WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere am Hellweg 2021/2022
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Zerspanungsmechaniker/in<br />
Die duale <strong>Ausbildung</strong> zum/r Zerspanungsmechaniker/<br />
in dauert dreieinhalb Jahre. Werken mit den eigenen<br />
Händen ist dabei ebenso gefragt, wie das Progr<strong>am</strong>mieren<br />
von CNC-Maschinen. Im letzten Lehrjahr kann<br />
man sich auf eine Fachrichtung spezialisieren. Zur Auswahl<br />
stehen Drehtechnik (CNC-Dreher), Frästechnik,<br />
Schleiftechnik und Drehautomatentechnik. Die Arbeit<br />
eines/r Zerspanungsmechaniker/in verlangt höchste<br />
Präzision und Sorgfalt, da die hergestellten Bauteile<br />
alle exakt nach Maß angefertigt werden müssen.<br />
E<br />
igentlich war sie mit ihrer Schulklasse bei der IMI<br />
Hydronic Engineering in Erwitte, um den Beruf<br />
des/r Elektronikers/in kennenzulernen. Doch dann<br />
verliebte sich Andrea Kemper auf Anhieb in die Maschinen<br />
der Zerspanungsmechaniker.<br />
„Ich habe dann ein Schülerpraktikum gemacht“, erzählt die<br />
Lippstädterin. „Das war so faszinierend und so spannend, dass<br />
ich direkt in den Ferien danach noch ein Praktikum bei IMI<br />
gemacht habe.“ D<strong>am</strong>it war die Lehre zur Zerspanungsmechanikerin<br />
beschlossene Sache.<br />
Als Schwerpunkt hatte sich Andrea Kemper die Fachrichtung<br />
Frästechnik ausgesucht. „Das Schönste sind die richtig großen<br />
Maschinen. Mit denen kann man viel mehr machen, hat mehr<br />
Kraft und auch ein größeres Volumen.“<br />
Um den richtigen Umgang mit den Maschinen zu lernen, gab<br />
es einen eigenen Werkslehrer. „Die <strong>Ausbildung</strong>sfahrten waren<br />
auch immer ganz toll. Da haben alle Azubis, auch die kaufmännischen,<br />
teilgenommen und viel Spaß gehabt.“<br />
Ansonsten war für die handwerklich begabte Andrea Kemper<br />
die Praxis das Beste an der <strong>Ausbildung</strong>. Die Theorie <strong>am</strong> Börde-Berufskolleg<br />
Lippstadt fiel ihr da etwas schwerer. „Das war<br />
schon schwierig, weil man so viel auf einmal lernen muss.“<br />
Mittlerweile hat sie ihre <strong>Ausbildung</strong> erfolgreich beendet, ist<br />
fester Teil des Te<strong>am</strong>s geworden und genießt die Atmosphäre<br />
in der großen Halle. „Das Betriebsklima hier ist toll, ich<br />
wollte auch nirgendwo anders hin!“ Auch mit den Schichten<br />
kommt die Zerspanungsmechanikerin gut zurecht. „Wir haben<br />
hier Früh- und Spätschicht alle zwei Wochen im Wechsel.“<br />
An den Freitagen wird früher Schluss gemacht. „So hat<br />
man auch nach einer Spätschicht noch was vom Tag.“<br />
„Man muss immer lernfähig bleiben”<br />
Freude <strong>am</strong> Beruf, dass man nach Feierabend sieht, was man<br />
getan hat, dass man nichts Alltägliches tut – das liebt Andrea<br />
Kemper an ihrem Beruf. „Man muss aber immer lernfähig<br />
bleiben“, resümiert sie. „Es gibt ja immer neuen Fortschritt,<br />
den man mitmachen muss, neue Maschinen und neue Progr<strong>am</strong>me.<br />
Nun möchte die Zerspanungsmechanikerin erst einmal Berufserfahrung<br />
s<strong>am</strong>meln. „Und in ein paar Jahren sehe ich<br />
weiter.“ Neben ihrer Arbeit widmet sie sich derzeit außerdem<br />
einem „Diversity Challenge“ Wettbewerb der „Charta<br />
der Vielfalt e.V.“. Die eigens dafür gegründete Projektgruppe<br />
innerhalb der IMI Erwitte besteht aus neun jungen Menschen<br />
bis 26 Jahren, da runter auch drei Azubis. Bis Ende<br />
Juni wollen sie gemeins<strong>am</strong> ein Konzept erarbeiten, wie man<br />
Diversity <strong>am</strong> Arbeitsplatz sichtbarer machen kann. ■<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 81