VerbandsNachrichten 3 I 2021
VerbandsNachrichten 3 I 2021
VerbandsNachrichten 3 I 2021
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3/<strong>2021</strong> I Sonstige Berufspolitik<br />
„Druckfrisch“ präsentierte sie den finalen Jahresabschluss für<br />
2020, der bereits im März als noch „vorläufig“ bekannt gegeben<br />
worden war, und einige Geschäftszahlen aus dem ersten<br />
Halbjahr <strong>2021</strong>.<br />
Mit einem Umsatzwachstum von 5,1 % lag der Gesamtumsatz<br />
2020 bei rund 1,156 Milliarden €. Das Betriebsergebnis betrug<br />
mit 71,6 Mio. € elf Mio. € mehr als 2019. Die Ursachen hierfür<br />
sah die Finanzvorständin in dem weniger stark gestiegenen<br />
Betriebsaufwand aufgrund unter anderem deutlich geringeren<br />
Mobilitäts- und Reisekosten sowie weniger Veranstaltungen<br />
und Fremdleistungen.<br />
Die Investitionen in Höhe von 78 Mio. €, zum Beispiel in das<br />
Rechenzentrum, seien ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
denn neue Server und Speichersysteme sind leistungsfähiger<br />
und energieeffizienter. Als Argument führte Diana<br />
Windmeißer die Wachstumsraten bei cloudbezogenen Dienstleistungen<br />
und Lösungen an, die über alle Produktgruppen hinweg<br />
um knapp 20 % zulegten. Weiterhin konnten rund 55.000<br />
neue Kunden hinzugewonnen werden: neben Mitgliedern<br />
auch Unternehmen und andere Institutionen. Ende des Jahres<br />
waren es fast 406.000.<br />
Die genossenschaftliche Rückvergütung der Mitglieder betrug<br />
5,0 % des rückvergütungsfähigen Umsatzes, insgesamt 47,1<br />
Mio. € netto (im Vorjahr waren es 45,4 Mio. €).<br />
Zum wirtschaftlichen Erfolg hat, wie Diana Windmeißer ausführte,<br />
auch das Auslandsgeschäft beigetragen, dessen Umsatz<br />
über alle Vertriebsgesellschaften hinweg bei über 26 Mio. € lag<br />
(2019 waren es noch 23,9 Mio.).<br />
Das 1. Halbjahr <strong>2021</strong><br />
Im ersten Halbjahr <strong>2021</strong> hat sich der positive Trend fortgesetzt:<br />
Bis zum 30. Juni lag der Umsatz bei 594,1 Mio. €. Das entspricht<br />
einem Plus von 4,4 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 (damals<br />
waren es 569,3 Mio. €). Einen Ausblick auf das 2. Halbjahr gab<br />
die Finanzvorständin nicht, da Prognosen pandemiebedingt<br />
kaum möglich sind.<br />
Einen kräftigen Wachstumsschub erkannte Diana Windmeißer<br />
bei den cloudbezogenen Angeboten, unter anderem bei<br />
Unternehmen online, der digitalen Lösung für die Zusammenarbeit<br />
zwischen Kanzlei und Unternehmen: Mehr als 310.000<br />
Unternehmen nutzen die Lösung inzwischen – 40.000 mehr<br />
als noch zum Jahresanfang. Die Nutzungszahlen des Portals<br />
Arbeitnehmer online haben sich in weniger als zwei Jahren<br />
verdoppelt: Im Juni waren es erstmals mehr als zwei Millionen<br />
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die darüber einen rein<br />
digitalen Entgeltnachweis erhalten haben.<br />
Auch der Wachstumstrend bei der Anzahl der Kundinnen und<br />
Kunden hält an: Inzwischen sind es mehr als 444.000, also fast<br />
40.000 mehr als zum Jahresanfang. Die Anzahl der Mitarbeitenden<br />
betrug zum 30. Juni 8202. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie<br />
machen sich allerdings in der Anzahl der über<br />
DATEV laufenden Lohn- und Gehaltsabrechnungen spürbar,<br />
die konjunkturbedingt rund 610.000 Lohn- und Gehaltsabrechnungen<br />
weniger als im ersten Halbjahr 2020 betragen, was sich<br />
natürlich auch auf den Umsatz auswirkt.<br />
Zu verzögerten Umsatzeffekten führen Sondermaßnahmen<br />
wie die Fristverlängerung für die Abgabe der Steuererklärungen<br />
oder die geduldete spätere Offenlegung der Jahresabschlüsse.<br />
Präsenzseminare, Vor-Ort-Beratungen und Veranstaltungen<br />
werden erst jetzt – mit steigenden Impfraten und<br />
niedrigeren Inzidenzen – langsam wieder möglich.<br />
Klimaneutralität bis 2030<br />
Eine schnelle Digitalisierung als wichtige Voraussetzung für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft trage zu<br />
Umwelt- und Klimaschutz bei, betonte die Finanzvorständin<br />
mit Blick auf die Wechselwirkung, denn zusätzlich treiben die<br />
stärkeren Bemühungen für mehr Klimaschutz die Digitalisierung<br />
weiter voran.<br />
Bis 2030 will DATEV klimaneutral sein. Es wurde eine umfassende<br />
Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die in alle Planungs-<br />
und Entscheidungsprozesse hineinspielt: DATEV bezieht<br />
schon seit 2014 ausschließlich Ökostrom – ergänzt durch vier<br />
eigene Photovoltaikanlagen. Gleichzeitig arbeitet man an<br />
Green-IT-Maßnahmen, um die Rechenzentren energieeffizienter<br />
zu machen – etwa durch den Einbau neuer Lüftungsanlagen,<br />
die deutlich weniger Strom verbrauchen oder indem man<br />
die Abwärme des Rechenzentrums zur Beheizung der Bürogebäude<br />
nutzt. Im Rahmen einer umfassenden Gebäudestrategie<br />
werden Büros mit Geothermie geheizt und gekühlt. Ressourcenschonende<br />
Mobilität wird durch Jobtickets, Bikeleasing und<br />
Ladestationen für E-Bikes und E-Autos gefördert.<br />
Diese internen Ziele werden von unabhängigen Prüfern beurteilt,<br />
und freiwillig erfolgt eine Erklärung nach dem Deutschen<br />
Nachhaltigkeitskodex, einem branchenübergreifenden Transparenzstandard.<br />
Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften bietet<br />
große Chancen, betonte die Finanzvorständin abschließend:<br />
ökonomische, ökologische und soziale.<br />
„Nachhaltiges Handeln und<br />
Wirtschaften bietet große Chancen,<br />
ökonomische, ökologische und<br />
soziale.“<br />
Diana Windmeißer<br />
48