br />

Normalerweise greift der Roboter einen Zuschnitt<br />

von der Schneidmaschine, bei kleineren Zuschnitten<br />

oder großen Lagenanzahlen auch zwei. Die<br />

Zuschnitte werden auf einem Tisch mit integrierter<br />

Waage abgelegt und gewogen, um eine even -<br />

tuelle Differenz beim darauf folgenden Zuschnitt<br />

automatisch auszugleichen. Dann kommt die<br />

nächste Lage. Michael Ochs: „Durch die Gewichtskontrolle<br />

und -regelung stellen wir sicher,<br />

dass der Zuschnittstapel, der in die Presse kommt,<br />

auch das richtige Gewicht hat und gleichmäßige<br />

Bauteile produziert werden.“<br />

Die Mattenstapel können je nach Bauteil unterschiedlich<br />

hoch sein und bestehen aus bis zu zehn<br />

Lagen. Die Masse des Stapels beträgt dann gut<br />

40 April 2021

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