23.07.2021 Aufrufe

Alnatura Magazin August 2021

Ein besonderer Genuss: Backwaren aus der Region // Spezial: Wie geht es unseren Wäldern // Die soziale Müslirösterei: Heyho

Ein besonderer Genuss: Backwaren aus der Region // Spezial: Wie geht es unseren Wäldern // Die soziale Müslirösterei: Heyho

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

UNSER WALD<br />

Was sich<br />

Waldvögel<br />

wünschen<br />

Ursprünglich war Deutschland fast vollständig<br />

von Wäldern bedeckt. Kein Wunder, dass viele<br />

Vögel sich an das Leben zwischen Buchen,<br />

Tannen und Eichen angepasst haben. Heute<br />

ist nur noch knapp ein Drittel Deutschlands<br />

bewaldet. Viele forstwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen haben allerdings wenig mit den<br />

ursprünglichen Wäldern gemein – leider, denn<br />

in monotonen Wirtschaftswäldern können<br />

die wenigsten Waldvögel überleben.<br />

D<br />

och es gibt Hoffnung. In der modernen Forstwirtschaft<br />

lernen junge Forstleute, bei der Waldbewirtschaftung wieder<br />

mehr Rücksicht auf Natur und Vogelwelt zu nehmen –<br />

auch weil Naturschutzverbände Druck machen. Könnte man Vögel<br />

fragen, würden sie sich vielleicht vor allem drei Dinge wünschen:<br />

1. ALTE, ABSTERBENDE UND TOTE BÄUME<br />

Spechte hämmern Höhlen ins morsche Holz, Käferlarven nagen<br />

Gänge hinein, Pilze zersetzen umgestürzte Stämme und schaffen<br />

die Grundlage für neues Leben. Alte Bäume stehen zu lassen –<br />

sei es in kleinen Gruppen oder auf großer Fläche etwa in Nationalparks<br />

– macht Vögel glücklich. Im Wirtschaftswald werden Bäume<br />

dagegen meist schon im jungen Erwachsenenalter geerntet.<br />

2. VIELFALT STATT MONOKULTUR<br />

Ein Wald, in dem viele heimische und dem Standort angepasste<br />

Baumarten wachsen, bietet Lebensraum für unzählige Tiere.<br />

Besonders wertvoll sind dabei die Waldränder, sofern der Übergang<br />

ins sonnige Offenland gemächlich erfolgt. Gehölze wie<br />

Schlehe und Vogelbeere sowie blühende Hochstauden bieten<br />

Vögeln Schutz, Nahrung und Nistplätze. Und zugleich finden sie<br />

dort sonnige Stellen mit vielen Insekten – ein echtes Vogelparadies.<br />

3. MEHR LICHT!<br />

Wälder müssen nicht dicht und dunkel sein. Viele Vögel brauchen<br />

gerade die lichten Wälder, in denen Lücken für Abwechslung<br />

sorgen und die Sonne den Boden erreicht. Gartenrotschwanz,<br />

Ziegenmelker und Auerhuhn fühlen sich hier pudelwohl.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2021</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!