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Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

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für den gesetzlich geregelten Arbeitsschutz nicht effizient, die derzeitige Infrastruktur<br />

einschließlich der vorhandenen Anreize nicht geeignet, um das Bewusstsein für die<br />

hohe ökonomische Relevanz einer gesundheitsgerechten Arbeitswelt in kleinen<br />

Unternehmen zu fördern. Neue Marketing-Konzepte sind daher erforderlich, die sich<br />

an folgenden Eckpunkten orientieren sollten:<br />

• Alle Interventionen und Programme sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht<br />

die tatsächlichen Bedürfnisse, Erwartungen und Rahmenbedingungen für KMU<br />

berücksichtigen.<br />

• Zu diesen Rahmenbedingungen gehört auch die Berücksichtigung des jeweiligen<br />

Milieus und der darin eingeschlossenen gewachsenen Bindungen zwischen KMU,<br />

Selbstverwaltungs- und Selbsthilfeeinrichtungen. Diese erfüllen eine zentrale<br />

Mittlerfunktion und haben wesentlichen Einfluss auf die vorhandenen<br />

Handlungsorientierungen und Überzeugungen.<br />

• Die Handlungsmuster, Konzepte und Strategien, die sowohl im Arbeitsschutz als<br />

auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung mit der Perspektive größerer<br />

Unternehmen angewandt worden sind, lassen sich nicht auf den kleinbetrieblichen<br />

Bereich übertragen.<br />

• Die Überzeugung, dass sich letztlich wirtschaftliche Effizienz ohne Effizienz in<br />

Fragen der Gesundheit am Arbeitsplatz nicht realisieren lässt, muss so aufbereitet<br />

werden, dass sie von KMU verstanden und umgesetzt werden kann.<br />

1.4. Der Beitrag der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

in KMU<br />

Wenngleich betriebliche Gesundheitsförderungsmaßnahmen bisher überwiegend in<br />

größeren Unternehmen durchgeführt wurden, lassen sich ihre allgemeinen Prinzipien<br />

gewinnbringend für die Entwicklung praxistauglicher Strategien nutzen. Ihr<br />

partizipativer Charakter erfordert eine größtmögliche Beteiligung der Beschäftigten,<br />

darüber hinaus aber auch all jener Akteure, die auf überbetrieblicher Ebene die<br />

Verbesserung der Gesundheitssituation unterstützen können. Moderne Strategien der<br />

Gesundheitsförderung benutzen den Setting-Ansatz, betrachten daher einen<br />

Handwerksbetrieb nicht isoliert, sondern immer in seiner Einbindung in ein<br />

spezifisches Milieu. Dies erleichtert ganz wesentlich die Entwicklung realistischer<br />

Kommunikationskonzepte, was, wie oben dargestellt, insbesondere die

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