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VerbandsNachrichten 3 I 2021

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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3/<strong>2021</strong> I Sonstige Berufspolitik<br />

hilfen. Wurden diese Aspekte im September noch von 27 %<br />

als negative Veränderungen in der Pandemie angegeben, so<br />

ist dieser Anteil nun auf 43 % angestiegen. Darunter „leiden“<br />

vor allem kleine Kanzleien, die mit ihren knappen Ressourcen<br />

besonders haushalten müssen.<br />

Aktuell sagen 53 % der Kanzleien, dass durch die Krise für sie<br />

ein positiver Schub zu mehr Digitalisierung ausgelöst wurde;<br />

für weitere 21 % trifft das zumindest teilweise zu. 64 % sowohl<br />

kleine als auch große Kanzleien berichten, dass die Unternehmen<br />

der Digitalisierung gegenüber infolge der Krise aufgeschlossener<br />

geworden sind, insbesondere im Hinblick auf den<br />

Datenaustausch und die Bereitstellung von Unterlagen über<br />

digitale Kanäle.<br />

Die Gesellschaft und die Wirtschaft haben mehr Akzeptanz und<br />

Offenheit im Umgang mit Tools und Prozessen der digitalen<br />

Kollaboration entwickelt, betonte der Vorstandsvorsitzende<br />

und forderte eine „vorausschauende Digitalisierungspolitik,<br />

die koordiniert vorgeht“, auch im Verwaltungs- und Bildungsbereich.<br />

Hierzu gehöre nicht nur ein Gesetz zum Unternehmensbasisdatenregister,<br />

sondern auch ein Registermodernisierungsgesetz.<br />

Angebote für Mitarbeiter<br />

Dass die DATEV in den vergangenen Wochen allen Mitarbeitenden,<br />

die Impfinteresse hatten und noch nicht auf anderem<br />

Weg versorgt waren, ein Angebot machen konnte, wertete<br />

Dr. Mayr als wichtigen Schritt in Richtung Normalität. Zusätzlich<br />

habe man einen eigenen Laborcontainer angeschafft, um<br />

das bestmögliche Testkonzept zum Einsatz zu bringen, das<br />

mithilfe von PCR-Test-Pools schnell sehr viele Proben auswerten<br />

kann. Unternehmen sowie Schulen und Kindergärten der<br />

Region habe man gerne das Angebot gemacht, diese Laborinfrastruktur<br />

kostenfrei mit zu nutzen. Mittlerweile sind rund 50<br />

Einrichtungen dabei.<br />

Stärke und Leistungsfähigkeit habe die DATEV in der Pandemie<br />

nicht nur gegenüber dem Berufsstand und der mittelständischen<br />

Wirtschaft gezeigt, sondern auch intern. 801 Mitarbeitende<br />

wurden neu eingestellt, darunter 74 Auszubildende<br />

und Dual Studierende. Im sogenannten Mobil-Modus arbeiten<br />

knapp 90 % der Belegschaft nicht im Büro – mit insgesamt positiven<br />

Erfahrungen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat habe man<br />

vor zwei Wochen eine neue Gesamtbetriebsvereinbarung zum<br />

Thema „mobiles Arbeiten“ geschlossen. Demnach gestalten<br />

die Teams ihren Arbeitsmodus selbst, so wie er für kreative<br />

Prozesse und sozialen Austausch sinnvoll und notwendig ist.<br />

Tools für Mitglieder und ihre Klienten<br />

Nicht nur Mitgliedern, auch der mittelständischen Wirtschaft<br />

habe man, resümierte der DATEV-CEO, das notwendige Handwerkszeug<br />

gegeben, um in dieser Ausnahmesituation rechtssicher<br />

und erfolgreich zu navigieren.<br />

Im Lockdown, mit Hygieneregeln und Home-Office-Gebot<br />

waren verlässliche Informationen gefragt. Die hierzu erstellten<br />

Info-Dokumente mit gesetzeskonformen Lösungen und<br />

ständig aktualisierten Inhalten wurden zwischen Juni 2020<br />

und Mai <strong>2021</strong> insgesamt fast 1,9 Millionen Mal aufgerufen.<br />

Die vier relevanten Dokumente zur Mehrwertsteuersenkung<br />

wurden allein im Juli und August letzten Jahres über 500.000<br />

mal abgerufen, bis heute über 800.000 mal. Die Informationen<br />

zu den Corona-Wirtschaftshilfen wurden in den vergangenen<br />

zwölf Monaten rund 560.000 mal eingesehen.<br />

Als Highlight bezeichnete Dr. Mayr den seit April <strong>2021</strong> verfügbaren<br />

Automatisierungsservice Rechnungen. Damit habe man<br />

das Tor zu einer Zukunft aufgestoßen, in der künstliche Intelligenz<br />

Teile der Buchführung automatisiert. In der DATEV-Cloud<br />

werden dazu aus den in Unternehmen online hochgeladenen<br />

Belegen und dem Wissen aus früheren Vorgängen Buchungsvorschläge<br />

erstellt. Gibt es neben den sicheren Vorschlägen<br />

auch noch Belege, die nachzubearbeiten oder zu kontrollieren<br />

sind, werden die Anwender über einfache Symbole im Kanzlei-Rechnungswesen<br />

intuitiv zu den relevanten Buchungsfeldern<br />

geführt. Aus den Bestätigungen und Korrekturen<br />

lernt die KI kontinuierlich weiter und erhöht die Qualität der<br />

Buchungsvorschläge. Die zur Erfassung und Überwachung der<br />

Finanzbuchführung erforderlichen Tätigkeiten lassen sich so<br />

zunächst im Bereich der Ein- und Ausgangsrechnungen nachhaltig<br />

optimieren. Dieser positive Effekt wird gleichzeitig noch<br />

durch die digitale Verarbeitung von Massendaten, wie zum<br />

Beispiel bei Nutzung der Paypal-Schnittstelle oder der für dieses<br />

Jahr noch geplanten Amazon-Schnittstelle, verstärkt. Das<br />

hat auch zur Folge, dass die Informationen in der Buchführung<br />

zunehmend aktueller bzw. schneller verfügbar sind, beispielsweise<br />

in Form von Auswertungen.<br />

Pilotprojekte<br />

Aktuell pilotiert die DATEV ein Tool, das Kanzleien und Mandanten<br />

einen tagesaktuellen Überblick rund um das Thema<br />

Liquidität auf Basis der Daten aus Kanzlei-Rechnungswesen<br />

und der Bankkontoumsätze bietet. Spätestens seit der Corona-Pandemie<br />

sei deutlich geworden, wie wichtig die kontinuierliche<br />

Überwachung der Liquidität ist.<br />

So konnte man auch in der Pandemie strategische Projekte weiter<br />

vorantreiben, insbesondere die Weiterentwicklung eines<br />

Lösungsportfolios, das Mitglieder, Partner und deren Kunden<br />

auf die Herausforderungen der Zukunft besser vorbereiten soll.<br />

Die DATEV Cloud Welt<br />

Damit DATEV-Lösungen künftig noch effizienter Prozesse und<br />

die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle<br />

unterstützen können, sollen bestehende On-Premises-Lösungen<br />

in die DATEV-Cloud-Welt überführt werden. Ineinandergreifende<br />

Prozesse sollen mit umfangreichen Kollaborationsszenarien<br />

und zunehmender Automatisierung verbunden<br />

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