SOM-213
MIH, Naturstoffe, Ubiquinol, Kamille, Shufeng jiedu
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Pflanzenportrait
Unbedingt auf Qualität
achten
In jedem Fall sollte man bei der Verwendung
von Kamille auf erstklassige Qualität
achten.
Wer sich auskennt, kann Kamillenblüten
in der Natur sammeln; allerdings findet
sich die Kamille an immer weniger Standorten,
und weil sie gerne in der Nähe von
Äckern wächst, sollte man unbedingt darauf
achten, dass die Pflanzen keine Pestizide
abbekommen haben.
Wichtig beim Kauf: Die Blüten sollten
nicht zerbröselt sein und auch getrocknet
intensiv nach Kamille duften. Am sichersten
ist der Kauf von getrockneten Kamillenblüten
in der Apotheke. Dort kann man
sich auch nochmals über die genaue Verwendung
beraten lassen. Und in der Apotheke
sind Kamillenblüten – anders als in
der Natur – das ganze Jahr über verfügbar.
Tipp:
Kamille selber ziehen
Man kann auch echte Kamille als Samen
kaufen und selbst anbauen. Dies
gelingt auf dem Balkon oder im Garten
sehr gut.
Ab Anfang März kann man mit der
Anzucht im Haus beginnen, nach den
Eisheiligen können die Jungpflanzen
dann ins Freiland, und ab Juli können
dann erste Blüten geerntet werden.
Kamille in der
Zahnheilkunde
In der Zahnheilkunde wird Kamille
meist als Aufguss bei empfindlichem
Zahnfleisch oder Zahnfleischentzündungen
als Mundspülung genutzt. Auch zur
Hemmung des Plaquewachstums kann
Kamille hilfreich sein.
Zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen
oder zur Wundpflege nach Zahn-
OPs kann ein erkalteter Kamillentee zum
Spülen genutzt werden. Man nutzt dafür
entweder einen Teelöffel voll frisch gesammelter
Blüten pro Tasse oder bereitet einen
Aufguss aus getrockneten Blüten zu.
Weniger bekannt, aber auch interessant
ist der Einsatz gegen Aphthen sowie rezidivierende
orale Läsionen und entzündliche
Prozesse im Mundraum. Diese sind
zwar nicht schwerwiegend, bereiten den
betroffenen Patient*innen aber einen ho-
Wirkung auf den Körper:
▶ antiseptisch
▶ bakterienvernichtend
▶ blähungsmindernd
▶ entzündungshemmend
▶ fiebersenkend
▶ galletreibend
▶ hautpflegend
▶ keimtötend
▶ krampflösend
▶ leberanregend
▶ magenstärkend
▶ menstruationsfördernd
▶ narbenbildend
▶ pilztötend
▶ schleimlösend
▶ schmerzlindernd
▶ schweißtreibend
▶ verdauungsfördernd
▶ wundheilend
▶ wurmtreibend
▶ zellregenerierend
Wirkung auf die Seele:
▶ beruhigend
▶ depressionsmildernd
Quelle: Schirner, Markus, Aromaöle
(Darmstadt, 2005), S. 99 f.
Anwendung bei:
▶ Abszessen
▶ Allergien
▶ Aphthen
▶ Asthma (auch Kinderasthma)
▶ Blähungen
▶ Blasenentzündung
▶ Brechdurchfall
▶ Bronchitis
▶Dekubitus
▶ Entzündungen
▶ Erkältung
▶ Ekzemen
▶ Fieber
▶ Frostbeulen
▶ Furunkeln
▶ Gallenblasenentzündung
▶ Haarausfall
▶ Hämorrhoiden
▶ trockener und entzündlicher Haut
▶ innerer Unruhe
Anwendung bei:
▶ Energieblockaden
▶ Gefühlsschwankungen während der
Schwangerschaft
▶ Schlafstörungen
▶ krampfartigen Menstruationsbeschwerden
▶ Migräne
▶ Mundsoor
▶ Nasennebenhöhlenentzündung
▶ Nervenentzündung
▶ Nervenschmerzen
▶ Nervosität
▶ Nesselsucht
▶ Ohrenschmerzen
▶ Sonnenbrand
▶ Stirnhöhlenentzündung
▶ Verbrennungen
▶ Wechseljahrbeschwerden
▶ Schmerzen beim Zahnen
▶ Zahnfleischbluten
▶ zur Bildung weißer Blutkörperchen
Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2021