VerbandsNachrichten 3 I 2021
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3/<strong>2021</strong> I Sonstige Berufspolitik<br />
SONSTIGE BERUFSORGANISATIONEN<br />
Umfrage BFB (IFB): Freiberufler fürchten Jobverluste<br />
Zwischen Ende Juni und Mitte Juli <strong>2021</strong> führte der Bundesverband<br />
für Freie Berufe (BFB) über das Institut für Freie Berufe (IFB) unter<br />
rund 1.300 selbstständigen Freiberuflern eine repräsentative<br />
Schnellumfrage zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie<br />
in den Freien Berufen, ihren Erwartungen für dieses Jahr<br />
und erforderlichen Wachstumsimpulsen durch.<br />
Im Vergleich zu den vorangegangenen Umfragen zur Corona-Krise<br />
sind die befragten Freiberufler zuversichtlicher, bleiben<br />
aber zurückhaltend. Mit Blick auf eine mögliche Verschärfung<br />
der Situation im Herbst ist jeder Zweite der befragten Freiberufler<br />
verunsichert und entsprechend skeptisch. „Diese insgesamt<br />
leichte Entspannung“, so BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer,<br />
„kann zum einen auf die bisherigen Lockerungen zurückgeführt<br />
werden. Zum anderen haben sich viele Freiberufler, die naturgemäß<br />
innovativ sind, auf die veränderte Situation eingestellt<br />
und auch ihre Angebote angepasst.“<br />
Schnellumfrage zu wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen<br />
Auftragsrückgang<br />
Schnellumfrage zu wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen<br />
So stark sind die Unternehmen betroffen<br />
5,8 % 5,3 %<br />
9,9 %<br />
44,5 %<br />
15,5 %<br />
28,9 %<br />
über 75 – 100 %<br />
über 50 – 75 %<br />
über 25 – 50 %<br />
über 5 – 25 %<br />
0 – 5 %<br />
20,3 %<br />
28,6 %<br />
Sehr stark<br />
Stark<br />
Kaum<br />
Gar nicht<br />
41,2 %<br />
Quelle: Institut für Freie Berufe (IFB)<br />
Quelle: Institut für Freie Berufe (IFB)<br />
Schnellumfrage zu wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen<br />
Existenzbedrohung<br />
Schnellumfrage zu wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen<br />
Stellenabbau<br />
Aktuell bedroht<br />
Bedroht binnen des nächsten<br />
halben Jahres<br />
Bereits erfolgt<br />
Befürchtet binnen des<br />
nächsten halben Jahres<br />
10,0 % 18,8 %<br />
10,8 % 14,3 %<br />
Ja<br />
Ja<br />
Nein<br />
Mittlerer Abbau:<br />
1,7 Stellen<br />
Mittlerer Abbau:<br />
1,1 Stellen<br />
Nein<br />
90,0 % 81,2 %<br />
89,2 %<br />
85,7 %<br />
Quelle: Institut für Freie Berufe (IFB)<br />
Quelle: Institut für Freie Berufe (IFB)<br />
Auch diese Umfrage zeichnet ein unverändert differenziertes<br />
Bild. Während Teile der Freien Berufe weiterhin enorm gefordert<br />
sind, sind andere von den wirtschaftlichen Folgen der<br />
Pandemie stark betroffen. Das gilt besonders für die freien<br />
Kulturberufe, solo-selbstständige Freiberufler, kleine Freiberufler-Einheiten<br />
mit bis zu fünf Mitarbeitern und ganz junge<br />
Unternehmen. Hier ist die Politik besonders gefragt, bei den<br />
Hilfen nachzusteuern, sollte das erforderlich werden. Mit der<br />
verlängerten und verbesserten Neustarthilfe etwa hat die<br />
Bundesregierung bereits wichtige Impulse gegeben. Demgegenüber<br />
bleibt die Arbeitsauslastung besonders bei den<br />
freien Heilberufen und den beratenden Freiberuflern ausgesprochen<br />
hoch. Das zeigt einmal mehr, wie elementar sie sind,<br />
um die Krise einzudämmen und den Weg aus der Krise heraus<br />
zu gestalten. Die Freien Berufe sind für die Gesellschaft, die<br />
Daseinsvorsorge und das Gemeinwohl unverzichtbar. So halten<br />
die technischen Freiberufler die Infrastruktur am Laufen und<br />
bereichern die freien Kulturberufe unser Leben.<br />
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