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architektur Fachmagazin Ausgabe 2 2021

Diese Ausgabe von architektur Fachmagazin widmet sich als Schwerpunkt einem der klassischen Themenbereiche der Architektur. Dem Wohnen – und damit verschiedensten Facetten des modernen Wohnbaus. Die von uns dafür ausgewählten Projekte zeigen auf den folgenden Seiten auf, wie vielschichtig sich Planer und deren Bauwerke der Aufgabe des Wohnens widmen können. Besonders interessant ist dabei natürlich wie immer, wie die manchmal recht ungewöhnlichen Aufgabenstellungen und Erwartungen in Wohnraum umgesetzt wurden.

Diese Ausgabe von architektur Fachmagazin widmet sich als Schwerpunkt einem der klassischen Themenbereiche der Architektur. Dem Wohnen – und damit verschiedensten Facetten des modernen Wohnbaus. Die von uns dafür ausgewählten Projekte zeigen auf den folgenden Seiten auf, wie vielschichtig sich Planer und deren Bauwerke der Aufgabe des Wohnens widmen können. Besonders interessant ist dabei natürlich wie immer, wie die manchmal recht ungewöhnlichen Aufgabenstellungen und Erwartungen in Wohnraum umgesetzt wurden.

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

32<br />

Wohnen<br />

In Folge wurde die Ruine vollständig entkernt und<br />

das neue Bauwerk der Fassade entsprechend dreigeschossig<br />

konzipiert. Das Bestandsmauerwerk wurde<br />

ohne viel Aufhebens wo nötig um weitere großzügige<br />

Öffnungen ergänzt, um den neuen Wohnraum so angenehm<br />

wie möglich zu gestalten. Die Ruine diente<br />

den Architekten von Anfang an weniger als Korsett,<br />

denn als lockerer “Überwurf”. Auf diese Weise bleibt<br />

die Ruine für den Betrachter heute von außen wie eh<br />

und je wahrnehmbar und es lässt sich (zumindest<br />

aus der Ferne) nur vermuten, dass sich hinter dem<br />

alten Ziegelmauerwerk mittlerweile ein modernes,<br />

wärmegedämmtes Gebäude befindet, das allen aktuellen<br />

Energiestandards gerecht wird.<br />

Eine weitere Besonderheit erschließt sich dem Betrachter<br />

dann auch erst beim Betreten des Hauses.<br />

Die trotz ihres hohen Alters noch immer soliden Bestands-Holzbalken<br />

finden in der neuen Tragwerksstruktur<br />

Wiederverwendung. Überhaupt wurde der<br />

Großteil des vorhandenen Materials vom Abriss für<br />

den Neubau wiederverwendet. Der gesamte Innenraum<br />

ist sehr luftig und offen gestaltet und lebt von<br />

den Ebenensprüngen, Blickverbindungen und überraschenden<br />

Ein- und Ausblicken, die sich an jeder<br />

Ecke wieder bieten. Betrachtet man das ehemalige<br />

Gehöft als Zeitzeugen mit vielen verschiedenen<br />

(Erzähl-) Ebenen, so haben die Architekten dieser<br />

imaginären Zeitleiste mit dem Einziehen einer neuen<br />

Ebene auch einen neuen Erzählstrang auf physischer<br />

Ebene hinzugefügt. Denn deren Zweck unterscheidet<br />

sich von allen in den vorangegangenen Jahrzehnten<br />

vorgenommenen Adaptionen.

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