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MIH, Naturstoffe, Ubiquinol, Kamille, Shufeng jiedu

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Stressige Assistenzzeit?

Anlässlich des Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung in Berlin 2018 präsentierten

Kettler, Krois und Frenzel Baudisch vom Institut der Deutschen Zahnärzte in Köln

und der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin Forschungsergebnisse

zum Thema Stressbelastung im zahnärztlichen Studium und der Assistenzzeit.

Insbesondere gingen sie der Frage nach, wie die Zahnärzt*innen

das Verhältnis zwischen Verausgabung und Gratifikation

erleben und ob sich das Stresserleben seit dem Studium

geändert hat. Ferner untersuchten sie, ob ein Zusammenhang

zwischen Stresserleben in der Assistenzzeit und Depressionsneigungen

herrscht.

Hintergrund der Untersuchung war die Erkenntnis, dass der

Übergang vom Studium in den Beruf belastend erlebt werden

kann für die Berufsanfänger*innen. Der letzte Studienabschnitt

in der Zahnmedizin birgt durch ein hohes Ungleichgewicht aus

starker Beanspruchung und geringer Gratifikation eine hohe

Wahrscheinlichkeit für ein Missverhältnis. Dieses kann auf

Dauer Krankheiten wie Depressionen fördern. Unklar war bisher,

wie sich das Stresserleben und die Neigung zur Depression

nach dem Einstieg in den Beruf entwickelt.

Angehende Zahnärzt*innen wurden in einer Vollerhebung im

Winter 2014/15 im 9. und 10. Semester des Studiums und dann

erneut zwei Jahre später in der Assistenzzeit befragt. Die longitudinale

Studie ist im Mixed-Methods-Design angelegt; neben

quantitativen Erhebungen werden auch qualitative Methoden

(Gruppendiskussionen) eingesetzt.

Das Stresserleben wurde mit der Langversion des ERI (effort-reward-imbalance)

gemessen, die 16 Items umfasst und das

Verhältnis zwischen Verausgabung und Gratifikation abbildet.

Als Maßzahl wurde die ER-Ratio gebildet. Dabei wurde für jede

der beiden Subskalen Verausgabung (effort) und Gratifikation

(reward) ein Wert aus den Antworten zu den entsprechenden

Items errechnet. ER-Ratio ist das Verhältnis zwischen effort und

reward sowie der Anzahl der auf jeder Sub-Skala verwendeten

Items. Für die Messung bei Studierenden wurde analog die Studierendenversion

des ERI eingesetzt.

Die Depressungsneigung wurde über die Depressionsskala des

Patient Health Questionnaire (PHQ-9) erhoben (Skala von 0 bis

27). Zusammenhänge zwischen der ER-Ratio und dem PHQ-

9 wurden über Rangkorrelationskoeffizienten (Kendalls Tau-b

und Spearmans Rho) bestimmt.

In die Auswertung einbezogen wurden nur die Ergebnisse der

Studienteilnehmenden, die in der zweiten Befragungswelle jeweils

alle Items der ERI-Skala beantwortet sowie 2017 angegeben

hatten, sich in der Assistenz- oder Weiterbildungszeit zu

befinden.

Grafik auf der folgennden Seite

Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2021 21

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