Akzente54
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Kirchenentwicklung
Wie im saarländischen St. Ingbert
durch Pfarrer Daniel
Zamilski waren am 10. Mai 2021
in ganz Deutschland ausdrücklich
auch gleichgeschlechtliche Paare zu
Segensgottesdiensten eingeladen.
SEGENSFEIERN FÜR
HOMOSEXUELLE PAARE
GENERALVIKAR
KLAUS PFEFFER:
IN „AUFGELADE-
NEN ZEITEN
BEIEINANDER
BLEIBEN“
Für Hartnäckigkeit und die Kraft des
besseren Arguments haben Referierende
und Teilnehmende der digitalen
Wolfsburg-Fachtagung „Segen für alle.
Segensfeiern für gleichgeschlechtliche
Paare“ plädiert. Das in der katholischen
Kirche ohnehin kontrovers und
emotional diskutierte Thema war
durch das im März ausgesprochene
Nein aus Rom, das solche Segensfeiern
verbietet, noch einmal stark befeuert
worden. Theolog:innen sagten
bei der Tagung, das Lehramt argumentiere
immer noch vormodern, statt die
Erkenntnisse von Wissenschaft und Tief verletzend, Wunden schlagend,
Gesellschaft zu nutzen. Die Veranstaltung
hat gezeigt, dass im Bistum Essen tend: So agiert nach dem Eindruck des
ganze Lebensgeschichten überschat-
dringende Diskussionen um ein angstfreies
Leben in der Kirche geführt wer-
die Kirche, wenn sie über das Leben
Essener Generalvikars Klaus Pfeffer
den. Generalvikar Klaus Pfeffer warb homosexueller Paare urteilt, ihnen
dafür, die Widersprüchlichkeit in der den Segen verweigert und es wagt,
Kirche auszuhalten und in „aufgeladenen
Zeiten“ beieinander zu bleiben. Menschen zur Sünde zu erklären.
die verbindliche, treue Liebe zweier
Den kirchlichen Segen für seinen Mann und sich zu bekommen, ist für
Rainer Teuber (links im Bild) als schwuler Mitarbeiter beim Essener Domschatz
ein bislang unerfüllter Wunsch.
Foto: Nicole Cronauge / Bistum Essen