WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere am Hellweg 2021/2022
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E<br />
igentlich wollte Nadine Brucker Schreinerin werden.<br />
Durch ein Praktikum hat sie dann aber ihren<br />
wahren Traumberuf gefunden: Die 30-Jährige ist<br />
Raumausstatterin aus Leidenschaft und lebt ihre Liebe<br />
zum Beruf als Gesellin bei Raumausstattung Becker in<br />
Rüthen aus.<br />
Dass sie sich nach der Schulzeit für eine <strong>Ausbildung</strong> zur<br />
Raumausstatterin entschieden hat, bereut Nadine Brucker<br />
keine Sekunde. Im Gegenteil: „Ich habe den richtigen Beruf<br />
für mich gefunden“, sagt die handwerklich begabte Rüthenerin<br />
mit voller Überzeugung. Ob Fußboden legen, Tapezieren,<br />
Nähen, Polstermöbel beziehen oder auch Gardinen<br />
aufhängen – für Nadine Brucker macht diese Vielfalt an<br />
Aufgaben den Reiz des Berufs aus: „Kein Tag ist wie der<br />
andere.“<br />
Für besondere Glücksmomente in Nadine Bruckers Arbeitsalltag<br />
sorgen die „Vorher-Nachher-Effekte“: „Man tüftelt mit<br />
dem Kunden zus<strong>am</strong>men etwas aus und verschönert die Wohnung<br />
oder das Haus. Der Kunde freut sich dann über das<br />
Ergebnis“, schwärmt sie. Die Beratungen finden meistens bei<br />
den Kunden statt. Um den Kunden direkt ein paar Möglichkeiten<br />
aufzuzeigen, nimmt Nadine schon diverse Stoffe mit zu<br />
den Terminen. „Wir gehen natürlich immer auf die Wünsche<br />
der Kunden ein. Wir versuchen dann unsere Ideen an die Vorstellungen<br />
der Kunden anzupassen. Natürlich haben wir auch<br />
immer die Gegebenheiten vor Ort im Blick und schauen, was<br />
möglich ist.“<br />
„Es gibt immer wieder<br />
neue Techniken“<br />
Obwohl Nadine Brucker mittlerweile schon seit zehn Jahren<br />
ausgelernt ist, lernt sie doch niemals aus. „Es gibt immer wieder<br />
neue Techniken. Als ich die <strong>Ausbildung</strong> zur Raumausstatterin<br />
gemacht habe, war zum Beispiel der Schwerpunkt Sicht- und<br />
Sonnenschutz noch kein <strong>Ausbildung</strong>sinhalt. Heutzutage zählt<br />
die Montage von Sicht,- Sonnen- und auch Insektenschutz zu<br />
unseren alltäglichen Aufgaben.“ Raumausstatter/innen sollten<br />
daher auch nach der <strong>Ausbildung</strong> bereit sein, sich weiterzuentwickeln<br />
und sich auf Neues einzustellen.<br />
zu tun hat. Außerdem ist auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
wichtig.“<br />
Ideen für ihre weitere berufliche Laufbahn hat sie auch bereits:<br />
Erst einmal möchte sie weiterhin als Gesellin arbeiten.<br />
„Aber ich könnte mir theoretisch auch vorstellen, irgendwann<br />
die Meisterschule zu besuchen.“ ■<br />
Raumaustatter/in<br />
Raumausstatter/innen gestalten Räume und Polstermöbel<br />
nach Kundenwünschen und -anforderungen. Sie<br />
bekleiden Wände und Decken, gestalten, fertigen und<br />
montieren Raumdekorationen, verlegen Bodenbeläge,<br />
polstern und beziehen Polstermöbel. Die <strong>Ausbildung</strong><br />
dauert drei Jahre. Raumausstatter/innen arbeiten<br />
hauptsächlich in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks,<br />
in handwerklichen Polsterwerkstätten und<br />
in Raumausstattungsateliers.<br />
Was angehende Raumausstatter/innen neben hoher Lernbereitschaft<br />
noch mitbringen sollte, weiß die Gesellin ganz<br />
genau: „Wer diesen Beruf erlernen möchte, sollte natürlich<br />
handwerklich begabt sein und offen, da man viel mit Kunden<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong> - 93