Tagungsbericht 2000 - Österreichisches Netzwerk Betriebliche ...

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zentralen Akteure den Stellenwert betrieblicher Gesundheit in KMU durch
entsprechende Politiken und Strategien unterstützen. Insbesondere sollen sie darauf
hinwirken, dass die relevanten Institutionen der unmittelbaren KMU-Infrastruktur
Leitbilder und Strategien entwickeln, die eine positive Bewertung der Rolle von
Gesundheit ermöglichen bzw. erleichtern. Besonders wirksam sind solche
Politikentwicklungsansätze, die sich mit der Schaffung von Anreizen kombinieren
lassen. Solche Anreize können in materieller Form (Steuernachlässe, reduzierte
Beitragszahlungen) oder in Form von Imagezuwachs organisiert werden. Pilotprojekte
sind auf nationaler Ebene von besonderer Bedeutung. Sie dienen der Entwicklung
neuer und praxisgerechter Verfahren der Organisation von Dienstleistungen zur
betrieblichen Gesundheitsförderung in KMU und lassen sich im Rahmen von
Marketing- und Kommunikationsstrategien wirkungsvoll ausnutzen. Unumgänglich
sind verstärkte Forschungsaktivitäten, mit denen die tatsächlichen
Rahmenbedingungen für BGF in KMU in der Praxis und die Erwartungs- und
Interessenlage sowohl der KMU-Ebene wie auch der gesamten KMU-Infrastruktur
erschlossen werden kann. Erst auf der Grundlage solcher Milieu-Studien lassen sich
wirksame Kommunikations-Kampagnen entwickeln.
Schließlich muss auf nationaler Ebene nicht nur die Wissensbasis für BGF in KMU
gefördert werden, sondern auch die Qualifikationen der unterschiedlichen Akteure.
Angefangen bei den Unternehmern selbst – auf die das deutsche Unternehmermodell
z. B. mit einem Schulungsansatz zielt - , über die Beschäftigten in KMU, bis hin zu
den professionellen Dienstleistern des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie den
Vertretern der für die KMU-Infrastruktur relevanten Organisationen sind
zielgruppenadäquate Trainings- bzw. Informationsmaßnahmen zu konzipieren und
einzurichten.
1.5.5. Organisation von Dienstleistungen zur betrieblichen
Gesundheitsförderung in KMU
Grundsätzlich gelten die allgemeinen Anforderungen an die Gestaltung von
Dienstleistungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung unabhängig von der
Organisationsgröße. Dienstleistungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sollten:
• Auf eine Integration gesundheitlicher Fragen in Führung und alltägliche Praxis
zielen;