31.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 2 2021

Diese Ausgabe von architektur Fachmagazin widmet sich als Schwerpunkt einem der klassischen Themenbereiche der Architektur. Dem Wohnen – und damit verschiedensten Facetten des modernen Wohnbaus. Die von uns dafür ausgewählten Projekte zeigen auf den folgenden Seiten auf, wie vielschichtig sich Planer und deren Bauwerke der Aufgabe des Wohnens widmen können. Besonders interessant ist dabei natürlich wie immer, wie die manchmal recht ungewöhnlichen Aufgabenstellungen und Erwartungen in Wohnraum umgesetzt wurden.

Diese Ausgabe von architektur Fachmagazin widmet sich als Schwerpunkt einem der klassischen Themenbereiche der Architektur. Dem Wohnen – und damit verschiedensten Facetten des modernen Wohnbaus. Die von uns dafür ausgewählten Projekte zeigen auf den folgenden Seiten auf, wie vielschichtig sich Planer und deren Bauwerke der Aufgabe des Wohnens widmen können. Besonders interessant ist dabei natürlich wie immer, wie die manchmal recht ungewöhnlichen Aufgabenstellungen und Erwartungen in Wohnraum umgesetzt wurden.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

17<br />

Magazin<br />

Der Amsterdamer Stadtteil Sloten, in dem sich das<br />

Projekt befindet, war früher geprägt von zahlreichen<br />

Holzhäusern und Bauernhöfen. Deren Motive greift<br />

das dreigeschossige Wohngebäude auf und interpretiert<br />

sie im zeitgemäßen Kontext der umgebenden<br />

Einfamilienhaus-Wohnsiedlung neu.<br />

Errichtet wurde das Haus komplett aus Holz in Rahmenbauweise,<br />

nur auf das Betonfundament konnte<br />

nicht verzichtet werden. Das Holz der filigranen Fassade<br />

ist weitgehend unbehandelt und verleiht dem<br />

Haus einen gewissen rohen Charakter, der sich ebenso<br />

über das zweigeteilte Satteldach fortsetzt. In die<br />

Außenwand sind punktuell großzügige Öffnungen<br />

eingelassen, durch die das Innere mit dem Äußeren<br />

visuell in Beziehung tritt.<br />

Das sind aber nicht die einzigen Öffnungen, denn es<br />

gibt weitere, die sich hinter der Fassadenverkleidung<br />

befinden. Es entstehen dadurch Innenräume, die vor<br />

fremden Blicken abgeschirmt sind und trotzdem Licht<br />

und Luft ins Innere lassen. Auch nachts ist damit<br />

Schutz geboten und es kann in Ruhe gelüftet werden.<br />

Im Innenraum ist Holz ebenso das dominierende<br />

Oberflächenmaterial, auch die Konstruktion ist teilweise<br />

sichtbar belassen. Die Herzstücke des Hauses<br />

sind zwei doppelgeschossige Räume, in denen die<br />

geselligen Bereiche zum Wohnen, Kochen und Essen<br />

untergebracht sind. Durch ein in die Konstruktion integriertes<br />

Stahlprofil auf der Höhe von 2,50 m gibt<br />

es hier die Möglichkeit, das Raumvolumen zu teilen<br />

und ein Zwischengeschoss einzuziehen. Der Boden<br />

dieser möglichen Erweiterung würde dann auf<br />

dem Stahlprofil aufliegen. Zusammen mit der klaren<br />

Struktur des Grundrisses bietet sich so die Option,<br />

sich zukünftig an verschiedene Lebensbedürfnisse<br />

anpassen zu können.<br />

Die Zweiteilung, die am Dach des Hauses abzulesen<br />

ist, ist das Grundprinzip des Grundrisses. Ein trennender<br />

Kern mit Sanitär- und Serviceräumen nimmt<br />

auch die Erschließung mittels einläufiger Treppe auf.<br />

Es ergibt sich dadurch der Spielraum, das Wohnhaus<br />

auch in mehrere Einheiten mit gemeinsamer Eingangssituation<br />

zu unterteilen. So können möglicherweise<br />

mehrere Generationen gleichzeitig im Haus<br />

wohnen und es kann ebenso über mehrere Generationen<br />

hinweg genutzt werden. Das „Rhythm House“<br />

liefert eine mögliche Antwort auf die Frage, wie man<br />

mit neuen Wohnkonzepten auf sich verändernde Lebensumstände<br />

reagieren und diese mit einem hohen<br />

gestalterischen Anspruch umsetzen kann.

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