24.12.2012 Aufrufe

Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

innovativen Unternehmen sind die Qualität der Arbeit und die Qualität der Produkte<br />

Bestandteile derselben Strategie, die Beteiligung von Mitarbeitern ist integraler<br />

Bestandteil der Unternehmens- und Geschäftsentwicklung.<br />

1.2. Sicherheit und Gesundheitsschutz in kleinen<br />

Unternehmen<br />

In kleinen, insbesondere handwerklichen Betrieben besitzen Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz einen geringen Stellenwert, werden eher vernachlässigt und hängen<br />

oft von der Initiative Einzelner ab. Der potentielle Nutzen von Maßnahmen zur<br />

Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz – Reduzierung direkter und<br />

indirekter Kosten durch Arbeitsunfälle sowie arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren bei<br />

gleichzeitiger Verbesserung der Produktivität – kann die Unternehmenseigner ganz<br />

offensichtlich nicht motivieren. In der Europäischen Gemeinschaft haben sich mit der<br />

Einführung des europäischen Binnenmarktes Anfang 1993 und der Anpassung der<br />

nationalen Arbeitsschutzgesetzgebung an die Rahmenrichtlinie 89/391/EWG zur<br />

„Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des<br />

Gesundheitsschutzes der Arbeitnehmer bei der Arbeit“ wichtige Rahmenbedingungen<br />

für den Arbeitsschutz geändert. Der Gesundheitsbegriff ist umfassender geworden,<br />

Arbeitsschutz ist präventiv ausgelegt und soll als Bestandteil betrieblicher Produktion<br />

bzw. Dienstleistungserstellung verstanden werden.<br />

Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Anforderungen an kleine und mittlere<br />

Unternehmen, da die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung nicht mehr<br />

von der Größe eines Unternehmens abhängt. Die Umsetzung der bisherigen und der<br />

neuen Bestimmungen für kleine und handwerkliche Betriebe wird jedoch vielfach von<br />

den Interessensverbänden und Unternehmen als nicht praktikabel kritisiert. Die Folge:<br />

Motivationsgrundlage bleibt die Androhung von Sanktionen, die eigentliche politische<br />

Intention, präventives Handeln in den Betrieben zu fördern, lässt sich kaum realisieren.<br />

Für die Arbeitsschutzpolitik stellt sich somit folgende Herausforderung: Wie kann der<br />

KMU-Sektor so entwickelt werden, dass die wirtschaftliche Entwicklung<br />

einschließlich der Schaffung von Arbeitsplätzen mit der Förderung von<br />

gesundheitsgerechten Arbeitsbedingungen und der Umsetzung angemessener sozialer<br />

Schutzstandards verknüpft werden kann?<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!