Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

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44 Salzburg unterstützten finanziell und beratend, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt stellte eine Arbeitsmedizinerin zur Durchführung von Vorträgen und Bewegungsübungen kostenlos zur Verfügung. Ausschlaggebend für die Durchführung dieses Projektes war die Sorge der Führungskräfte dieses Unternehmens, dass sich MitarbeiterInnen, die starken körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, irreparable gesundheitliche Schäden zuziehen könnten. Das Modellprojekt umfasste nicht alle Beschäftigten, sondern konzentrierte sich auf das Personal des Bodenverkehrsdienstes, des Betriebsdienstes, der Fracht und der Reinigung, insgesamt 115 MitarbeiterInnen. Wer jahrelang schwere Koffer schlichtet und Flugzeuge mit Chemikalien reinigt, bezahlt bald mit Rücken- und Hautproblemen. Bis zu 20.000 Passagiere werden am Salzburger Flughafen an Spitzentagen abgefertigt. Im Bereich der Flugzeugbe- und - entladung hebt ein Mann an einem Samstag bis zu 50 Tonnen! Vorbeugen statt reparieren lautete daher die Devise beim Salzburger Flughafen! Voraussetzung für die Durchführung eines Projektes betrieblicher Gesundheitsförderung ist, dass alle Schlüsselpersonen in einem Betrieb an einem Strang ziehen! Gemeinsam mit externen Partnern gründete daher der Salzburger Flughafen eine Projektsteuerungsgruppe, in der das Management, der Betriebsrat und der Betriebsarzt die Zielsetzung festlegen. Ziel dieses Projektes war die Erhebung von Gesundheitspotentialen und Arbeitsbelastungen sowie das Erarbeiten von gemeinsamen Lösungsvorschlägen für eine gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeitswelt. <strong>Betriebliche</strong> Gesundheitsförderung ist also auch ein Entwicklungsprozess, um gesundheitsschädigende Einflüsse zu identifizieren und abzubauen! Der Zeitrahmen dieses Projektes erstreckte sich von Oktober 1999 bis April <strong>2000</strong>. Folgende Instrumente betrieblicher Gesundheitsförderung wurden gewählt: • Erhebung des Istzustandes; • MitarbeiterInnenbefragung und Ergonomieanalyse Als Basis für eine spätere Evaluation wurden MitarbeiterInnen über subjektive Wahrnehmungen von gesundheitlichen Belastungen wie Stress, Arbeitszufriedenheit und Lebensqualität befragt. Es folgte eine Begehung und Beobachtung der ausgewählten Arbeitsbereiche durch eine Ergonomiespezialistin und Ergo-Therapeutin sowie einem Arbeitspsychologen in Kooperation mit dem Betriebsarzt und dem
Management. Diese teilnehmende Beobachtung umfasste eine genaue Analyse der Arbeitsabläufe und wurde auch bildlich dokumentiert. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie ihr Urlaubsgepäck zum Zielflughafen transportiert wird? Die Dauer einer Flugzeugbe- bzw. –entladung beträgt zwischen 5 und 25 Minuten (sie ist abgängig vom Flugzeugtyp und dem vorhandenen Arbeitsvolumen). Flugzeugbe- bzw. –entladung 45
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