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MIH, Naturstoffe, Ubiquinol, Kamille, Shufeng jiedu

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Praxis

Aufsuchende Zahnärzt*innen

bringen mehr Lebensqualität

Ergebnisse der Studie „ZahnRad“

Viele alte Menschen sind auf Pflege angewiesen. Zu den Einschränkungen im Alltag gehört

dabei auch, dass diese Hochbetagten oft nicht mehr aus eigener Kraft in eine Zahnarztpraxis

gehen können. Wie kann dann die Zahnbehandlung zu ihnen kommen?

Das untersucht eine aktuelle Studie mit dem Arbeitstitel „ZahnRad“.

Gesund alt werden – wer wünscht sich das nicht? Und

doch geht das Alter früher oder später mit einem Verlust

der Leistungsfähigkeit einher – der körperlichen,

und nicht selten auch der geistigen. Dann sind wir

Menschen auf pflegende Unterstützung angewiesen, entweder

im Pflegeheim oder, wenn die Möglichkeit dazu besteht, auch

zu Hause. Doch aufgrund der eingeschränkten Mobilität heißt

das konkret: Viele alte Menschen können keine Zahnarztpraxis

mehr aufsuchen.

Wie soll ein alter Mensch, der kaum noch selbst gehen kann,

mit dem Bus oder Taxi vom Dorf in die nächste Stadt fahren?

Gibt es Angehörige in der Nähe und haben sie Zeit für die Begleitung?

Ist die Praxis überhaupt barrierefrei zu erreichen?

Gerade in ländlichen Regionen sind das oft unüberwindbare

Hürden für einen Zahnarztbesuch.

Die Folge: unzureichende Zahngesundheit im Alter und damit

einhergehend eine zusätzliche Einschränkung der Lebensqualität.

Lösung bei mangelnder Mobilität

Ein Lösungsansatz besteht in der „Aufsuchenden Zahnmedizin“.

Wenn die Patient*innen nicht in die Praxis kommen

können, gehen die Zahnärzt*innen zu den Patient*innen.

Deutschlandweit wird die Zahl der Patient*innen, denen dadurch

geholfen werden könnte, auf rund drei Millionen geschätzt

– und ihnen allen könnte durch eine bessere zahnmedizinische

Versorgung mehr Lebensqualität gegeben werden.

Dreijährige Studie „ZahnRad“

Welche positiven Effekte lassen sich mit der aufsuchenden

Zahnmedizin erreichen? Damit hat sich eine Studie des

ISGOS Berlin (ISGOS = Institut für sozialpolitische und gerontologische

Studien) mit dem Arbeitstitel „ZahnRad“ beschäftigt,

die erste bundesweite Längsschnittstudie zur häuslichen

zahnärztlichen Behandlung. Ziel war es, den Zahnstatus von

zu Hause lebenden pflegebedürftigen Patient*innen zu ermitteln

und die Effekte der Behandlung durch die aufsuchenden

Zahnärzt*innen zu überprüfen.

Fokusregion Unterfranken: Im Main-Spessart-Kreis betrug die

Stichprobengröße 123 Patient*innen, davon 62 in häuslicher

Umgebung und 61 in stationärer Versorgung (Kontrollgruppe).

Insgesamt konnten Daten aus drei Erhebungen einbezogen

werden, was einem Betrachtungszeitraum von rund drei

Jahren entspricht.

18 Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2021

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