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Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

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nationaler Ebene haben die meisten Mitgliedsstaaten Maßnahmen ergriffen, um die<br />

Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im KMU-Sektor zu fördern.<br />

1.1.1. Was sind KMU?<br />

Es gibt keine eindeutige Definition von KMU, die alle verschiedenen Aspekte und<br />

Dimensionen ausreichend berücksichtigt. Zu groß sind die Unterschiede zwischen<br />

Unternehmen, Branchen und Ländern. Traditionell wurden bislang quantitative<br />

Kennwerte herangezogen, zu den wichtigsten gehören die Beschäftigtenzahl, die<br />

Umsatzhöhe, die eingesetzten Vermögenswerte sowie der Energieverbrauch. Andere<br />

Definitionen betonen qualitative Aspekte, wie das Ausmaß der Arbeitsteilung, die<br />

Einbindung des Unternehmenseigners in den Produktions- bzw.<br />

Dienstleistungserstellungsprozess oder die Zugehörigkeit zu formalem oder<br />

informellem Sektor.<br />

Aufgrund der sehr heterogenen Produktionsstruktur in Europa ist es nicht<br />

verwunderlich, dass es sehr unterschiedliche Definitionen von KMU gibt, sowohl<br />

zwischen Ländern als auch innerhalb von vielen Ländern Europas. Vorherrschend ist<br />

jedoch das Kriterium der Beschäftigtenzahl. Die Europäische Kommission hat in ihren<br />

Empfehlungen vom April 1996 KMU als Unternehmen mit weniger als 250<br />

Beschäftigten definiert (KENTNER 1997). Zusätzlich sollte der Jahresumsatz 40 Mio.<br />

EURO nicht übersteigen oder die Jahresbilanzsumme nicht größer als 27 Mio EURO<br />

sein. Kleinstunternehmen beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter, Kleinunternehmen<br />

weniger als 50 Mitarbeiter (Jahresumsatz bis 7 Mio. EURO/Bilanzsumme bis 5 Mio.<br />

EURO). Ein weiteres Kriterium, das für alle KMU gilt, fordert wirtschaftliche<br />

Unabhängigkeit (bis zu 25% der Vermögenswerte dürfen im Besitz eines zweiten<br />

Unternehmens sein, das nicht in den KMU-Sektor zugeordnet werden kann).<br />

Nach wie vor kommt Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in der Praxis vieler<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen nur eine nachgeordnete Bedeutung zu. Auf der<br />

anderen Seite gibt es zahlreiche Hinweise aus Untersuchungen, die z.B. von der ILO<br />

durchgeführt worden sind, dass Verbesserungen von Arbeitsbedingungen und<br />

betriebliche Umweltschutzmaßnahmen sowie Maßnahmen, die auf ein möglichst<br />

hohes Sozialschutz-Niveau und eine gerechte Einkommensverteilung abzielen, die<br />

Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von KMU nachhaltig verbessern können. In

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