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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2021

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Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet<br />

Ein immenser Verlust für die Rhythmische Sportgymnastik<br />

Gisela Drygala: Wir werden sie nicht vergessen.<br />

Am vergangenen 29. Juni <strong>2021</strong> ist unsere Vizepräsidentin und engagierte<br />

Trainerin für Rhythmische Sportgymnastik, Gisela Drygala nach kurzer<br />

schwerer Krankheit, mit 78 Jahren von uns gegangen. Sie war und bleibt<br />

die Mutter der RSG für so vieler Sportlerinnen.<br />

Ihre Leidenschaft für die RSG begann, als eine ihrer beiden Töchter, Larissa<br />

Drygala beim BTV 1877 die Sportart ausprobierte. 1983 kam eine<br />

Anfrage von Bremen 1860, um dort die RSG-Abteilung zu reaktivieren.<br />

Seit 1988 war sie Landesfachwartin im Bremer Turnverband, später<br />

wurde sie zur Vizepräsidentin im Leistungssport erwählt. Nach fast vier<br />

Jahrzehnten ist die RSG ohne Gisela Drygala kaum vorstellbar.<br />

Die Erfolge der Mädchen, die von Gisela Drygala trainiert worden aufzulisten<br />

wäre wohl zu lang. Besonders im Gruppentraining hatte sie die<br />

Oberhand und begleitete die Mädchen permanent. Pfiff und Rhythmus<br />

standen an oberster Stelle. Sie immer in ihrer Vorbildfunktion; tanzend<br />

und trällernd am Rand der Fläche. Der Erfolg, einzigartig. Als Übungsleiterin<br />

bei Bremen 1860 war sie einst, so erzählt es ihre Tochter Larissa, mit<br />

ihren Sportlerinnen so erfolgreich, dass der Deutsche Turner-Bund (DTB)<br />

Bremen in den Fokus nahm und eine Anfrage platzierte. Die von Gisela<br />

Drygala trainierten Juniorengruppen von Bremen 1860 schafften es 1989<br />

und 1991 für Deutschland an den Junioren-Europameisterschaften teilzunehmen.<br />

1991 wurde der Grundstein für den Stützpunkt gelegt. Neben<br />

der RSG ist seitdem für keine andere Sportart unseres Bundeslandes dazugekommen.<br />

Die Vernetzung und das Durchsetzungsvermögen von Gisela Drygala auf<br />

Bundesebene haben den Bundesstützpunkt der Rhythmische Sportgymnastik<br />

zu dem gemacht, was er heute ist: ein hoch anerkannter Ort der<br />

Leistungsentwicklung von jungen Gymnastinnen. „Weil sie sich um alles<br />

und jeden gekümmert hat“, sagt ihre Tochter Larissa, selbst seit vielen<br />

Jahren in der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) als Landes- und Stützpunkttrainerin<br />

tätig.<br />

Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen<br />

Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet. 2013 wurde sie<br />

hierfür von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet. Der Bremer Landessportbund ehrte sie als<br />

„Trainerin des Jahres 2015“. Zahlreiche weitere Ehrungen sind Ausdruck<br />

ihres Lebenswerkes. Rhythmische Sportgymnastik war nicht ihr Beruf,<br />

sondern ihre Berufung. Ihr Werk wird der Verein mit der nächsten Generation<br />

an Trainerinnen weiterführen und die RSG am Leben erhalten.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>

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