<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3/<strong>2021</strong> I Aus dem Verbandsleben Positiv wertete der noch amtierende Präsident, dass für den Berufsstand eine neue Aufgabe entstand: „Im Zuge der Änderung des Insolvenzrechts wurde ein „Restrukturierungsbeauftragter“ installiert, der helfen soll, Unternehmen geordnet vor der Insolvenz zu retten“. Die Bundessteuerberaterkammer und das BMF sind dabei, das Steuerberatungsgesetz anzupassen und den Restrukturierungsbeauftragten in die Vorbehaltsaufgaben mit aufzunehmen. Besonders in der Krise sei die betriebswirtschaftliche Beratung der Klienten und eine Fortbildung zum Restrukturierungsbeauftragten wichtig. Die Qualifizierung zum Fachberater für Sanierung und Insolvenzverwaltung sollte für diese Tätigkeit ausreichend sein. Insgesamt stärken die aus der Krise hervorgegangenen neuen Aufgaben wie auch die Bearbeitung von Kurzarbeitergeld oder die Beantragung diverser Hilfsprogramme die Organstellung der Steuerberater, merkte der Präsident an. Die Anerkennung als systemrelevant sei daher sehr wichtig gewesen. Die EU-Kommission werde jedoch nicht nachlassen, die Vorbehaltsaufgaben des Berufsstandes in Frage zu stellen, auch wenn die Bundesregierung dessen Leistungen anerkenne. Über das Körperschaftsteuer-Modernisierungsgesetz werden weiterhin, wie der Präsident ausführte, einige für die Praxis wichtige steuerliche Änderungen erfolgen. So muss der Investitionsabzugsbetrag, der 2017 und 2018 gebildet wurde, erst bis Ende 2022 aufgelöst werden, wenn keine Investitionen getätigt wurden. Abschließend warf Harald Elster einen Blick auf die Entwicklung des Verbandes, der bereits 2019 die Anzahl seiner Mitglieder auf über 3.000 steigern konnte und aktuell der fünftgrößte unter dem Dach des DStV ist. Die Gewinnung neuer Mitglieder sei schwierig, bemerkte der Präsident und wies darauf hin, dass der Verband sich insbesondere bei jungen, neu bestellten Berufsangehörigen bekannt machen müsse. Die Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern in NRW sind von Freundschaft, Offenheit und Vertraulichkeit geprägt, betonte Harald Elster, und auch zur Finanzverwaltung als sehr gut zu bezeichnen. Dies sei wichtig für den Umgang mit Fristen und die Beantwortung von Fragen zu steuerlichen Gestaltungen, für die Durchführung von Betriebsprüfungen wie zu den Konsequenzen von Home-Office. Die Verwaltung sei allerdings nur noch schwer direkt zu erreichen, was die Arbeitsabläufe in den Kanzleien massiv behindere. Auch die Kontakte zu Handwerks-, Industrie- und Handelskammern, Banken und Versicherungen konnten deutlich ausgebaut werden. Ausdrücklich bedankte Harald Elster sich bei dem Präsidenten der Steuerberaterkammer, StB Karl-Heinz Bonjean, dem Präsidium, dem Vorstand und der Geschäftsführung der Kammer für die von Offenheit und Vertraulichkeit getragene Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Interessen des Berufsstandes gemeinsam zu verfolgen. In der Corona-Pandemie habe sich die Bedeutung des Verbandes für den Berufsstand gezeigt, betonte Elster. Es wurden Fortbildungsangebote konzipiert für die Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes, die Beantragung der diversen Überbrückungshilfen und das neue Insolvenzrecht. Präsenzveranstaltungen für Auszubildende, Fachassistenten, Steuerberater und Fachberater wurden kurzfristig auf Online-Formate umgestellt, und zwar in allen Bereichen: im Steuer-, Gesellschafts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Dozenten, Geschäftsstelle sowie der ganze Berufsstand – alle mussten dazulernen. Auch die betriebswirtschaftliche Beratung der Mandanten und Jahresabschlussbesprechungen erfolgen inzwischen häufig online. Diese Umstellungen im Veranstaltungsmanagement hatten gravierende Konsequenzen auch für die Geschäftsstelle, bemerkte Elster und bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. „Jeder Einzelne war jederzeit gesprächsbereit, hilfsbereit und informativ“, so der scheidende Präsident, der die Qualität der Verbandsarbeit und das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter als „beispielhaft“ lobte. Darauf könnten die Mitglieder stolz sein! Berichte der Vizepräsidenten StB Egbert Dahley, Würselen, teilte mit, dass die einzigen Veranstaltungen, die pandemiebedingt in den Bezirken stattfinden konnten, die Vortragsveranstaltungen waren. Seminare zu Betriebswirtschaftlicher Auswertung oder Betriebswirtschaftslehre konnten nicht abgehalten werden. Auch StB Dipl.-Kfm. Harald Patt berichtete über abgesagte oder auf online umgestellte Veranstaltungen in seinem Bereich. Es gebe Überlegungen zu einem Tag der Betriebswirtschaftslehre, den er vorbereite. Auch eine engere Zusammenarbeit mit dem Ausschuss EDV kündigte er an. StB/WP Dipl.-Kfm. Gero Hagemeister teilte mit, dass es einen praxisorientierten Austausch mit den HWK, IHK und einigen Wirtschaftsorganisationen gebe. Ein großes Themenspektrum auf höchstem fachlichem Niveau kennzeichne auch die Zusammenarbeit mit den anderen Ausschüssen. Seit der letzten Mitgliederversammlung habe man 20 Arbeitskreise durchgeführt, davon viele online. StB/vBP Richard Deußen berichtete, dass fünf Sitzungen im EDV-Arbeitskreis im Rahmen des Workshops Business Intelligenz seit 2019 stattgefunden haben. Geldwäsche, Hacker- und Cyberangriffe, Datenlöschung und -übertragung bei Beraterwechseln waren die dominanten Themen. Als Gast konnte man das DATEV-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Krug zum Jahresende 2019 begrüßen. 10
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