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MIH, Naturstoffe, Ubiquinol, Kamille, Shufeng jiedu

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Praxis

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Bildquelle: wikipedia / Rudolphous

Bildquelle: wikipedia / David Stang

Färberwaid

Hasenohr

Die fünfte Heilpflanze nennt sich Patrinakraut (Patrinia scabiosifolia

herba) [5] und zeichnet sich dadurch aus, dass sie

nicht nur antibakterielle, antientzündliche und fiebersenkende

Eigenschaften besitzt, sondern auch Bauchkrämpfe beseitigt,

die Ausscheidung fördert und überschüssiges Wasser aus

dem Gewebe eliminiert. Das Kraut hat verschiedene wirksame

Inhaltsstoffe, von denen gerade die Triterpene eine große und

zugleich bedeutende Wirkung haben. Diese stärken die Leber

und aktivieren so den Zellstoffwechsel. Gerade in Korea hat

die Wurzel in den letzten tausend Jahren einen famosen Siegeszug

hingelegt. Botanisch gesehen gehört das Patrinakraut

zu den Geißblattgewächsen (Caprifoliaceae).

Das Eisenkraut (Verbena officinalis herba) [6] ist in unserer

Abwehrmischung die sechste Heilpflanze und auch hierzulande

sehr bekannt. Botanisch gehört es zusammen mit anderen

Eisenkrautgewächsen, die wir als Ziergehölze aus Parks und

Gärten oder als Beet- und Balkonpflanzen kennen in die Familie

der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Traditionell wird

es auch in unseren Breitengraden als wesentlicher Bestandteil

von Erkältungsmitteln geschätzt.

Unter den vielen Inhaltsstoffen dieses Krautes sind die Iridoide

von großer Bedeutung, da sie antimikrobiell, entzündungshemmend

und antibiotisch wirken. Daher hat man das Kraut

schon im Altertum bei rheumatischen Beschwerden erfolgreich

eingesetzt, wenngleich es fatalerweise kein Eisen beinhaltet.

Meistens findet es traditionell in der Volksmedizin in Kräutermischungen

Verwendung, und es müssen noch weitere Prüfungen

erfolgen, bis der Status einer echten Arzneimittelpflanze

erreicht sein wird. Dennoch können die Phenylethanoide

unsere Zellen vor Zellschäden schützen, und ätherische Öle,

Flavonoide sowie Gerbstoffe fördern die Wundheilung, weil sie

adstringierende Eigenschaften besitzen. Im alten Ägypten und

bei den Griechen besaß das Eisenkraut hohes Ansehen.

Kommen wir nun zur siebten Heilpflanze, der Schilfrohrwurzel

(Phragmites communis rhizome) [7] aus der Familie der

Süßgräser (Poaceae). Dabei handelt es sich um eine Sumpfpflanze,

die über schmerzlindernde, harntreibende und fiebersenkende

Eigenschaften verfügt.

Das Schilfrohr kann an der Spitze an einem Tag 3 cm wachsen

und erreicht eine Wuchshöhe von maximal vier Metern. Es beinhaltet

Vitamin C, B1 (Thiamin) und B2 (Riboflavin), ebenso

konnten die psychoaktiven Entheogene Dimethyltryptamin

(DMT) und Bufotenin nachgewiesen werden. Weitere Forschungen

müssen folgen, um Zuverlässiges zu den Heilaussagen

des Schilfrohrs machen zu können. In der TCM kennt

und schätzt man die heilenden Eigenschaften im Bereich des

Magens bei Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen sowie auch die

ausscheidende Kraft bei entzündlichen Exanthemen (Hautausschläge).

Äußerlich kann das Schilfrohr bei Insektenstichen als

Auflage nützlich sein. Während eines grippalen Infektes beru-

26 Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2021

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