279.TIROL - März 2021
Ausgabe 3, März 2021
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40<br />
tirol.Politik<br />
tirol.Politik<br />
41<br />
Anti-Aging für die Politik<br />
DIE „GEMEINDE-<br />
SCHMIEDE“<br />
Dieses gemeinsame Projekt vom<br />
Land Tirol, dem Tiroler Gemeindeverband<br />
und GemNova verfolgt das<br />
Ziel, junge Menschen zwischen 15<br />
und 30 für Politik zu begeistern.<br />
Gleichzeitig soll ihnen eine profunde<br />
Grundausbildung in der Gemeindepolitik<br />
vermittelt werden. Neben<br />
speziellen Workshops zu den verschiedensten<br />
Themen, zu konkreten<br />
Aufgaben und Herausforderungen<br />
in den Gemeinden sind auch landesweite<br />
Vernetzungstreffen sowie<br />
regionale Schulungen vorgesehen.<br />
parteiunabhängig<br />
Wissensvermittlung<br />
Vernetzung von<br />
erfahrung & wissbegieRde<br />
Die Auftaktveranstaltung findet im<br />
Juni in Fieberbrunn, der Heimatgemeinde<br />
von Sophie Brunner, statt.<br />
In weiterer Folge werden diese Veranstaltungen<br />
auch in den anderen<br />
Bezirken Tirols abgehalten. Die<br />
Gemeinden werden vorab darüber<br />
informiert. Läuft alles nach Plan,<br />
sollen einige dieser jungen Leute<br />
bereits bei der Gemeinderatswahl<br />
2022 auf den verschiedenen Listen<br />
kandidieren.<br />
Kontakt: Sandra Wimmer,<br />
s.wimmer@gemnova.at<br />
Tel. +43 660 201 32 27<br />
Sophie Brunner<br />
aus Fieberbrunn, eine der<br />
engagierten Initiatorinnen der<br />
„Gemeindeschmiede“<br />
Sophie Brunner ist 20 Jahre alt, gebürtige Fieberbrunnerin, politisch<br />
interessiert. Die junge Frau studiert am Management Center Innsbruck<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft, lacht viel, denkt positiv und ist auch<br />
bereit, Verantwortung zu übernehmen.<br />
„Gemeindepolitik hat mich schon immer<br />
interessiert. Weil es ja mein unmittelbares<br />
Lebensumfeld betrifft. Schnelles Internet,<br />
Verkehr, Umwelt, Sport, Wohnen – all<br />
das sind Themen, wo ich gerne etwas<br />
bewegen würde. Nur, wie funktioniert das<br />
im Detail?“Eher zufällig stolperte Brunner<br />
dann über das Buch „Wir alle sind<br />
Gemeinde“, so der Titel, herausgegeben<br />
vom Tiroler Gemeindeverband und Gem-<br />
Nova. Sie steckte ihre Nase hinein und zog<br />
diese dann lange nicht mehr zurück. „Einfach<br />
weil ich beim Lesen so viele Antworten<br />
auf meine Fragen bekommen habe.<br />
Da wurde Gemeindepolitik einfach sehr<br />
anschaulich erklärt, außerdem wurden viele<br />
praktische Beispiele angeführt. Das hat<br />
mein Interesse an Politik nochmals gesteigert,<br />
das kann ich schon sagen.“<br />
EULEN IN ATHEN<br />
Ernst Schöpf in Tirol vorzustellen, hieße<br />
wohl Eulen nach Athen zu tragen. Er ist<br />
seit 35 Jahren Bürgermeister von Sölden,<br />
Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes<br />
sowie Vorsitzender des Finanzausschusses<br />
des Österreichischen Gemeindebundes.<br />
Außerdem war der ausgebildete<br />
Betriebswirt<br />
beinahe zehn Jahre<br />
lang Abgeordneter<br />
im Tiroler Landtag.<br />
Und ja, Schöpf ist<br />
auch ein Macher,<br />
ein Umsetzer,<br />
einer, der in<br />
der Gemeinde<br />
etwas bewegen<br />
will.<br />
„Wir haben hier in Tirol 279<br />
Gemeinden, also 279 Bürgermeister*innen.<br />
222 davon sind<br />
bereits über 50 Jahre alt und<br />
denken ernsthaft darüber nach,<br />
nicht mehr zu kandidieren.“<br />
ERNST SCHÖPF<br />
„Zum einen gibt es eine gewisse Politikmüdigkeit,<br />
zum anderen ein steigendes Interesse<br />
insbesondere von jungen Menschen, sich<br />
aktiv in der Gemeindepolitik zu engagieren.<br />
Letztere wollen wir nun offensiv ansprechen<br />
und entsprechend fördern“, so Schöpf.<br />
Das bohren<br />
harter bretter<br />
Politik, so formulierte seinerzeit Max<br />
Weber, sei das langsame Bohren harter<br />
Bretter mit Leidenschaft und Augenmaß.<br />
In der Gemeindepolitik werden diese Bretter<br />
wohl immer härter, kommen doch<br />
laufend neue Aufgaben dazu, womit sich<br />
auch die Komplexität deutlich erhöht. Es<br />
treten neue Fragen auf, die auch neue<br />
Antworten verlangen, neue Herangehensweisen.<br />
Denken wir nur an den Bereich<br />
der Digitalisierung.<br />
Junge Menschen wie Sophie Brunner sind<br />
in einer völlig anderen Lebenswelt aufgewachsen<br />
als etwa Ernst Schöpf. 40 Jahre<br />
liegen zwischen den beiden, eine Zeit, in<br />
der sich vieles völlig verändert hat. Handy,<br />
Internet, soziale Medien – all das hat es<br />
vor 40 Jahren noch nicht gegeben. „Wenn<br />
wir jetzt unsere eigenen Ideen einbringen,<br />
gleichzeitig von den Erfahrungen und vom<br />
Wissen der Älteren lernen, dann kann das<br />
für eine Gemeinde ja nur gut sein“, sagt<br />
Brunner. Darum waren sie und ihr Team<br />
auch mit großem Engagement dabei, die<br />
„Gemeindeschmiede“ mit zu konzipieren<br />
und schrittweise umzusetzen (siehe<br />
Kasten links). „Auch wir Junge tragen<br />
eine große Verantwortung. Allein beim<br />
Thema Umweltschutz gibt es noch so viel<br />
zu tun. Oder beim menschlichen Umgang<br />
mit Flüchtlingen. Und in den Gemeinden<br />
haben wir einfach die Möglichkeit, ganz<br />
direkt mitzugestalten. Das ist schon eine<br />
spannende, eine ungemein faszinierende<br />
Herausforderung.“<br />
Wissen ist Macht<br />
lindner-traktoren.at<br />
Wer im Gemeinderat ein politisches Mandat<br />
ausübt, sollte zumindest die Grundzüge<br />
der Tiroler Gemeindeordnung kennen. Oder<br />
die zentralen Punkte des Baurechts, des<br />
Budgets, der Verwaltung und der öffentlichen<br />
Dienste. Denn bei den Abstimmungen<br />
im Gemeinderat, natürlich auch in den<br />
Ausschüssen, geht es um Inhalte, um sachpolitische<br />
Fragen. „Dieses Wissen ist natürlich<br />
nicht nur für Politikneulinge interessant,<br />
auch langgediente Mandatar*innen sollen<br />
sich laufend weiterbilden. Weil sich Gesetze<br />
ändern. Für unsere Gemeinden kommen<br />
immer wieder neue Aufgaben dazu. Wir sollten<br />
also schon wissen, warum wir worüber<br />
wie abstimmen“, erklärt Schöpf.<br />
Ebendiese Basisinformation ist es, die in<br />
der „Gemeindeschmiede“ vermittelt werden<br />
soll.Zudem soll ein praxisbasierter Erfahrungsaustausch<br />
mit „alten Hasen“ Wissen<br />
sichern und eine Vernetzung zwischen Jung<br />
und Alt ermöglichen. Sophie Brunner freut<br />
sich auf alle Fälle schon auf diese Schulungen<br />
und Ausbildungen. Denn ihr Ziel ist klar:<br />
eine Kandidatur bei den Gemeinderatswahlen<br />
im Februar 2022 in Fieberbrunn.<br />
AUTOR REINHOLD OBLAK<br />
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Hydraulik. Mit dem TracLink-System macht Lindner seine<br />
Traktoren zu den intelligentesten Fahrzeugen ihrer Klasse. Dazu<br />
sind perfekt abgestimmte Anbaugeräte erhältlich.<br />
Mit dem Lintrac bietet Lindner<br />
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wendige und leicht zu bedienende<br />
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und 450 Nm Drehmoment zum Tragen. Für effizientes Arbeiten<br />
steht das ZF-Steyr-Stufenlosgetriebe „Made in Austria“. Wendigkeit<br />
gewährleistet die 4-Rad-Lenkung. Weitere Highlights sind die<br />
Bosch-Rexroth Hydraulik mit Axialkolbenpumpe und vier EHS-Steuergeräten,<br />
die Kabinenfederung und die Kommunalbereifung.<br />
Zusätzlich kann eine umfangreiche Kommunalausstattung zum<br />
BBG-Vorteilspreis geordert werden: vom TracLink-System bis zur<br />
Forstausrüstung. Das TracLink-System unterstützt bei der Bedienung<br />
aller Anbaugeräte und sorgt immer für die optimale Abstimmung<br />
von Fahrzeug und Gerät.<br />
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